Wriefkastsn
V4
Qlltcuftnöt. v. 93.: An der Universität
Tübingen fehlt, wie die „Geistinger Zeitung"
vom 22. Inn. constatirt, eine autzcrordeutliche
Professur in der katholisch-theologischen Facultät.
.«Eine solche Stelle ist aber dringend zu wünschen,
damit deren Inhaber namentlich auch die Vor-
lesungen über die besondere patriotische und
scholastische Philosophie übernimmt." Eine
Professur für patriotische Philosophie gibt cs
unseres Wissens an den deutschen Universitäten
überhaupt »och nicht. Sollte aber hier oder
dort einmal eine solche geschaffen werden, so
würden wir sic nicht gerade einem katholischen
Theologen übertragen.
Augsburg. P.: In der „Augsburger Abend-
Zeitung" (Nr. 26) wird zum Verkauf'gestellt ei»
„Rapp-Wallach, Glanzrapp, Carosjicr, 1,72 m
grog, äntzerst figurant und schnittig, tadellose
neue Füge." Wenn man den Pferden seht von
Zeit zu Zeit neue Fütze ansetzen lasse» kann, so
ist das als ein grober Fortschritt zu bezeichnen.
Auf diese Weise hält ein Pferd viel länger aus.
Berlin. S.: Am Geburtstage des Kaisers
ist im Berliner Opcrnhause der 2. Act des
„Fliegenden Holländers" zur Aufführung
gekommen. Die „Berliner Zeitung" <Nr. 46)
berichtet darüber: „Den Spinnchor hat man
noch selten so fein schattiert gehört, und dem
Orchester unter Muck entströmten himmlische
Düfte." Parfümirt das Orchester sich jetzt immer
so stark, oder geschieht das nur an Kaisers
Geburtstag? — I. H.: Das „Berliner Tage-
blatt" (Nr. 56) theilt mit: „Morgen feiert
Professor Friedrich Hermann i» Leipzig
feinen 75. Geburtstag und zugleich den fünf-
nndsiebzigstcn Gedenktag seines Wirkens als
Lehrer am Leipziger Con'servatorinm der Musik."
Was will dagegen die Frühreife Mozarts
sagen! — B.: In der Skizze „Miezes Traum"
von Wilhelm Clobcs (f. Nr. 15 der als täg-
liche Beilage zur „Staatsbürger-Zeitung" er-
scheinenden „Frauenwelt") heitzt es sehr hübsch:
„Die Tante nahm wohl mit langgezogenen
Backenfalton die Lorgnette zum eifrigen Spähen
— doch da drehten sich auch schon zwei klopfende
Herzen im wiegenden Walzer." — E. ©.: Für
unser Blatt nicht geeignet.
Bernburg. P.: Im „Anhaitischen General-
Anzeiger" (Nr. 16) zeigt der Vorstand des
Deutschen Militär-Vereins Bernburg an:
„Die Feier Sr. Majestät des Kaisers Friedrich
Wilhelm II. findet am 26. Jan. er. 8 Uhr
abends im Reftanr. Hofjäger statt." Es ist
doch stark, datz der Vorstand eines deutschen
Militärvereins den Namen des deutschen Kaisers
nicht genau weiß.
Braunsels. L.: Der „Wctzlarer Anzeiger"
<Nr. 19) theilt mit: „Ein voreiliger „Frühlings-
bote" in Gestalt einer lebenden Schnecke, die
sich allzu früh herausgewagt hatte, wurde heute
in der Nähe des „Feldschlöbchens" von ein paar
Knaben anfgefunden und freudestrahlend in
unser Redaktionsbureau gebracht. Hoffen wir
das Beste." Es ist begreiflich, daß der Schneck
sich nicht schlecht gcfreiit hat, als er plötzlich in
den warmen Rcdactionsraum kam.
Braunschweig. H.: Die „Braunschw. Landes-
zeitung" (Nr. 41) theilt von dem letzten parla-
mentarischen Abend beim Reichskanzler mit:
„In allen Sälen und Gemächern merkte man
die sorgende Hand der umsichtigen Hausfrau,
diebcstrcbtgotvesen.de» nach Hunderten zahlenden
Erschienenen beit Aufenthalt möglichst traulich
zu machen." Danach scheint jetzt im Rcichs-
kanzlerpalais von den Gasten ein Eintrittsgeld
erhoben zu worden, wenn mich nur ein freiwillig
gezahltes. Das geschieht wohl so, das; in jcde>n
Raume eine Sammelbüchse für freiwillige
Spenden ausgestellt wird. Wir finden, dag
dieser neue Brauch sich nicht mit der Würde des
Kanzleramts verträgt.
