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Nr L«

Berlin, den 2. April 1854.

Jahrgang.



Montag, den 3. April.
Auf, Matrosen, die Anker gelichtet,
Die Segel gespannt, den Compaß ge-
richtet!
London.
Dienstag, den 4. April.
Was fang' ich armer Teufel an?
Stambul.
Mittwoch, den 5. April.
Jk bin ein Franzose, mos äswc»,
Parbleu mit die 'ölzerne Bein!
Parts.



nächste Woche.

Donnerstag, den 6. April.
Feinde ringsum!
Wien.
Freilag, den 7. April.
Du Schwert an meiner Linken,
Was soll dein heitres Blinken?
Berlin.
Sonnabend, den 8. April.
Lott' iS dodt, Lott' is dodt,
Jule liegt im Sterben,
Freu' mich ichon, freu mich schon,
Werd' ich doch waS erben!
B u k a r e st.

Hllmoristisch-satyrischks Wochenblatt.

Dieses Blatt erscheint täglich, mit Ausnahme der Wochentage. — Man abonnirt mit 2l Sgr. vierteljährlich für 15 Nummern bei allen
Buchhandlungen sowie bei den Postanstalten des In- und Auslandes. Jede einzelne Nummer kostet l^ Sgr. Di« Redaction.
81euernzchtm ist keine angenehme 8ache!

hat Herr von Manteuffel in der ersten Kammer gesagt. Je mehr wir überzeugt sind, daß er für diese
Ansicht die Majorität des Volkes hinter sich haben werde, desto tiefer ist unser Schmerz, dem Herrn Minister-
präsidenten zum ersten Mal Opposition machen und gegen die Unzahl jener Majorität das Gewicht
unserer Autorität in die Wageschale werfen zu müssen, indem wir behaupten:
Steuernzahlen ist eine sehr angenehme Sache!
Denn wenn wir auch noch niemals in der beneidenswerthen Lage gewesen sind, unsere Bereitwillig-
keit zur Erhöhung der Maischsteuer als Maßstab der Opferfähigkeit unserer patriotischen Begeiste-
rung desav.ouiren zu müssen: so haben wir bei jeder von uns eingezahlten Rate der Einkommensteuer
uns des angenehmen Bewußtseins nie erwehren können, daß wir das Glück haben, unter die Zahl der
Almosenempfäwger — sei es in Groschen, sei es in Thalern oder Rittergütern — wenigstens
vorläufig noch nicht gerechnet werden zu können.
Much Wir brennen —
aber vor patriotischer Begierde, bei möglichst niedriger Abschätzung möglichst bald in eine möglichst hohe
Einkommensteuerclasse eingeschätzt zu werden, so wie — um von unserer Maischsteuer, nämlich
der Stempelsteuer zu reden — in der Lage zu sein, in der stets wachsenden Ausdehnung und Ver-
größerung derselben nicht allein den Beweis unseres Patriotismus, sonden auch den unwiderleg -
l ich sten Maß stab zu liefern für die immer rühm- und siegreicher zunehmende Verbreitung des
Kladderadatsch.
 
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