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42

Über eine Frauenstatue in Antium.

schlag zu setzen vermögen, ihrem künstlerischen Werte gerecht
zu werden, scheint doch eine lohnende Aufgabe. Den Eindruck

einer originalen Ar-
beit gewinnen wir
noch aus der Ab-
bildung, mag sie
auch weit an Wir-
kung hinter dem
Urbild zurückblei-
ben und immer
noch der Kontrolle
durch dasselbe be-
dürfen; von Leere,
Trockenheit, Pein-
lichkeit und Klein-
lichkeit, durch die
sich der Kopist zu

verraten pflegt,
können wir auch
bei scharfem Zu-
sehen keine Spur
entdecken. Trotz
allen Reichtums in
der Gewandbehand-
lung dominiert der
einheitliche, große
Zug im Aufbau, in
geradezu meister-
hafter Weise ist

Mannigfaltigkeit
mit Klarheit ge-
paart. Die Figur

Fig. 13. Frauenstatue in Antium (nach Not. d. Scavi 1879 Taf. I 4). steht in mächtigem

Ausschreiten still,

das Haupt sinnend geneigt, den Blick auf die Gaben der Platte ge-
heftet, die doch nur uns ein Rätsel bieten. Sie legt die Platte an den
gerollten Saum des Mantels, der als Gurt den Leib oberhalb der
 
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