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Zentral-Dombauverein <Köln> [Hrsg.]
Kölner Domblatt: amtliche Mittheilungen des Central-Dombau-Vereins — 1845 (Nr. 1-12)

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https://doi.org/10.11588/diglit.1496#0091
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Vereins-Sibliothek. ,

(«gl. Nk. W, 29, gg, <11, 54 61, 67 u. 81 d. Bl. der fkührren JahrgLnge
und Rr. 3 de« gezenwärtigen JahrgangeS.)

Seit unserer l-tzten Bekanntmachung fiad uns an Beiträgen für die
Vereins-Bibliothik fernrr zugekommen:

1) Von Hrn. M. Lengfeld hier: ^ .

„Die Bischofe und Erzbischöf« von Koln, nach ihrer Reihenfolge,
nebst Geschichte des Ursprunges, dcs Fortganges und des Verfalles
der Kirchen und Klöster der Etadt Köln, mit besonderkr Bezug-
nahme auf die Kirchen und Klöster der Srzdiözese." Von v. F. C.
Frhrn. von Mering und L. Reischert. Iweiter Lheil. 1.-6. Liefe-
rung (jede Lieferung 5 Sgr.). Köln, bei M. Lengfeld.

S) Von Hrn. Bauinspector von Lassaulx in Coblenz:

„Die Kirche zu Ramersdorf bei Bonn." (Eine Zeichnung, enlhak-
tend: Grundriß, Anflcht des Jnnern, des Chores, deS Giebels nebst
Querschnitt, einer Seite mit Längenschnitt u. s. w.)

3) Von Hrn. v. L. Puttrich kn Leipzkg: ^

Die neuesten Lieferungen s-ines Werkes: „Denkmale der Baukunst
des Mittelalters in Sachsen."

4) Von dem Kunstvereine zu Bamberg:

„Die gräflich Schönborn'sch« Gemolde - Sgmmlung zu Schloß
Weißenstein in Pommersfelden." Mit g-schichllichen Andrutungen
beschrieben vsn Jos. H-ller. Mit einem Stahlstiche. Bamberg, 1845.

5) Von der Verlagshandlung:

vulletia wvaumentsl, ou Dolleotioa se wsmoires »ur les moau-
meots dmtorigues ils k'rsavs, publie sous les suspives Ne Is so-

6)

eiete kraaxaise pour la vaaservatina et I» ässerlptioa cle» movu-
meata aatioaaux, et siriAS psr R. -Is vaumoat." vol. 11, Nr.
1—7. karls, vaea et kouea, 1845.

Von Hrn. Zoh. Friedr. Heinr. Schlosser:

„Die morgenländische orthodox« Kirche Rußlands, und das euro-
päische Abendland." Von I. F. H. Schlosser. (Der ErlöS ist zum
B-sten dks kölner Domes bestimmt.) Heidelberg, bei Z. C. B.
Mohr, 1845.

7) Don Hrn. M. DuMont-Schauberg hier:

„Der Friedensbote von PariS." Von Leonhard Linold Hegewald.
Deutsche Ausgabe. Familirnbuch für all« Stände. Villingen, Verlag
von Ferd. Förderer, 1846.

8) Von Hrn. Caplan B. G. Bayerle in Düsseldorf:

„Der kölner Dsm, in s-iner Brdeutung für dis Erzdiöjese, für das
christliche Deutschland und siir die ganze christliche Welk. Eine Pre-
digt, am Jahrgedächtnisse der Metropolitan-Kirchweihe gehalten in
der Pfarrkirche zum h. Lambertus in Düsseldorf." Von B. G.
Bay-rle, Caplan zum h. Lambertus. Zum B-sten deS Dombaues.
Düsseldorf, Verlag von Roschütz u. Comp., 1846.

9) Von Hrn. Landgerichtsrath A. Reichensperg er in Trker:

„Die christlich-germanische Baukunst und ihr Verhältnlß zur Gegen-
wart," von A. Reichmsperger. Nebst einem Berichte Schinkrl's aus
dem Jahre 1816, den kölner Dombau betreffend, als Anhang. Trier,
1845, Lintz'sche Buchhandlung.

