Slllcinig« Jnkrat-n-Annahmc
b°I KUäOls INO886
^ süffln,mlliq^ZMungm ^
in Berlin SW., Breslau, Chemni
Beiblatt Mm Kladderadatsch.
Kr. 21. Drittes Beiblatt. Berlin, den 21. Mai 189!).
HI. 3a1)kMii,s.
(»ein nmncßer Wann auch über Wc>rc>,
§as Schiffrein H>-tri fege« fort.
Zirennd Witru fiht in guter Wuö
Ztno fpiekt ein schönes Lied dazu,
Denn iver nicht ivilr zürn Kapsle steyn,
Ser wird gewiß zum Teufet gehn.
Bergen. R-: Die „Salzwedcl Gardeleger
Zeitung" (Nr. 57 j schreibt : „Bon de» P l, i I ip p in en
meldet man: „Der Waffenstillstand ist z» Stande
gekommen. Kapitän Stnrdec bat mit einem
Missionar unbelästigt die Linien der Mniaafancr
betreten. Jedermann erwartet ruhig die Ankniist
der Commission." Die „Salzwedcl Gardeleger
Zeitung" must die verschiedenen Inselgruppen im
Stillen Ocean und die Vorgänge aus ihnen besser
aus einander halten.
Berlin, ft.: In der Erzählung „Die
Schwestern" von A. Biitow ,s. Ar. 1,1 der
„Freisinnigen Zeitung") heißt es sehr hübsch:
„Senszend strich die schlanke weiße Hand über die
rothgoldcne Haarstnih." — I.: In der „Deutschen
Zeitung" vom ,0. Mai wird aus Nordamerika
berichtet: „Der Präsident Me. ftinlch ist nicht
nnbcdcnlend erkrankt. Die Acrzle schreiben die
Erkrankung dem ubermningen Genuß von Tabak
zu." Offenbar sind ihm die Manila-Cigarren
nicht bekommen. — R.: Nach der „Berliner
Morgen-Zeitung" vom 9. Mai hat der 'Rector
der 'Bonner Universität Gehcimralh Professor
Nr. Koster in einer Ansprache an die neu
immalriculirten Studenten, in der er sich gegen
den Sanseomment wendete, n. a. gesagt: „Alle
Genüsse des Lebens sucht man in Regeln und
Formeln zu bringen, und in den Trinkgeldern
steckt auch Zauber und Reiz >v,e in den Regeln
der Poesie, der Musik und der bildende» Künste."
So wird der Herr Professor ivohl nicht gesprochen
habe», da seine Rede doch nicht an Kellner,
sondern an Studenten gerichtet war. — R.: Mit
Dank abgelehnl. — 91. Gr.: Unter dem Titel
„Eindrücke einer Operirten" berichtet Madame.
Shvcrine in der Pariser Ausgabe des „New
—® Briefkasten.
Uork Herold" über ihre Empsindungcn vor,
während und nach einer schwere» Operation, der
sie sich hat unterziehen müssen. Die „Unter-
haltungsbeilage des Berliner Lokal-Anzeigers"
vom 9. Mai gibt einen 'Auszug aus dem Bericht,
worin es ». a. heißt: „Der Tag ist gekommen
und mit ihm die Furcht. Aeußcrlich ruhig, aber
innerlich bleich begibt sic sich in den Saal." Daß
sie innerlich bleich war, stellte sich wohl während
der Operation beim Ausschneiden des Körpers
heraus. — N. 25.: Köstlich wird in der „Vossischen
Zeitung" vom 9. Mai von Frehcinels Nach
solger, Camille Krantz, gcjngl: „Er ist zwar
nicht der Sohn seines VaterS, aber der Neffe
seines Oheims, der sich als Leiter der 1878er
Weltausstellnng Ruhm und genug Einsluß er-
worben hat, um seine BlnISverwandten im
holländischen Käse des Staatsdienstes sicher unter-
bringcn zu können." Wenn die Tante Boß geist-
reich werden ivill, gibt es jedes Mal ein Unglück.
— L.: In der „Deutschen Warte" vom 10. Mai
ist die Rede von dem Radfahrer Cordang, „der
im vergangenen Jahre den Weltrekord an sich riß,
indem er 991 651 km in 24 Stunden fuhr." Eine
unheimliche Leistung! Mit dieser Geschwindigkeit
konnte Cordang in weniger als einer Stnndc
auf dem Aegnator rund um die Erde hernmradcl».