Caracas, v. B.: Besten Dank für die Zu-
sendung der Bilder, die aber für uns nicht vcr-
wendbar sind.
Danzig. E.: lieber eine Vorstellung in Ihrem
Stadttheater wird in Nr. 21 der „Danziger
Allgemeinen Zeitung" berichtet: „Othello,
Drama in 5 Akten von Shakespeare. „Der
Mohr hat seine Schuldigkeit gethan, der Mohr
kann gehn", dieses Citat und manche interessante
Szene ivar vorgestern leider dem Blaustift der
Siegle zum Opfer gefallen." Shakespeare
und Schiller haben cs sich selbstzuznschreibcn,
wenn ihre beiden Mohren fortwährend ver-
wechselt werden. Warum hat nicht der eine von
ihnen lieber einen Indianer, einen Hottentotten
oder sonst etwas anderes Ausländisches gc-
nicht um eine Stelle des T.
eine gröbere Rcclame handelt. Es liegt auch
kein Versehen des Setzers vor, vielmehr ist zwei-
mal die am Anfang einer Reihe stehende Zahl
10 durch Abquetschung zn einer 0 geworden,
sind also Redacteur, ".' ~
ar aus Concurrcnzneid gehandelt hat;
er hat das Blatt -ingeschickt, weil ihn die Stelle
amüsirte. Ueberhanpt will unser Briefkasten mit
derselben Harmlosigkeit gelesen werden, mit der
er geschrieben wird.
Deutsch-Lissa. H-: In der „Schlesischen
Zeitung" (Nr. 73) ist angezcigt zn finden:
„Katholische Fohlcnwärter zum 1. April und
drei Pferdeknechte zum sofortigen Antritt ge-
sucht. Herrschaft Brustawe, Kreis Militsch."
Aus dieser Anzeige erfahren wir mit Freude,
auf welche erziehttcheWeise man in den Centrums-
aufÄl„
' ' katholiich s.
Selbstverständlich sollen
„Dresdner Anzeiger"
. F.: Im „DreSdm
(Nr. 26) wird über einen Besuch i,
Siechenhause berichtet und dabei gesagt: „8
den Lieferungen wird sehr vorsichtig verfahr
Sachverständige werden sowohl bei der Al
wähl wie bei der Lieferung der Waaren bcfr,
und arötztentheils nach dem Gewicht bezahl
ird wohl so leicht keiner hierbei das A
Sachverständigen übernehmen, wenn
nindcktenS drei Centner wiegt. — E. C
Durch die Ereignisse überholt.
Emmendingcn. E. H.: Ihr „Gemein-
nütziger Verein" will, wie die „Breisgauer
Nachrichten" (Nr. 23) mitthcilcn. etwas „für die
Hebung der Fremden" thun. Der Ansdruck er-
scheint im ersten Augenblick auffallend, ist aber
durchaus treffend, ivcil es sich um den Ban
eines Aussichtsthurms handelt.
Eningen. Z.: In dem Roman „Der Ge-
meindearzt" von M. Elsborn (s. Nr. 25
der „Schwarzwälder Kreiszeitung") heitzt es
„Stille, ganz stille war es im Zimmer. Enge,
suhlte sein Herz klopfen - es sprach > ' "
Prophet UonT. *'
Betrübnis;, die . .
ergietzcn würde, und dabei
“Ä|L"
3 ins Unendliche — kämpfen um sie bis z
is
...... »-,«
„ „ sollte man erwarten, dab Eugen ent-
schlossen wäre, den Kampf noch etwas länger
^ Frei bürg i. B. O.: Der Originalroman
„Ererbte Feindschaft" von B. Coronn
(s. Nr. 26 des „Freiburger Tagblatts") beginnt:
„Fr. ivar ein idyllisch schönes Fleckchen Erde.
