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Beiblatt -»«Kladderadatsch.

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Annoncen - Expedition
für ISmintliche Zeitungen
TcuÜLlandS

und des Auslandes. ___

in «vrUa Jerulalkinciltrabet», Uainbnrg. Frankfurt a. f,L, Stuttgart, Breslau, Leipzig, Dresden, Hallo, Cüln, London, München, Nürnberg, Prag, Wien, Strassburg, Zürich, Basel.

Nr. 14 und 15. Drittes Beiblatt.

Berlin, den 25. März 1877.

XXX. Jahrgang.

(L4LO Briefkasten. G^st^P

Berlin. 91. M.: Der in Nr. 59 der „Deut-
sch enLandes-Zeitung" veröffentlichte, „Jo Hann
Jacoby" überschriebene Artikel setzt Sie in Er-
staunen? Wahrscheinlich ist das eisenbeschlagene
Schuhblatt der Herren Agrarier Ihnen bisher nicht
bekannt gewesen; sonst wurden Sie finde», daß der
Ton jenes Artikel« mit der Gesammthaltung des
Organs unseres graziösen Marcus Antinons
Niendorf in herrlichstem Einklang steht. — R.
(Gartenstraße): Indem vorliegenden Fall durfte
das von Ihnen vorgeschlaqene Mittel nicht sehr
wirksam sein. In der Sache, welche Sie als Bei-
spiel anfuhren, lagen die Dinge doch wesentlich
anders. Uebrigens scheint ja ein Nachgeben der
Negierung bereits angebahnt zu sein. — 8. I.:
Entschuldigen Sie; aber die Pointe der nur an
die Herren Crefelder gerichteten und wohl auch
nur Diesen verständlichen Antwort liegt gerade in
jenem absichtlich falsch citirten Namen.

Beuthen. N.: Die in Nr. 32 der Ober-
schlesischen Gränz-Zeitung ans Sohrau
mitgetheille Nachricht klingt so befremdlich. daß
wir derselben vorläufig keinen Glauben beimeffen.
Wir nehmen einstweilen an, die von dem Bürger-
meister im Berger'schen Hanse vorgenommenc
Haussuchung sei aus einer andern Ursache erfolgt
als auf Grund einer Denunciation, es werde da-
selbst „ein jämmerliches Geschrei vernommen,
das unzweifelhaft auf das Abschlachten eines
christlichen Kindes behufs Gewinnung von Blut
zu den Osterkuchen schließen ließe."

Bischofsburg. X. B. Z.: Es hat seit Kurzem
etwas über eine Million.

Bonn. Zwei Rechtscandidate»: „Herr
Sch. war aus seinem Instrument nicht allein
ei» Künstler ersten Ranges, sondern auch ein
liebenswürdiger, fein gebildeter junger Mann."
Auf welchem Instrument hat Herr Sch. sich dem
Berichterstatter des Bonner Tageblattes (Bgl.
die Nummer vom 15. Mürz) als „liebenswürdigen,
sein gebildeten jungen Mann" producirt?

Breslau, vr. S. M.: Die im Verlag von
Richter u. Keppler in Stuttgart erschienene, den
Freunden heiterer Lectnre gewiß willkommene
Schrift „Witz und Humor, Lhecrie und Praxis"
hat den Dr. med. Herrn Adolf Löwenstein zum
Verfaffer.

Salbe a. S. N. N.: Wir haben »ns ver-
gebens bemüht, in dem uns übersandten Blatt
etwas Auffallendes oder Drolliges zu finden.

Crefeld. M. W.: Freuen Sie sich doch, daß Sie
an Eommunalsteuer für das l. Quartal nicht mehr
zu entrichten haben als „»Mark, 01 Pj."! Wie
der Communal-Empfänger Schips zu Hüls es
machen will, Sie zur Zahlung dieser etivas schwierig
^r^eizuschaffenden Summe anzuhalten, ist seine

Danzig. A.: Die„Dividendenjauchen-Angelegen-
heit" ist von zu überwiegend localem Jntereffe.

Dresden. R.: Sehr gern, sobald mir selbst
»ns von der llebereinsiimmung Ihres Citats mit
dem gedruckten Text überzeugt haben werden. Sie
können uns diese Vorsicht nicht übelnehme».

Freiburg sBaden.) vr. H.: Beßten Dank.
Wir wollen es vorschlagen.

Hammelwarden. I. 8.: Wir möchten selbst
diesem Herrn nicht Unrecht tlmn und ziehen deß-
halb vor zu warten, bis der Zeitpunct seiner ver-
-heißenen Rückkehr abgelaufen ist.

Hannover. H. Gr.: Zu spät erhalten.

Heidelberg. W.: Beßten Dank; aber leider
zu spät eingetröffen.