— H.: Nach dem „Berliner Lokal -'Anzeiger"
lMorgcnauSgabe vom 17. d. M.> heißt es in der
Vorrede des Katalogs der Secessionsansstellnng
in Charlottenburg: „Nur die gewerbsmäßige
Routine und die oberflächliche Mache derer, die
in der Kunst nur die milchende Kuh sehen, bleiben
grundsätzlich ansgejchlossen. — Leider! 'Auch
unserer Kunst lächelte keines Mediciners Güte."
Hoffentlich lächelte de» Besitzern der milchen-
den Kuh die Güte eines ThierarzteS ebenfalls
Bcriiburg. ft.: Im „Anhalter Kurier"
(Rr. 109» findet sich folgende 'Anzeige: „Geflügcl-
zuchtverein 'Asknnia. 'Versammlung Mittwoch,
den 9. Mai. 'Ansgestellt »vird n. n. ein kleiner
Bär." Streng genommen gehört der Bär nicht
zum Geflügel, die ,,'Askania" nimmt es aber wohl
Blankenburg. A. S.: Bo» einerAdlerjagd
in den Seealpen erzählt das „Blankenbnrger
Kreisblatt" vom 13. Mai: „Tie beiden Jäger
Martin» und Lcvalli spürten de» Jägern
nach und entdeckten, daß sie in einem schwer
zugänglichen Felsspalt horsteten und Junge
halten." Das geht denn doch selbst für Jäger-
Bochum. F. T.: Unter der Spitzmarle
„DiecnbanischeThronsolge"ervrlertdas„Rheinisch-
Westsälijche Tageblatt" vom ,2. Mai die Erb-
jolgerechle des Herzogs von Connanght.
Wieder einmal ist Koburg mit Cuba verwechselt.
Bonn. O.: Ihr „General 'Anzeiger" iNr. 3328)
berichtet: „Hamburg, 5. Mai. Bon einem
hiesigen Cvmilv wurde gestern in Geesthacht
bei Bergedors ein Sanatorium für unbemittelte
Lungenkranke, zunächst für 100 Leidende, erbaut,
das heute unter großer Theilnahme eröffnet
wurde." Ein so schnell hergestelltes Haus kann
doch nicht solide gebaut sei».
Braunschweig. -.: In ihrer Nummer
vom ,8. April schreibt die „Braunschweigische
Landeszcitnng": „Die am Mittwoch im Reichs-
tage verhandelten soeialpolitischen Initiativanträge
sind bereits gestern' des Näheren an diejei Stelle
b°I KUäOls INO886
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in Berlin SW., Breslau, Chemni
Beiblatt Mm Kladderadatsch.
Kr. 21. Drittes Beiblatt. Berlin, den 21. Mai 189!).
HI. 3a1)kMii,s.
(»ein nmncßer Wann auch über Wc>rc>,
§as Schiffrein H>-tri fege« fort.
Zirennd Witru fiht in guter Wuö
Ztno fpiekt ein schönes Lied dazu,
Denn iver nicht ivilr zürn Kapsle steyn,
Ser wird gewiß zum Teufet gehn.
Bergen. R-: Die „Salzwedcl Gardeleger
Zeitung" (Nr. 57 j schreibt : „Bon de» P l, i I ip p in en
meldet man: „Der Waffenstillstand ist z» Stande
gekommen. Kapitän Stnrdec bat mit einem
Missionar unbelästigt die Linien der Mniaafancr
betreten. Jedermann erwartet ruhig die Ankniist
der Commission." Die „Salzwedcl Gardeleger
Zeitung" must die verschiedenen Inselgruppen im
Stillen Ocean und die Vorgänge aus ihnen besser
aus einander halten.
Berlin, ft.: In der Erzählung „Die
Schwestern" von A. Biitow ,s. Ar. 1,1 der
„Freisinnigen Zeitung") heißt es sehr hübsch:
„Senszend strich die schlanke weiße Hand über die
rothgoldcne Haarstnih." — I.: In der „Deutschen
Zeitung" vom ,0. Mai wird aus Nordamerika
berichtet: „Der Präsident Me. ftinlch ist nicht
nnbcdcnlend erkrankt. Die Acrzle schreiben die
Erkrankung dem ubermningen Genuß von Tabak
zu." Offenbar sind ihm die Manila-Cigarren
nicht bekommen. — R.: Nach der „Berliner
Morgen-Zeitung" vom 9. Mai hat der 'Rector
der 'Bonner Universität Gehcimralh Professor
Nr. Koster in einer Ansprache an die neu
immalriculirten Studenten, in der er sich gegen
den Sanseomment wendete, n. a. gesagt: „Alle
Genüsse des Lebens sucht man in Regeln und
Formeln zu bringen, und in den Trinkgeldern
steckt auch Zauber und Reiz >v,e in den Regeln
der Poesie, der Musik und der bildende» Künste."