Zwischen dunkelgrünen Tannenwäldern und
himmelhoch strebenden Menschenmassen, aus
deren Spalten Sträuche wilder Rosen wuchsen,
lag die kleine Stadt da, ein Bild des Friedens."
Der Nomanschrcibcr mub ja Phantasie besitzen,
aber sie darf nicht so zügellos ins Wüste und
Sinnlose gehen, wie es hier geschieht.
Graz. B.: Ihre „Tagespost" (Nr. 26)
meldet: „Sonntag abend brach in Wien. Neu-
bau. Kandlgasse 11, ein Feuer aus. welches al'
Warscheinlichkeit nach durch eine» weggeworfe»
..„.-ssäs
sein dürfte, der mit rapider Geschwindigkeit um
sich griff und alsbald die gefährlichsten Dimen-
sionen angenommen hatte." Das ist eine
Schwindelnachricht. ES ist nicht möglich, das;
ein wegaeworfener Zigarrenstummel noch um
sich grei,t und gefährliche Dimensionen a„-
chluges" gebeten
ir ihr Ausbleiben
....a- ...111 Anspruch, da-
gegen kann sie es sich verbitten, wenn das
Schöffengericht den Beschlns; sagt, sie zn ver-
führen oder verführen zu lagen.
Hamburg. D.: Nach den „Hamburger
Nachrichten" (Nr. 34) hat Eugen Richter im
Reichstag gesagt: „Ostasien lostet uns so in
allem 40000 Millionen Mark." Die Summe
ist doch entschieden viel zu hoch gegriffen.
Man mutz sich wundern, datz gerade ein >o
- - Wiehes Eugen ist^sich so
(Nr. 88)'^ird^^^Berl§"üb^die
Einführung des neugewählten Bürgermeisters
Vr. Reicke gemeldet: „Oberbürgermeister
Kirschuer überreichte ihm mit einer Ansprache
seine Bestattungsurkunde und verpflichtete ihn
durch Handschlag für sein neues Amt." Sollte
man Ivirklich darauf rechnen, datz Herr Vr.
Reicke, wie es bei seinem Vorgänger der
Fall ivar. sein Amt nur kurze Zeit bekleidet?
V4
Qlltcuftnöt. v. 93.: An der Universität
Tübingen fehlt, wie die „Geistinger Zeitung"
vom 22. Inn. constatirt, eine autzcrordeutliche
Professur in der katholisch-theologischen Facultät.
.«Eine solche Stelle ist aber dringend zu wünschen,
damit deren Inhaber namentlich auch die Vor-
lesungen über die besondere patriotische und
scholastische Philosophie übernimmt." Eine
Professur für patriotische Philosophie gibt cs
unseres Wissens an den deutschen Universitäten
überhaupt »och nicht. Sollte aber hier oder
dort einmal eine solche geschaffen werden, so
würden wir sic nicht gerade einem katholischen
Theologen übertragen.
Augsburg. P.: In der „Augsburger Abend-
Zeitung" (Nr. 26) wird zum Verkauf'gestellt ei»
„Rapp-Wallach, Glanzrapp, Carosjicr, 1,72 m
grog, äntzerst figurant und schnittig, tadellose
neue Füge." Wenn man den Pferden seht von
Zeit zu Zeit neue Fütze ansetzen lasse» kann, so
ist das als ein grober Fortschritt zu bezeichnen.
Auf diese Weise hält ein Pferd viel länger aus.
Berlin. S.: Am Geburtstage des Kaisers
ist im Berliner Opcrnhause der 2. Act des
„Fliegenden Holländers" zur Aufführung
gekommen. Die „Berliner Zeitung" <Nr. 46)
berichtet darüber: „Den Spinnchor hat man
noch selten so fein schattiert gehört, und dem
Orchester unter Muck entströmten himmlische
Düfte." Parfümirt das Orchester sich jetzt immer
so stark, oder geschieht das nur an Kaisers
Geburtstag? — I. H.: Das „Berliner Tage-
blatt" (Nr. 56) theilt mit: „Morgen feiert
Professor Friedrich Hermann i» Leipzig
feinen 75. Geburtstag und zugleich den fünf-
nndsiebzigstcn Gedenktag seines Wirkens als
Lehrer am Leipziger Con'servatorinm der Musik."