10) Von Hrn. v. Wilh. SmetS:

„Wir bauen mit am kölner Dome. Eine Rcde, vor der am 6. No-
vember 1845 Statt gesundenen Vorstandswahl des aachsner Filial-
Dvmbau-Vereins in der Münsterkirche gehalten von v. Wilhelm
Smets, Canonicus am Collegiatstiste." Der Ertrag ist für den
Dombau bestimmt. (Pceis 2'/- Sgr.) Aachen, Bernhard Boifferee,

1846.

11) Von Hrn. Advocat-Anwalt Blömer hier:

„Katholische Aeitschrist sür Wiffenschaft und Kunst. Jn Verbindung
mit Gelehrten verschiedener Fächer herausgegeben von den Prosesso-
ren der karholisch-thcologischen Facultäl zu Bonn. Redigirt von 0.
Dieringer." Zrster Zahrgang, 2. Band. Hefk l, und zweiter Jahr-
gang, 1. Band, Hest 1. Köln, 1844, 1845. Kölner Verlagsverein.

12) Von Hrn. v. Sulpi; Boisseree in Bonn:

». „Der Dom zu Köln in seiner Vollendung." gr. Folio-Lithographie.

1841. München, in der liler.-artist. Anstalt.
b. „Dinkmale der Baukunst vom 7. bis zum 13. Zahrhundert am Nie-
derrhein." Herausgegiben von Sulpiz Boisseree. Mit 72 Tafeln.
München, in der I. G. Cotta'schen liter.-artist. Anstalt, 1833. Srste
Ausgabe, gebunden.

«. Der Text der mit manchen Zusätzen vermrhrten zweiten Ausgabe deS-
selben Werkes.

ä. „Ueber die Beschreibung deS Tewprls des heiligen Grales in dem
Helbengedicht« Titurei, Cap. m." Von Sulpiz Boiffere«. Mit 3
Abbildungen. München, 1834.

e. „Ueber die Kaiser-Dalmatica in dcr St. Peterskirch« zu Rom." Von
Sulpiz Boifferee. Mit 5 Abbildungen. München, 1842.

Kvln, 20. December 1845.

Der Verwalt'ung^-Ausschuß drs Eentral-
Dombau-Vereins.


Stalut des Dambau-Hüli'svertins der Sörgkrmkiüerrir»
Wahn und Heumar.

h. 1. Zur Unterstütznng deS Fortbaues der hohen Domkirche zu KSl»
hat sich heute (15. August l845) ein Hülftverein für den Umfang der
Bürgermefstereien Wahn und Heumar gedildet, welcher sich dem Central-
Dombau-Vereine zu Köln nach deffen Statut (§. 26) anschließt.

h. L. AU« diejenigen, wrlche sich zur Zahlung eines Beitrages von «e-
ni'gstens 10 Sgr. fürs Zahr verpflichten, sind Mitglieder dieses Vereins.
Beiträge von Sinem Thaler und mehr begründen dir Mitgliedschaft des
Central-Dombau-Vereins in Köln.

h. 3. Der Verein wählt ei'nrn Vorstand aus acht Mitgkiedern, und zwar
«ines au« jeder der Hauptpfarren, so wie eineS aus Liebour und eines au«
Westhoven. Die Pfarrer und der Äürgermeister sind, außer den Gewshl-
ten, geborne Mitglieder des Vorstandes, in so fern fie Vereins-Mitgliedcr
stnd, und kann sich ber behinderte Herr Pfarrer durch seinen Hcrn. Vicar
oder Cap'an vertreten lassen, wenn dieser Mitglied des Vereins ist. Zm
Falle «iner Stimmengleichheit im Vorstande entscheidet die Stimmr drS
Präfldenten.

h. 4. Durch ei'nfache Stimmen-Mehrheit wählt der Vorstand aus seiner
Mitte einen Präsi-enten, einen Stellv-rtreter dessilben und einen Rech-
nungsführer; diese Wahl ist, wi« jenr des Vorstandes, für ein Jahr gül-
tig. Ausgeschiedene Mitglieder können wieder gewählk werden.

h. 5. Der königl. Landrath deS Kreisis, so wie der Dechant deS Deka-
nates Mülheim sind Ehren-Mitglieder diesiS Vereines.

h. 6. Die Vereins-Beilräge w-rden jährlich, und zwar bis zum Schluffe
des JahreS, durch drn Rechnungsführer eingezogen, welcher diesekben an die
Csntral-Vereinscasse einsendet.