So wird der Herr Professor ivohl nicht gesprochen
habe», da seine Rede doch nicht an Kellner,
sondern an Studenten gerichtet war. — R.: Mit
Dank abgelehnl. — 91. Gr.: Unter dem Titel
„Eindrücke einer Operirten" berichtet Madame.
Shvcrine in der Pariser Ausgabe des „New
—® Briefkasten.
Uork Herold" über ihre Empsindungcn vor,
während und nach einer schwere» Operation, der
sie sich hat unterziehen müssen. Die „Unter-
haltungsbeilage des Berliner Lokal-Anzeigers"
vom 9. Mai gibt einen 'Auszug aus dem Bericht,
worin es ». a. heißt: „Der Tag ist gekommen
und mit ihm die Furcht. Aeußcrlich ruhig, aber
innerlich bleich begibt sic sich in den Saal." Daß
sie innerlich bleich war, stellte sich wohl während
der Operation beim Ausschneiden des Körpers
heraus. — N. 25.: Köstlich wird in der „Vossischen
Zeitung" vom 9. Mai von Frehcinels Nach
solger, Camille Krantz, gcjngl: „Er ist zwar
nicht der Sohn seines VaterS, aber der Neffe
seines Oheims, der sich als Leiter der 1878er
Weltausstellnng Ruhm und genug Einsluß er-
worben hat, um seine BlnISverwandten im
holländischen Käse des Staatsdienstes sicher unter-
bringcn zu können." Wenn die Tante Boß geist-
reich werden ivill, gibt es jedes Mal ein Unglück.
— L.: In der „Deutschen Warte" vom 10. Mai
ist die Rede von dem Radfahrer Cordang, „der
im vergangenen Jahre den Weltrekord an sich riß,
indem er 991 651 km in 24 Stunden fuhr." Eine
unheimliche Leistung! Mit dieser Geschwindigkeit
konnte Cordang in weniger als einer Stnndc
auf dem Aegnator rund um die Erde hernmradcl».
— H.: Nach dem „Berliner Lokal -'Anzeiger"
lMorgcnauSgabe vom 17. d. M.> heißt es in der
Vorrede des Katalogs der Secessionsansstellnng
in Charlottenburg: „Nur die gewerbsmäßige
Routine und die oberflächliche Mache derer, die
in der Kunst nur die milchende Kuh sehen, bleiben
grundsätzlich ansgejchlossen. — Leider! 'Auch
unserer Kunst lächelte keines Mediciners Güte."
Hoffentlich lächelte de» Besitzern der milchen-
den Kuh die Güte eines ThierarzteS ebenfalls
Bcriiburg. ft.: Im „Anhalter Kurier"
(Rr. 109» findet sich folgende 'Anzeige: „Geflügcl-
zuchtverein 'Asknnia. 'Versammlung Mittwoch,
den 9. Mai. 'Ansgestellt »vird n. n. ein kleiner
Bär." Streng genommen gehört der Bär nicht
zum Geflügel, die ,,'Askania" nimmt es aber wohl
Blankenburg. A. S.: Bo» einerAdlerjagd
in den Seealpen erzählt das „Blankenbnrger
Kreisblatt" vom 13. Mai: „Tie beiden Jäger
Martin» und Lcvalli spürten de» Jägern
nach und entdeckten, daß sie in einem schwer
zugänglichen Felsspalt horsteten und Junge
halten." Das geht denn doch selbst für Jäger-
Bochum. F. T.: Unter der Spitzmarle
„DiecnbanischeThronsolge"ervrlertdas„Rheinisch-
Westsälijche Tageblatt" vom ,2. Mai die Erb-
jolgerechle des Herzogs von Connanght.
Wieder einmal ist Koburg mit Cuba verwechselt.
Bonn. O.: Ihr „General 'Anzeiger" iNr. 3328)
berichtet: „Hamburg, 5. Mai. Bon einem
hiesigen Cvmilv wurde gestern in Geesthacht
bei Bergedors ein Sanatorium für unbemittelte
Lungenkranke, zunächst für 100 Leidende, erbaut,
das heute unter großer Theilnahme eröffnet
wurde." Ein so schnell hergestelltes Haus kann
doch nicht solide gebaut sei».
Braunschweig. -.: In ihrer Nummer
vom ,8. April schreibt die „Braunschweigische
Landeszcitnng": „Die am Mittwoch im Reichs-
tage verhandelten soeialpolitischen Initiativanträge
sind bereits gestern' des Näheren an diejei Stelle