Hildeöheiin. A. R.: Aus unserer Bemerkung
haben Sic mit Recht geschlossen, daß wir mit dem
„Verein für Bettelei" mystificirt worden sind. Das
Motiv dieses Scherzes, dessen einzige Pointe in
seiner thatsächlichen Begründung gelegen hätte
ist uns nicht erfindlich. Mit der Erklärung, daß
Ihr höchst wohlthätiger Verein sich ganz correct
„Verein gegen Bettelei" nennt, verbinden wir die
Bemerkung, daß die an uns ergangene Mittheilung

mit einer, vielleicht falschen, aber vollständigen
Unterschrift versehen, jedenfalls nicht anonym war;
wäre sie das Letztere gewesen, so hätten wir sie
nicht berücksichtigt.

Karlshafen. M. P.: Soll, wen» auch viel-
leicht in anderer Faffung, mit Dank benutzt werden.

Kiel. N. N.: ..Eines Seemannes Lied" käme
jetzt wohl etwas verfrüht, da den neueste» Nachrich-
ten zufolge die Angelegenheit noch keineswegs ent-

Landeshut. O. S.: Landshuter ihr, von
beiderlei Geschlecht, zu Fritz sche geht, stählt ihr
euch „abgcschwächt" und lässig zu der Liehe from-
me» Werken, und Roß und'Schlächter werden
bald euch stärken. (Vgl. die Tronipeter-Anzeige in
Nr. 23 des Landeshuier Stadlblattes „V o rwärts".)

Leipzig. Ein Abonnent: Ein scherzhafter,
aber doch sehr verzeihlicher Druckfehler der Borsen-
Zeitung. — G. T.: Warum sollen die Herren nickt
auch auf diese Weise Reclame zu machen suche»?
Es ist ihrer ganz würdig und sie haben es ja so
nöthig l — v. P.: Das ist brav von der Waisen-
hausverwaltung, daß bei ihr, laut ihrer in der
4.Beilage zu Nr. 80 des Leipziger Tageblattes
veröffentlichten Anzeige, „anonyme Anzeigen und
Zuschriften rc. nur dann volle Berück>>chtigüng fin-
den, wenn ihr Verfasser sich namhaft macht."

Lodz. A. K.: Wie gebrechlich müssen die
thönernen Füße des ColoffeS sein, wenn derselbe
sich veranlaßt stählt, unser harmloses Blatt theils
gar nicht, theils so verstümmelt, wie die uns ge-
fälligst übersandten Nummern zeigen, in die Hände
seiner getreuen Uuterthanen gelangen zu lasten!

Lübeck. E. G.: Wir denken doch deutlich
genug hervorgehobcn zu haben, daß die Ver-
wechselung eine scherzhaft beabsichtigte war.

Magdeburg. Regiments-Tafeloecker: Soll
mit verbindlichstem Dank, wenn auch vielleicht in
etwas anderer Form, benutzt werden.

Marienburg. M. H.: Wie groß und welcher
Confessio» angehorig ist die „Kirche von Stein,
mit II Thürmcn". welche „im Hötcl du Nord
billig zu verkaufen steht"? <S. die Anzeige in der
Beilage zu Nr. 10240 der Danziaer Zeitung.)

Mentone. C. H.: Wir sind Ihnen sehr
dankbar für die freundliche Mahnung. Für den
Styl der in unseren Beiblättern enthaltenen An-
zeigen werden Sic uns ebenso wenig verantwortlich
machen wollen, als Sie verlangen werden, daß wir
unsere eigenen Clienten verspotten.

München. A. W.: Sie sehe», daß auch in
osficiellen Blättern der alte Schlendrian viel mäch-
tiger ist als die Bemühungen aller Derer, welche
an der Ausrottung selbst so unbedeutender und so
leicht zu beseitigender Dummheiten arbeiten.

Menburg. St.: In Nr. 33 der „Harke" ver-
öffentlicht die Frau Witwe Behnsen folgende
Anzeige: „Auswärtige Eltem, deren Söhne die
hiesige Höhere Bürgerschule besuchen wolle», können
mit einem Tertianer zusammenwohnen und finden
freundliche Aufnahme." Eine wohl z» beachtende
Chance, sowohl für den Herrn Tertianer als für
die auswärtigen Herren Aclter».

Nürnberg. A. Z.: Von zu localem und
persönlichem Interesse.— A. Z.: Der Nürnberger
Anzeiger meldet in seiner4lr. 76 ans Zw cib rücken
vom 16. März: „Das Schwurgericht verurtheilte
den 19jährigen Tagelöhner Philipp Ulman wegen
qualificirter Tödtung und unberechtigter Jagdaus.
Übung zu lebensgefährlicher Zuchthausstrafe."
Diese Verschärfung der sonst landesüblichen Zucht-
hausstrafe haben ivir vergebens in unserem Straf-
gesetzbuch gesucht; sie muß wohl ein bairisches Re-
servatrecht sei».

