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Zentral-Dombauverein <Köln> [Hrsg.]
Kölner Domblatt: amtliche Mittheilungen des Central-Dombau-Vereins — 1845 (Nr. 1-12)

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https://doi.org/10.11588/diglit.1496#0065
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Mlner

Domvlatt,

Movalsschrifl.

Ämtliche Mittheilungen des Lentrai-Dombau-llereins,

mit gefchichtlichen, artistischen und literarifchen Beiträgen,

herausgegeben vom Vorstande.

M 9.

Köln, SonnLag 28. September

1845.

Das „KLlner Domblatt" erscheint monatlich als Gratis-Zugabe zur „Kölnischen Aeitung", wird außerdem aber auch besonders ausgegeben unb
versandt. Der Pränumerations-Preis für dre Einzel-Ausgabe, deren Bru tto-Ertrag der Dombau-Vereins-Caffe zufließt, beträgt hier ber der Expedition der
„Kölnischen Zeitung" wie auswärts bei allen k. preuß. Postaustalten 1S für den Jahrgang.

Alle Iuschriften an den Central-Berein werden offen oder unter Kreuzband, mit der Rubrik: „Allqemeine Angelegenheiten des Dombau-
Dererns zu Köln", so wie Geldsendungen mit der Bezeichnung: „Geldberträge für den Dombau zu Köln", erbeten.

Amtlichc MittheiLungsrr.

Achtundvierstgttes Protocoll

des

Eentral-Dombau-Bereins-Borstandes.

Verhandclt zu Köln auf dem großen Rathhaussaale, am 23. Sepkember,
Nachmikkags 3 Uhr.

Gegenwärtig: Seine Erzbischöflrche Gnaden dcr Herr Eczbischof-Cvad-
jutor von Geissel, Hochwelcher den Ehrenvorfftz einnimmt; sodann die
Herrm: RolShausen, Präsidmt; Elaessen, von Collenbach, Frhr.
von Münch-Bellinghausen, Frhr. von Devivere, DuMont,
Zanoli, Hardung, Vohl, Bartman, von Bianco; Gräff, Pro-
tocollführer.

Entschuldigt die Herrcn: Berahaus, Franck, v. Haass i., o.
Schweitzer, Schieffer, von Wittgenstein, Seydlitz, Esser II.,
Leven, Essingh, Graf von Fürstenbcrg-Stammheim, v. Wey-
den, F. Hcuser, Böcker, von Groote, Farina und Bitter.

Der Präsident «röffneke die Sitzung mit Vorlegung drs Prvgramms
drr heute vorkommenden Gegenstände.

Hierauf ward dcr Versammlung die Mittheilung, daß gemä'ß ciner An-
zeige des Herrn Schul-Jnsp.ckors, Dom-Cap:tulars o. Broix, vom 17.
d. die Sammlungen in den Elementarschulm für den Dombau in dem
vergangmen Schuljahre 122 Thir. 20 Sgr. 11 Pf. betragen, und daß
von dem Jnstitule der Frau v. Kranz dahier als der Erlös von Handar-
beiten der Zöglinge 29 Thlr. eingefandk wordrn. Der Vorstand erkennt
hierin einen erfrkulschm Bcwris forlwährmder Theilnahme und fceut
sich, diese Ergebniffe in das h-uriae Prslocoll a!S nachahmenSwürdiges
Beispiel aufnehmm zu könnm.

Seik der letzten VorstandS-Versammlung hat sich die bis dahin nachge-
wiesene Gesammt-Einnahme dcs Vereins von .... 142773 — 11

um . . . . .v . .. 4761 19 —

erhöht, mid zwar durch folgmde Einnahmm:

1) Bisheriger Ertrag der Cinfammlungm in den hiest-
gm Pfarrbezirkm ....... 3506 10 1

2) Beisteuer mehrer Geistlichen und Leh-

rer des kathoüschen EichsfeldeS ... 40-

3) Von Sr. Königl. Hoheil dem Grvß-

herzoge yon Mechlmburg-Schwerin . 200 -

4) Bon dem Hrn. Grafen von Fürsten-
bcrg-Stammheim, welcher auch für das
laufende Jahr die Gmehmigung zur
Fortbezahlung der Beitra'ge für 500
Zögling« des hiesigen Waismhauses,
nach Maßgabe des SchreibenS v. 10.

