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Zentral-Dombauverein <Köln> [Hrsg.]
Kölner Domblatt: amtliche Mittheilungen des Central-Dombau-Vereins — 1845 (Nr. 1-12)

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https://doi.org/10.11588/diglit.1496#0033
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Kölner

Domblatt,

Ämtliche Mittlieilungeü des Central-Dombau-ttereins,

mit gefchichtlichen, artistischen un- literarifchen Beiträgen,

herausgegeben vom Vorstande.

M 5. __Köln, Sonntag 8. Iuni_ _1846.

Das „Kölner Domblatt" erscheint monatlich als Gratis-Hugabe zur „Kölnischen Acitung", wird außerdem aber auch besonders ausgegeben und
versandt. Der Pranumerations-Preis sür die Einzel-Ausgabe, deren Bru tto-Ertrag der Dombau-Vereins-Caffe zufließt, beträgt hier bei der Expedition der
„Kölnischen Zeituiig" wie auswärts bei allen k. preuß. Postanstalten 10 8x». für den Jahrgang.

Alle Iuschristen an den Central-Verein werden offen oder unt'er Kreuzband, mit der Rubrik: „Allgemeine Angelegenheiten des Dombau-
Vereins zu KLln", so wie Geldsendungen mit der Bezeichnung: „Geldbeiträge für den Dombau zu Köln", erbeten.

Ämtliche Mittheilunge«.

Zwriundvierstgttes Nrotocöll

des

Dombau-Bereins-Borstgndes.

Verhäydekt zu Kö!n auf dem großm Rathhaussaale, am 19. Mai
1845, Nachmittags 3 Uhr.

Gegenwärtig waren die Herren Schweitzer, von Herwegh, Com-
pes, Berghaus, von Groote, Hohenschutz, Esser n., Neven,
Vohl, Weyer, Seydlitz, Franck, Schieffer, Zanoli, V.D'Ester,
Haass i., ». Weyden, Zwirner, Bartman, Böcker, Biercher,
Hahn, Gräff.

Entschuldigt hatten sich schristsich die Herren: Schenk, von Bianco,
DeNovl, Blömer, von Ammon, Gcaf v. Fürstenberg-Stamm-
heim und Heuser.

Herr von Wittgenstein nahm als Stellvertreter des abwesenden
Präsidenten, Herrn Rolshausen, das Wort und schlug als Protocoll-
führer, in Abwesenheit des Herrn Blömer, den Appellationsrath Gräff
vor, we'Icher sich sofort zur Uebernahme dieses Amkes bereit erklärte.

Der stellvertretende Präsident berichtete zuvörderst über die Ein-
nahme in folgender Art:

Thlr. Sg.Pf.

Die Einnahme betrug bei der letzten Sitzung . . . 122820 29 10
Bis heute sind ferner eingegangen:

an Beiträgen pro 1844 und früher . . 2691 17 1
„ „ pro 1845 ...... 145 25 6

2837 12 7

Hierunter sind 21 Thlr. 17 Sgr. als fernerer Ertrag
von der erschienenen Predigt desHerrn Eaplans Neukir-
chen in Aachen, welche bis jetzt schon 121 Thlr. 14Sgr.

8 Pf. aufgebracht hat; sodann 1200 Thlr. als dritte
Einzahlung des Herrn vonThenen aus erübrigten Auf-

geldern verkauster Baustellen in der Domstraße. _

Summa. . 125658 12 5
Und betrLgt gegenwärtig der disponible Bestand der Vereinscafse 39697
Thlr. 28 Sgr. 7 Pf.

Sodann erwähnte der Vorsitzende des erfreulichen Fortganges der Arbei-
ten des Festcomite's, welche die gerechtesten Erwartungen zu einem schönen
Feste während der Tage des 27. und 28. Mai erregen; er rühmte dabei >
das großmüthige Entgegmkommen der verschiedenen Eisenbahn- und
Dampfschifffahrts-Gesellschasten, wvdurch es möglich geworden, nicht nur
den eingeladenen Vorständen der auswärtigen Hülfsvereine, sondern auch den
sämmtltchen Mitgliedern der Liedertafeln von Bonn, Äachen, Coblenz,
Düren und Düffeldorf, sofern sie bei den bevorstehenden musicalischen Auf-
sührungm mitwirken werden, die freie Hin- und Rückfahrt nach Köln und
nach Hause anzubieten. Der Vorsttzende schlug vor, der kölnischen und düs-

seldorfer Dampfschifffahrts-Gesellschaft, so wie der rheinischen und bonn-
kölner Eisenbahn-Gesellschaft den desfallsigm besondern Dank zu votiren,
welchem Seitens der Versammlung allseitig mtsprochen ward.