Was will dagegen die Frühreife Mozarts
sagen! — B.: In der Skizze „Miezes Traum"
von Wilhelm Clobcs (f. Nr. 15 der als täg-
liche Beilage zur „Staatsbürger-Zeitung" er-
scheinenden „Frauenwelt") heitzt es sehr hübsch:
„Die Tante nahm wohl mit langgezogenen
Backenfalton die Lorgnette zum eifrigen Spähen
— doch da drehten sich auch schon zwei klopfende
Herzen im wiegenden Walzer." — E. ©.: Für
unser Blatt nicht geeignet.
Bernburg. P.: Im „Anhaitischen General-
Anzeiger" (Nr. 16) zeigt der Vorstand des
Deutschen Militär-Vereins Bernburg an:
„Die Feier Sr. Majestät des Kaisers Friedrich
Wilhelm II. findet am 26. Jan. er. 8 Uhr
abends im Reftanr. Hofjäger statt." Es ist
doch stark, datz der Vorstand eines deutschen
Militärvereins den Namen des deutschen Kaisers
nicht genau weiß.
Braunsels. L.: Der „Wctzlarer Anzeiger"
<Nr. 19) theilt mit: „Ein voreiliger „Frühlings-
bote" in Gestalt einer lebenden Schnecke, die
sich allzu früh herausgewagt hatte, wurde heute
in der Nähe des „Feldschlöbchens" von ein paar
Knaben anfgefunden und freudestrahlend in
unser Redaktionsbureau gebracht. Hoffen wir
das Beste." Es ist begreiflich, daß der Schneck
sich nicht schlecht gcfreiit hat, als er plötzlich in
den warmen Rcdactionsraum kam.
Braunschweig. H.: Die „Braunschw. Landes-
zeitung" (Nr. 41) theilt von dem letzten parla-
mentarischen Abend beim Reichskanzler mit:
„In allen Sälen und Gemächern merkte man
die sorgende Hand der umsichtigen Hausfrau,
diebcstrcbtgotvesen.de» nach Hunderten zahlenden
Erschienenen beit Aufenthalt möglichst traulich
zu machen." Danach scheint jetzt im Rcichs-
kanzlerpalais von den Gasten ein Eintrittsgeld
erhoben zu worden, wenn mich nur ein freiwillig
gezahltes. Das geschieht wohl so, das; in jcde>n
Raume eine Sammelbüchse für freiwillige
Spenden ausgestellt wird. Wir finden, dag
dieser neue Brauch sich nicht mit der Würde des
Kanzleramts verträgt.
Caracas, v. B.: Besten Dank für die Zu-
sendung der Bilder, die aber für uns nicht vcr-
wendbar sind.
Danzig. E.: lieber eine Vorstellung in Ihrem
Stadttheater wird in Nr. 21 der „Danziger
Allgemeinen Zeitung" berichtet: „Othello,
Drama in 5 Akten von Shakespeare. „Der
Mohr hat seine Schuldigkeit gethan, der Mohr
kann gehn", dieses Citat und manche interessante
Szene ivar vorgestern leider dem Blaustift der
Siegle zum Opfer gefallen." Shakespeare
und Schiller haben cs sich selbstzuznschreibcn,
wenn ihre beiden Mohren fortwährend ver-
wechselt werden. Warum hat nicht der eine von
ihnen lieber einen Indianer, einen Hottentotten
oder sonst etwas anderes Ausländisches gc-
nicht um eine Stelle des T.
eine gröbere Rcclame handelt. Es liegt auch
kein Versehen des Setzers vor, vielmehr ist zwei-
mal die am Anfang einer Reihe stehende Zahl
10 durch Abquetschung zn einer 0 geworden,
sind also Redacteur, ".' ~
ar aus Concurrcnzneid gehandelt hat;
er hat das Blatt -ingeschickt, weil ihn die Stelle
amüsirte. Ueberhanpt will unser Briefkasten mit
derselben Harmlosigkeit gelesen werden, mit der
er geschrieben wird.
Deutsch-Lissa. H-: In der „Schlesischen
Zeitung" (Nr. 73) ist angezcigt zn finden:
„Katholische Fohlcnwärter zum 1. April und
drei Pferdeknechte zum sofortigen Antritt ge-
sucht. Herrschaft Brustawe, Kreis Militsch."