April 1842, erlhrilt hat, drr desfallsige
Beitrag von ........ Zfly_

5) Regelmäßige Jahresbeiträge von Ver-

eins-Mitgliedrca und Hülfsverejncn . 515 g n

4761 19 —

s° daß die Total-Einnahmr deS Vercins heute ....
deträgt.

147534 19 11

Dcr Präsident schcitt hicrauf zur Verlesung nachstehcnder Aller-
höchster Cabinetsordre vom 1. September 1845:

„Jch habe den Mir am 2. v. M. überrerchten Rechen-
schaftvbericht über die dreijährige Wirksamkeit des Centrak-
Dombau-Vereins empfangen und von dem Jnhalt dessel-
ben zu Meiner wahren Befriedigung Kenntniß genommen.
Mit Freuden ersehe Jch daraus die stäte Vermehrung der
hülfreichen Theilnahme sür die große Sache des Vereins
in den meisten Gauen des deutschen Vaterlandes und er-
kenne mit Wohlgefallen die Verdienste an, welche flch der
Vereins-Vorstand durch die umflchtige und krästi'ge Leitung
der ihm anvertrauten Angelegenheit erworben hat. Für
die zweckmäßige Verwaltung und Verwendung der zu sei-
ner Verfüzung gestellten Mittel zeugen die Leistunzen deS
Verekns während der kurzen Dauer seines Bestehens. Die-
selben entsprechen jeder billigen Erwartung und erhöherr
die Zuverflcht auf ferneren gedeihlichen Fortgang des hei-
ligen und erhabenen Werkes, zu dessen Förderung nach
allen Kraften und mit ungeschwächter Begeisterung fortzu-
wirken Mir stäts eine Aufgabe Meines Lebenö bleiben
wird.

„Sanssouci, den 1. September 1845. ^

„Friedrich Wiiheim.

„An den Central-Dombau-Verein zu Köln."

Der Vorstand war vvn dem huldvollen Jnhalte dieser Allerhöchsten Ca
binetsordre auf das lcbhafteste und dankbarste crgriffen und fand dari»
eine neue Ermuthigung, alle seine Kräfte unt?r dem hohm Protectorate
Seiner Majestät des Königs dem großen Werke in Eintrachk und Aus-
daucc auch ferncrhin zu widmm.

Der Präsident theilt demnä'chst der Versammlung cm Schreib.n des
Wirklichm GeheimenrathS undBundestags-Gesandtm, Freiherrn v. Holz-
hauseu, vom 10. d. M. mit, enthaltmd die Anzeige, daß Seine Durch-
laucht der souvcraine Fürst zu Lichtenstein dcmallgemeinenkölnerDom-
bau-Vereine cinen Beitrag von 200 Ducaten zu bewilligen geruhk habm.

Die Versammlung brschloß auf dm Vorschlag des Präsidenten, dem
hohen Geber für dieses bedeukende Geschenk eine Dankadreffe abzufaffcn.

Der Präsiden t legte sodann den Entwutf der Dankadreffr an Jhre
Majestät die Königin von England voc, welchcr allseitige Genehmigung
erhielt. Die Adresse lautet:

„Allerdurchlauchtigste,

„Großmächtigste Königin!

„An das glückliche Ereigniß, welches dem Central-Dombau-Bor-
stande gestattete, Ew. Königlichen Majestäk im Dome zu Köln sei'ne
Huldigungen darzubringm, kaüpft sich ein zweites, gleich günsti'g««
und wichtigeS für den Fortbau und die Vollendung des herrlichm
 
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