Paris. H.: „L'Uebo äv ln presse ctran-
gerc“ scheint uns nach der einen uns bekannt
gewordenen Nummer cm recht zeitgemäßes und ge-
schickt angelegtes Unternehmen zu sein.

Pforzheim. M. M.: Beßten Gruß und Dank
für die gefälligst übersandte Druckschrift, welche wir
sofort studiren werden.

Potsdam. Fr. v. H.: Wir empfehlen Ihnen
zu diesem Zweck die geistvolle Brochure: „Julius II.
Ein Gespräch vor der Himmelsthür. Aus
dem Lateinischen Girolamo Balbi, Bischofs von
Gurk." (Berlin, bei Enslin. 1877.)

Prag. I)r. DL : Der Börsenberichterstatter der
Augsburger Allgemeinen Zeitung leistet in
Nr. 64 des genannten Blattes n. A. folgenden
Satz: „Munter wie die mit Drachen spiet en-
den Knaben stiegen die Papiere fast aller
Gattungen in bie scheinbar klare Luft."
Hochgeschnellt wie reifenspielende Mädchen versenkt
der bilter- und blumenreiche Styl deutscher Zcilnngs-
reportcr sich oft in die stefslcn Höhen scheinbar
unausdenklichen Blödsinns.

Prenzlau. H. C.: Wir tragen Bedenken, den
Scherz gerade jetzt zu bringen, da der genannte
Herr von ernster Krankheit heimgesucht ist.

Quedlinburg, v. Z.: Von zu localem Jnter-
cste und auch bereits verjährt.

Siegburg. C. St.: Daß, wie in Nr. 22
Ihrer Allgemeinen Volkszeitung geschieht,
einem verstorbenen Gerichtsvollzieher eine
ebenso ausführliche als ehrende Erwähnung ge-
widmet wird, finden wir nicht weiter verwunderlich.
Wenn aber als ein besonderer Vorzug dem großen
Tobten nachgerühmt wird, daß er „von der Seuche
des hohlen Liberalismus nicht angesteckt"
war, so müffen wir doch bemerke», baß auch hier
zu Lande in den Reihen unserer nichtclericalen
Gerichtsexecutoren gerade diese „Seuche"
noch niemals, weder e,i- noch epidemisch, aus-
getreten ist.

Torgau. Abiturient Str.: Recht heiter,
aber doch von zu geringem Jntereffe.

Vegesack. Ein alter Abonnent : Sie irren;
unser geschätzter Freund und Mitarbeiter Karlche»
Mießnik ist nicht der Verfasser des in Nr. 32
der Vegesacker Wochenschrift veröffentlichten,
mit den Worten: „Einen seltsamer» Spazir-
aang" ic. ec. beginnenden, die atmosphärischen
Vorgänge ebenso ergreifend als naturwahr schil-
dernde» Artikels.

Wattenscheid. W- S.: Zu unbedeutend.
Wahrscheinlich nur ein Druckfehler der Kölnischen

Weilburg. R. B.: In einer unserer früheren
Nummern bereits erwähnt.

Wiesbaden. A. B.: Genau so hat er nun
gerade nicht gesagt; im stenographischen Bericht
heißt es nicht „Thätigkeit", sondern „Aus-
merksamkeit", wodurch der Sinn ein völlig
anderer wird.

Wiuterswijk. Ein Freund der Deutschen:
Die in Nr.287 des Weck blad voor Winterswi.jk
angegebenen Zalilen sind nach beiden Seiten falsch;
wahrscheinlich sind dieselben einer vor vielen
Jahren angestellten statistischen Untersuchung ent-
nommen.

Wolfcubüttel. R. S.: Ihr Vorschlag soll
mit Dank, aber in anderer Form benutzt werben.

Zorge. B.: Freundlichen Dank.

Zwickau. M. K.: Unser geschätzter Mitarbeiter
Zwickauer steht mit Ihrer Vaterstadt nicht
in der entferntesten Beziehung, und seine Aussprache,
ist kein Dialekt, sondern ein auf einer berechtigten
Eigenthümlichkeit beruhendes persönliches Reservat-

Bci der großen Menge der an uns gerich-
teten Zusendungen ist die Beantwortung einer
jeden derselben uns ebenso unmöglich wie die
Aufbewahrung oder Rücksendung der uns an-
vertrantcn Mannscripte.

Die Redaction des Kladderadatsch.

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S.-A.-M.V.RoongewnSi«i.Uretw.c.i>ufl.LSelammtwiffendtfch-S«Mk.IlLateiit.iFraM-lEngI.ksM.lElnz.Hkftkro^.grco.-Zulkndg.belBuarbkZ.l?roap.grati».OIbenburg. »chul>«, Hos-Buchh.

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