Aus dieser Anzeige erfahren wir mit Freude,
auf welche erziehttcheWeise man in den Centrums-
aufÄl„
' ' katholiich s.
Selbstverständlich sollen
„Dresdner Anzeiger"
. F.: Im „DreSdm
(Nr. 26) wird über einen Besuch i,
Siechenhause berichtet und dabei gesagt: „8
den Lieferungen wird sehr vorsichtig verfahr
Sachverständige werden sowohl bei der Al
wähl wie bei der Lieferung der Waaren bcfr,
und arötztentheils nach dem Gewicht bezahl
ird wohl so leicht keiner hierbei das A
Sachverständigen übernehmen, wenn
nindcktenS drei Centner wiegt. — E. C
Durch die Ereignisse überholt.
Emmendingcn. E. H.: Ihr „Gemein-
nütziger Verein" will, wie die „Breisgauer
Nachrichten" (Nr. 23) mitthcilcn. etwas „für die
Hebung der Fremden" thun. Der Ansdruck er-
scheint im ersten Augenblick auffallend, ist aber
durchaus treffend, ivcil es sich um den Ban
eines Aussichtsthurms handelt.
Eningen. Z.: In dem Roman „Der Ge-
meindearzt" von M. Elsborn (s. Nr. 25
der „Schwarzwälder Kreiszeitung") heitzt es
„Stille, ganz stille war es im Zimmer. Enge,
suhlte sein Herz klopfen - es sprach > ' "
Prophet UonT. *'
Betrübnis;, die . .
ergietzcn würde, und dabei
“Ä|L"
3 ins Unendliche — kämpfen um sie bis z
is
...... »-,«
„ „ sollte man erwarten, dab Eugen ent-
schlossen wäre, den Kampf noch etwas länger
^ Frei bürg i. B. O.: Der Originalroman
„Ererbte Feindschaft" von B. Coronn
(s. Nr. 26 des „Freiburger Tagblatts") beginnt:
„Fr. ivar ein idyllisch schönes Fleckchen Erde.
Zwischen dunkelgrünen Tannenwäldern und
himmelhoch strebenden Menschenmassen, aus
deren Spalten Sträuche wilder Rosen wuchsen,
lag die kleine Stadt da, ein Bild des Friedens."
Der Nomanschrcibcr mub ja Phantasie besitzen,
aber sie darf nicht so zügellos ins Wüste und
Sinnlose gehen, wie es hier geschieht.
Graz. B.: Ihre „Tagespost" (Nr. 26)
meldet: „Sonntag abend brach in Wien. Neu-
bau. Kandlgasse 11, ein Feuer aus. welches al'
Warscheinlichkeit nach durch eine» weggeworfe»
..„.-ssäs
sein dürfte, der mit rapider Geschwindigkeit um
sich griff und alsbald die gefährlichsten Dimen-
sionen angenommen hatte." Das ist eine
Schwindelnachricht. ES ist nicht möglich, das;
ein wegaeworfener Zigarrenstummel noch um
sich grei,t und gefährliche Dimensionen a„-
chluges" gebeten
ir ihr Ausbleiben
....a- ...111 Anspruch, da-
gegen kann sie es sich verbitten, wenn das
Schöffengericht den Beschlns; sagt, sie zn ver-
führen oder verführen zu lagen.
Hamburg. D.: Nach den „Hamburger
Nachrichten" (Nr. 34) hat Eugen Richter im
Reichstag gesagt: „Ostasien lostet uns so in
allem 40000 Millionen Mark." Die Summe
ist doch entschieden viel zu hoch gegriffen.
Man mutz sich wundern, datz gerade ein >o
- - Wiehes Eugen ist^sich so
(Nr. 88)'^ird^^^Berl§"üb^die
Einführung des neugewählten Bürgermeisters
Vr. Reicke gemeldet: „Oberbürgermeister
Kirschuer überreichte ihm mit einer Ansprache
seine Bestattungsurkunde und verpflichtete ihn
durch Handschlag für sein neues Amt." Sollte
man Ivirklich darauf rechnen, datz Herr Vr.
Reicke, wie es bei seinem Vorgänger der
Fall ivar. sein Amt nur kurze Zeit bekleidet?