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Zentral-Dombauverein <Köln> [Hrsg.]
Kölner Domblatt: amtliche Mittheilungen des Central-Dombau-Vereins — 1845 (Nr. 1-12)

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https://doi.org/10.11588/diglit.1496#0057
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«Kölner

Doinvlatt,

Menalsschrifk.

Ämtkiche Mittheilungen des Central-Dombau-)1ereins<

mit gefchichtlichen, artistischen und literarifchen Beiträgen,

herausgegeben vom Vorstande.

M 8. Köln, Sonntag 31. Auguft _184Z.

Das „Kblner Domblatt" erscheint monatlich als Gratis-Iugabe zür /,Kölnischen Aeitung", wird außerdem aber auch besonders ausgegeben und
versandt. Der Pränumerations-Preis für die Einzel-Ausgabe, deren Brutto-Ertrag der Dombau-Vereins-Caffe zufließt, betragt hier bei der Expedition der
„Kölnischen Zeitung" wie auswärts bei allen k. preuß. Postanstalten LS für den Jahrgang.

Alle Auschristen an den Central-Verein werden offcn oder unter Kreuzband, mit der Rubrik: „Allgemeine Angelegenheiten des Domba u-
Vereins zu Köln", so wie Geldsendungen mit der Bezeichnung: „Geldbeiträge für den Dombau zu Köln", erbeten.

Amttiche Mittheilunges.

Mitbürger, Domdau-Freun-e, werthe
Genoffenl

Drei Jahre gemeinsamer Bemnhungen für den Fortbau un-
seres Domes sind vorüber. Dieser erste Zeit-Abschnitt, ewig
denkwürdig durch das Fest der Grundsteinlegung, hat reiche,
nicht geahnte Erfolge gewährt. ' Die ins Leben getretene Bau-
thätigkeit hat sich gesteigert, und sie bietet zur Freude aller Ge-
noffen der Anschauung täglich neue Fortschritte und Formen
dar. Die Jdee, den kölner Dom zu vollenden, ist lebendig ge-
worden und ins Volk übergegangen, und an die Stelle changer
Zweifel, die früher hier und da laut wurden, Lst die ernste,
große Wirklichkeit mit himmelanstrebenden Baugerüsten und
überall wiederdröhnenden Meißelschlägen der Werkleute am und
im Dome getreten. Das Whick gedeiht sichtbar unter dem Schutze
des Himmels, durch die Huld und das Beispiel der Mächti-
gen auf Erden, durch die reine Gesinnung und das brüderliche
Zusammenwirken so vielen theilnehmender, begeisterten Genossen.

Mitbürger von Köln und Deutz, die Jhr den gottgeweihten
Tempel den Euren nennt, der Vorstand ist im Begriffe, für
das laufcnde Jahr durch seine Mitglieder nach dem hier unten
beigefügten Verzeichnisse die Einsammlungen unter Euch zu be-
ginnen. Bedarf es noch einer Mahnung, reichlich beizusteuern
nach Euren Kräften, so naht Euch dem Wunderbaue, seht ihn
an, den Dom, und fagt es Euch in stummer Bewunderung
selbst, daß Eure Beisteuer dem großartkgsten Unternehmen der
Gegenwart grlt.

Mitbürger! der hohe Sinn für Religion und Kunst war im
Stande, diesem Unternehmen so viele ferne Theilnehmer zuzu-
führen; Jhr besitzt das Gotteshaus, es nimmt Euch auf,
wenn Jhr in Eurer Andacht das Gemüth ftomm zu Gott er-
hebt; es entfaltet Euch zunächst den Reichthum seiner Kunst
und seiner Schönheiten; Jhr vor Allen seid daher berufen, die-
sen Hauptschmuck Eurer Vaterstadt zu erhalten, weiter zu füh-
ren und zu vollenden. Schon wölben sich die Thore; von den
Mitteln, die Jhr gewährt, wird es abhangen, ob die Vereins-
genoffen bei ihrer zweiten Haupt-Versammlung im Jahre 1848

durch diese Thore in den hochgewölbten Ehor werden einziehen
und eine Feier würdig begehen können, die zugleich dem An-
denken an den Gründer des Domes und an die vor sechshun-
dert Jahren erfolgte erste Grundsteinlegung gelten wird.

Köln, 21. Juli 1845.

Der tzorttand des Central-Vereins )u Töln.

Berzeichniß der Mitglieder,

die für die Einsammlung bestimmt sind.

Pfarrbez. St. A'lban dke Herren DuMont u. Kerp,

„ „ Andreas die Herren Weyden u. Hardung,

„ „ Aposteln die Herren Rolshausen u. Haass l.,

„ „ Columba die Herren v. Groote u. Mülhens,

„ „ Cunibert die Herren v. Wittgenstein u. D'Ester,

Dom-Pfarrbezirk die Herren v. Herwegh u. Farina,

Pfarcbez. St. Georg die Herren Merkens u. Schieffer,

„ „ Gereon die Herren v. Collenbach u. Franck,

» „ Johann die Herren Schenk u. Aanoli,

„ „ Maria-Capitol die Herren Seydlitz u. Essingh,

„ „ Mariä-Himmelf. d. HH. Hohenschutzu. DeNoöl,

„ „ Maria-Kupferg. die Herren Berghaus u. Neven,

„ „ Maria-Lyskirchen die Herren Bartman u. Leven,

„ „ Maria-Schnurg. die Herren Weyer u. Esser II.,

„ „ Martin die Herren Claessen u. Hennekens,

„ „ Mauritius die Hcrrm v. Bianco u. Böcker,

„ „ Peter die Herren Heuser u. Biercher,

„ „ Severin die Herren Vohl u. Gräff,

„ „ Ucsula die Herren Bitter u. Blömer,

,, Deutz die Herren v. Fürstenberg und v. Deviverr.

SeclisundviersigÜes ProtocoU

des

Eentral-Dombau-Bereins-Borstaudes.

Verhandelt zu Köln auf dem großen Rathhaussaale, am 2. August
1845, Nachmittags halb 4 Uhr.

Gegenwärtig waren die Herren: von Wittgenstein, Zwirner,
Blömer, Freiherr von Münch-Bellinghausen, von Groote,
DuMont, v.Hohenschutz, Leven, Neven,Franck, vonHerwegh,
Vohl, Böcker, S. Oppenheim, Essingh, o. Weyden, Bitter,
v. Schweitzer, v. Claessen, Ianoli, Weyer, Bartman, Har-
dung, Haass i., Seydlitz, o. D'Ester, Schenk; Gräff, Protocoll-
sührer.

Entschuldigt hatten sich die Herren: Rolshausen, Berghaus, Es-
serN., Freiherr von Devivere, von Collenbach, Heuser, Farina,
Schieffer.
 
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