Der Vorsitzmde theilke alsdann nachfolgendes Schreiben des Vorstandes
des HülfsvereinS für den kölner Dombau zu Aachen vom 28. April
dieses Jahres mit:

„An den hochverehrlichen Vorstand des Central-Dombau-Vereins
zu Köln.

„Der zeitige Vorstand des hiestgen Filial-Vereins für d«n kölner
Dombau ist für das VereinSjahr 1844/45 in Folge der am 3. und am
-10. October vor. I. Statt gefundenm Versammlungen der Vereins-Mit-
glieder und des erneuerten Vorstandes in nachfolgender Weise zusam-
mengesstzt:

„Herr Justizrath Jungbluth, Präses; Hr. Oberprocurator Packe-
nius, Vicepräses; Hr. Landgerichtsrath de Syo, Rendant; Hr. Direc-
tor o. Kribben, Secretär; die übrigm Mitglieder: Hr. Kaufmann
Friedr. Adenaw, Hr. Buchhändler Boisserse, Hr. Landrath von
Coels, Hr. Präsident von Cuny, Hr. Oberbürgermeister EmundtS,
Hr. Oberlehrer Hilgers, Hr. Stadtrath o. Monheim, Hr. Ober-
lehrer 0. Müller, Hr. Bürgermeister Nellessen-Kelleter, Hr.
CaplanNeukirchen, Hr.Oberlehrec o.Oebeke, Hr. v.Roderburg
äun-, Hr. Pfarrer Trost.

„Der dortigm Casse des Dombau-Vereins stnd für unsere Rechnung
im Jahre 1844 als Beitrag der hiesigm Concordia-Gesellschaft 152 und
als Beitrag unserec Liedertafel 210 Thlr., im Ganzen also von dieser
Seite 362 Thlr. für das dritte Vereinsjahr 1844/45 übermacht wor-
den. Fügt man hicrzu die bei den einzelnen Mitgliedern gesammeltm
Beitra'ge, welche von dem mitunterzeichneten Rendanten de Syo in ver-
schiedenen Raten der Dombaucaffe übersandt worden flnd und stch mit
der hierbei folgenden Schlußzahlung von 9 Thlrn. auf 679 Thlr. be-
laufen, so ergibt sich für das Vereinsjahr 1844/45 die totale Netto-
Beitragssumme von 1041 Thlrn.

„Behufs Einsammlung der gezeichneten Beiträge und der Gewinnung
neuer hatten sich die obm genannten Vorstands-Mitglieder zu je zweien
in die acht Pfarrbezirke der Stadt getheilt und die Collecte aufs sorg-
fältigste in denselben persönlich abgehalten; dmn zu der Ueberzeugung,
daß nur dann ein glücklicher Erfolg zu erzielen sei, wenn von den Mit-
gliedern ein persönlicher Ei'nfluß ausgeübt werde, waren wir schon in
den vorangegangenen Jahrm gelangt. Auch bei dieser Gelegenheit kön-
nen wir nicht rühmmd genug die Bereitwilligkeit anerkmnen, womit die
Herren Capläne unsere Bemühungen in der zuvorkommendstm Weise
unterstützt haben. Ohne ihre Hülfe wäre unsere Collecte sicherlich nicht
so ergiebig ausgefallen.

„Besonders hervorgehoben zu werden verdient es, daß die hiesige Sonn-
tags-Handwerkerschule, deren Aöglinge durch schwere Händearbeit die
Mittel für ihre Eristenz zu erschwingcn haben, fchon zum zweiten Male
durch ihren Vorsteher, den Herrn Director Kribben, eine namhafte
Beisteuer, diesmal 17 Thlr. 11 Sgr. 2 Pf., und eine katholische Fa-
milie in dem Pfarrbrzirke zum h. Nicolaus 6 Thlr. als Ertrag der in
Zahresfrist bei vecschiedmen feierlichen und fröhlichen Veranlaffunge»
im Familienkreise gehaltmm kleinen Collecten eingesandt hat. Letzteres
Beispiel, das eine so recht herzliche Theilnahme an dem hehren Gottes-
werke bekundet, empfehlen wir um so lieber vielfacher Nachahmung, alS
 
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