Der Rechnungsführer verfieht sei'n Amt unentgeltlich, und nur unver-
nuidliche Auslagen werden verrechnet. Die Vorstands-Mitglieder wrrden
es sich angelegen sein laffen, bie Einsammlungen durch ihre Mitwirkung
zu erleichtern und nach Kräften zu befördern.

h. 7. Alle Jahre, und zwar im Monate April, soll eine Gcneral-Ver-
sammlung Statt finden, in welcher der Vorstand über Einnahme und
Ausgabe, so wie über die Lage des Vereins Rechenschaft abzugeben hat.

h. 8. Zusätze oder Abänderungen dieses StatutS können nur in der Te-
neral-Versammlnng beschlvffen werden und müssen schon in dcn Einladun-
gen auSgedrückt sein. Der Prässdent versammclt den Vorstand.

h. 9. Sowohl die General- als di'e besonderen Vorstands-Versammlun-
gen tperden abwechsclnd in den Bürqermeistereien Wahn und Heumar, und
zwar in den vom Vorstande zu bestimmcnden Gemeinden, gehalten.

Die alten Wandgemälde des kölner Domcliares,

beschrieben von

Ernst Wcyden.

Der Akademieder AlterthumskundeBekgienSin Antwerpe».

Als die Xoixismis a'Lrc!lsoio§is cks nslAigns mir am Ende deS JahreS
1843 die Ehre erwies, mich zu ihrem Mitgliede zu ernmnen, versprach
ich derselben, mit irq-nd einer Arbeit über unsern Lom noch meincn be-
sondern Dank abzustatten. Mehre der ehrenwerth.-n, verdienten Männer,
welche an der Spitze des fär die Ersorschuag und Erhaltung der Alter-
thümer Belgiens so thätigen Jnstituts stehen und silbst, voll hoher Begei-
stsrung für Religion und Kunst, üb-r dcm Bedüifniffe der Heimat auch
die Bestrebungcn des stammv.rwandtm Nachbarlandes nicht vergessen in
Antwerpm einen Hülfsvrrein zur Förderung des kölnsr Dombaues gebil-
det, hallm mich nämlich zu riner solchen Arbeit aufgefordert. Wenn lch
bisher mein Verspcechm nicht hi-lt, so war die einzige Ursache, weil ich
ihnm nicht etwas schon hundert Mal Dagewesenes über unssrn Dom
darbieten wollts.

Mit dec letztm R.stauration des Jnnern des Domchores hat man nun
einen eben so s-ilmen, a!s in kunstgesch chilichcr Bezichuag merkwürdigen
Kunstschatz wi:der ans Licht gezogen; nämlich eine Reihr von Wandmalr-
reim aus dem Rnfange des 14. Jahrhunderts, nichtweNigerbedeukknd durch
die Anordnung drs Ganzen, die in densilben dargestellten Sujets, alS durch
die Compositionen und dir technische Ausführung. Da dieseiben uns jetzt
durch die höchst gelungenm Copiem des Malers G. Ostcrwald in ihrer
vollen Schönheit und dem außerorde-itlichen Rrichthume ihrer DetailS
zugänglich gewordm, bis dahin aber noH nicht näher beschrieben sind, so
glaubte ich mit einer möqlichst genauen Beschreibung dieses alten Dmk-
mals deutscher Malerkunst der Akademie der Alterthumskunde in Antwer-
pm gegenüber mein gegebenes Versprechrn am bestcn lösen zu könnm, wel-
ches hiermik gefchehm soll, hoffmd, allen Freunden mittelalterlicher Kunst
dadurch einen Dimst zu erweisrn.

Köln, im December 1845. E. W.

Wie den Tempelbautm sller Völkrr der alten und neue» Welt war
Bildschmuck auch den christlichen Kirchm ein Bedürfniß '). Jn dem Stre-
ben, große Erinnerungm, wichtige Begedenheiten festzuhallen, die Deoge-
niem und Kosmogeniecn, abstracte Bezciffe und Zd-en zu verfinnlichm, zur

') Man vgl., was den Bildschmuck der hindostanischen, ägypti'schen und
griechischen Tenipel betrifft, Karl Schnaase, „Geschichte der bilde».
den Künste bei den Alten," Band 1, S. 130 ff-, und S. 185, 4i>
ff-, Bd. S, S. 303, «nd F. Kugler, „Handbvch der Knnstgeschichte '
 
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