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SradniacSnicrate^or h

Beiblatt MmMMeradatsch.

ZnscrtionS-Gebkchren'' 0 /]'

g, Dresden, Halle, Cöln, London, Mün

irnbcrg, Prag, Wien, Strassburg, Züric

Nr. 19. Drittes Beiblatt.

Berlin, den 22. April 1877.

XXX. Jahrgang.

(L-iLO Briefkasten.

mit großer L
Schur sann ,

Berlin. H. P.: Das eine der in dem q».
Steckbrief (S. Voss. Zig. vom 13. April, 3. Bei-
läge! angegebenen „besonderen Kennzeichen" kann
allerdings für Criminalbeamtc von Werth sei», da
es im Falle der Ergreifung des Verfolgten zur
FeststcUung seiner Identität dienen dürste. -
M. S — r: Wahr mag es sein; aber mir um
s° schrecklicher ist der Scher;, wenn er wahr ist. -
W. R.: Wir freuen uns aufrichtig, Ihnen eine
Freude bereitet zu haben. — v. S.: Aus dem
neüesten Jahresbericht des Gymnasiums zum
grauen Kloster iS. 7) ersehen wir, daß in der
ersten Sinqcclasse von Werken „aus der neuesten
. Zeit" nur Eon,Positionen von Fasch. Zelter, Grell,
Blumner. Fischer, Sueco, Putsch und einigen
Anderen stndirt wurden. Dagegen „werden schon
die Mendelssohn'scheu Compositioncn
nur mit großer Vorsicht in einzelnen Rum-
mern gebraucht, während die mehrstimmige»
Versuche eines Rob. Schumann, Niels
W. Gäbe, Brahms u. A. vom Schulgesange
gänzlich ausgeschlossen bleiben." Die
„mehrstimmigen Versuche eines Nob. Schu-
mann. Gäbe, Brahms"! Wer lacht da? Ich
n war cs selber! Mendelssohn „nur
r Vorsicht"! Und ein Meister von der
• • -iif Rettung und ucrfiil endlich auf
Sueco, Putsch! Vivat hoch das
,tt, das, dem stillen Veilchen gleich,
im Verborgnen blüht! Die drei freundlichen
Sterne, die so ftöhlich ins graue Klosterleben
hincinblinken! Vivat Herr Bell er mann, der
Beckmesser der „neuesten Zeit", der große
Eontrapunct auf dem kleinen i der heutigen Musik!
Hip! Hip! Hurrah!

Bologna. M. M.: Tie trefflich illustrirtc
Nr. 15 des l’npagallo mit Dank erhalten.

Bremen. A. 3!. und I. L. : Das in Nr. 85
desBremcr Tageblattes veröffentlichte „Auf-
richtige HeirathSgesuch" könnte den „zwei
jungen Mädchen", welche „sich mit einem jungen
Alaune zu verhcirathcn wünschen", leicht eine An-
klage wegen Verführung zur Bigamie zuziehen.

BrcSlau. L. B.: Ter Gegenstand scheint uns
nachgerade abaethan.

Brieg. P. P.: Zn unbedeutend.

Bützow. Eine deutsche Kneipgeseil-
scha ft :c.: Beßten Gruß und Dank für die freund-
liche Anerkennung.

Cöln. : Wir wollen cs vorschlagen. Wenn
es nur nickst inzwischen durch die Ereigniffe über-
holt wird!

Corbach. H. : Das Telegramm „scherzhaft-
ernsten Inhalts" ist jedenfalls sehr gut gemeint;
als „Revisor" aber hätten Sie die Verse doch
einer kleinen Revision unterwerfen sollen.

Dortmund. R. K.: Etwas zu stark parfumirt!

Dresden. L>r. R.: Mit unserem verbindlichsten
Dank für die gütige Einladung verbinden wir die
ergebenste Bemerkung, daß der jedenfalls höchst
edle Zweck des Kynologischen Vereins uns
dockt nicht veranlagen konnte, den humoristischen
Partien des von demselben herausgcgcbencn Flug-
blattes den Zoll unserer Anerkennung und Bewun-
derung zu versagen. Uebrigens ist in dem Brief-
kasten unserer vorigen Nummer nur durch einen

Druckfehler die „clbflorentinische Kynolatrie"
in eine „altflorentinische" verwandelt worden.

CmerSleben bei Halberstadt. H.: Zu un-
bedeutend.

Esst». W. H. i Sehr hübsch ; allein mit der-
gleichen Artikeln ist eS eine fast ebenso mißliche
Sache wie mit WcNerslimmungsgedichtcn auf Zeit;
bis zum Erscheinen unserer nächsten Nummer ist
das ganze „Protokoll" vielleickit schon durch die
Ereigniffe weit überholt und als Maculatur bei
Seite geworfen.

San Francisco. H. W.: Die prächtig illustrirtc
Nr. 34 von „The Wasp" mit Dank erhalten.

Fraustadt. B. K.: Das in Nr. 85 des
Niederscblesisckien Anzeigers anS Ihrer guten
Stadt berichtete Gcsckichtchen erscheint nnö nicht
reckit glaubwürdig. Das dort initgethcilte Ver-
halten des hvchehrwürdige» Herrn erinnert uns an
einen Pudel, dessen Bekanntschaft wir vor langer
Zeit gemacht, und der so drcssirt war, daß er jede
ihm gereichte Gabe zurückwies, sobald sein Herr
ihm zurief: „Es ist vom Juden!"

Görlitz. Schl. G.: Ihr Wunsch soll in
nächster Zeit erfüllt werden.

Göttingen. Ein Leser: Wir finden die
Inschrift nicht gerade sehr geschmackvoll, aber doch
auch nicht so arg, daß die Manen Heyne's und
der Gebrüder Grimm dieselbe verwünschen oder
verlachen müßten.

Gogolin. S.: Hat ganz ähnlich bereits
~ tt ge," ‘

Hermsdorf. E. Th.: Zur weiteren Empfeh-
lung der in unserer vorigen Nummer besprockicncn
Gründung einer katholischen Fcuervcrsiche-
rungsacselisckaft mache» wir gern darauf
aufmerksam, dag es dem Gründer derielbcn. Frei-
herrn Felix von Los, unglaubwürdigem Ver-
nehmen nach gelungen sein soll, fiir das Unter-
nehmen einen der gewiegtesten und zuverlässigsten
Feuerwehrmäuner der ganzen Christenheit zu ge-
winnen, nämlich den heiligen Florian mit der
bekannte» Devise: „O heiliger Florian, beschütz'
mein Haus, zünd' andre an!"

Hombruch. W. K.: Von zu specicllcni Jn-

JiliiSbruck. A. G.: Von zu speciellem und
dem größten Thcil unserer Leser fern liegendem
Interesse.

.Königsberg in der Nenmark. Der nickt

n »f e h l b a r e 1) r.: Sic haben Recht, und

wir sind vollständig zu Ihrer Auffassung bekehrt.

Leipzig. Joseph L.: I» dieser Form nickt
reckt geeignet; die Idee soll aber i» anderer Weise
mit Dank benutzt werden.

London. G. A. W.: Wir sind ganz Ihrer
Meinung und wolle» aufrichtig wünschen, daß
Ihre Prophezeiung in Erfüllung gehe.

Mainz. Ein Abonnent: Wollen Sie von

schäftsinhaber auch noch grammatikalische und

nover). W.: Nein; nur bei der Annexion Sa-
voyens an Frankreich ist nnsereS Wissens diese
Komödie aufgeführt worden.

Nen-Rappin. X. Von zu localem Interesse.

Rordhanse». F. D.: Von z» geringer Be-
deutung.

OelS. R. Z.: Zeit und Raum sind uns zu
knapp bemeffen, um von jedem schlecht stylisirtcn
Satz irgend eines kleine» Winkelblättchens Notiz
zu nehmen.

Pforzheim. Al. M.: Beßten Gruß; allein
i» diesem Punct vermögen wir doch nicht Ihre
Auffassung z» theile».

Remscheid. H. B.: Soll, wenn auch viel
leicht mit einigen Aenoeruugen. besorgt werden.

Sagan. R.: Der Gedanke soll in irgend
einer Form verwerthet werden.

Stettin. F. ?).: In welckcn, Maße die
Volksbildung bei uns bereits granirt. ersieht man
aus einer in der Beilage zu Nr. 87 Ihres Ge-
neral-AnzcigerS enthaltene» Mitthcilung, laut
welcher in der Schwurgcrichtssitznng vom 15. April
ein Schmicdegescllc des- „wissenschaftlichen
Meineides" angeklagt, dann aber frcigcsprvchen
wurdc. Wahrscheinlich hat der Angeklagte in
verba magistri Knak geschworen, daß die
Erde stillstehe und die Sonne sich uni sie drehe. —
R. H.: In Nr. 38 des-Stettiner Tageblattes
wird „eine alleinstehende/ anständige Person, in
de» vierziger anfangs fünfziger Jahren,
als Lebensgefährtin gesuckt, die sich etwa zum
Handel eignet." Möge der Handel für de»
Suckcndcn glücklich ausfallcn!

Trotha bei Hallen. S. K.: Wie uns
scheint, steht Ihr Nachbarort Lettin durch seinen
Wunderdoctor Hagen in Gefahr, ein con-
fessionölojeS Marpingen zu werden — ein
Schwindel, welcher ebenso gefährlich, aber als ein
rein industrieller noch viel widerwärtiger ist, alö
jener religiöse.

Veytaur l Canto» Waadt). II.: Herr
H. M. Schletterer, der berühmte bayrcuther
Kunstcorrespondent der Augsburger Allge-
meinen Zeitung, hat nicht nur, wie schon in
der Schlesischen Presse nachgcwicscn, mit
fremdem Kalbeck gepflügt, sondern auch de»
Herren Paul Lindau, Naumann u. A. die
seuiUetonistiscke» Koffer abgcschnitte» und deren
Inhalt in seinen Kunstberichten (?) recht zwang-
iniö harmlos verwerthet.

Weimar. X.: Sehr hübsch: aber wehhalb für
eine so unbedeutende Persönlichkeit durch eine Er-
wähnung derselben in unserem Blatt und in so
guter Gesellschaft Rcclame machen?

Wiirzbnrg. M. P., E. Kl. und I. Kr.:
Tant de brait pour un jarnbon! Das in Nr. 81
des Fränkischen Volksblatts „ans der oberen
Maingeaend" mitgetheilte Geschichtchen erinnert
uns lebhaft an die bekannte, von dem atheistischen
Poeten Desbarreaux erzählte Anekdote: „Taut
cke bruit pour une Omelette!“

Bei der großen Menge der an uns gerich-
teten Zusendungen ist die Beantwortung einer
jeden derselben uns ebenso unmöglich wie die
Aufbewahrung oder Rücksendung der uns an-
vcrtrautcn Manuskripte.

Die Redaction des Kladderadatsch.

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