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Zentral-Dombauverein <Köln> [Hrsg.]
Kölner Domblatt: amtliche Mittheilungen des Central-Dombau-Vereins — 1848 (Nr. 37-46)

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https://doi.org/10.11588/diglit.1499#0019
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Die vorstehende Verwcndungs-Summe wird gedcckt:

.iil X. zu dm Baurrn für königliche Rechnung. Tblr.

Allecgnädigstzu bewill-genderZuschußauS derGcn.-Staatscass. rviebisher 30000
Ertrag der Kalhedralsteuer für 1847, abjüglich der gewöhr.lichm Bau-

Untcrhaltungskosten der Domkirche, circa ........ 4500

Erttag der Kirchen-Cvllecken und svnstigen exkra-ordinären Einnahmen 2300

57000

n-l o zu dcn Baulen füc Vereins-Rcchnung rc.:

Mulhmaßl. Erttaq der Sammlungen des Eentral-Dombau-Vereins 57 >00
Dcßgl. des baycrischen Dombau-Vcreins in Münchcn für 1847 . . 12000
Zuschuß des Hochw. Domcapiiels zur Bestreitunq der unter ». Nr.

28 u. 29 berechnetm Kosten fürs Schutzdach n.bst Bcetkcr-Abschluß,
untec Bczugnahme auf meinm Berichk vom 6. Dec. 1846 . . 4900

Muihmaßliche Einnahme »>l «. . 54000

Hierzu Einnahnis 57000

Einnahme in Summa »-l L.u. ». I I1000
Köln, 10. Juli 1847. Dcr Dombaumeister rc., Zwirner.

Der Vorsitzende theilte mit, daß dcr hier wohnendeRmknerund Guts-
besitzer Hr. Franz H. N. Franck für das Jahc 1848 eins Aahlung von
100 Thlrn. als Beitrag gegedcn habe, und wurde decselbe als Ehren-Mil-
glicd dcs VoistandeS proclamirt.

Der Vorsitzende legke das von dem zu Jmmmdorfconstituirten Hülfs-
vereine eingereichte Statük vor und trug, nach Vnl sung des von dcssen
Vorstande am 10. Fcbc. c. aufaenommmen Protocolls, auf Erund dcs tz. 26
des Statüls dacaufan, demsslbcn dis Genehmigunq zu ertheilm, welches geschah.

Hierauf wurde gegmwärkiges Pcotecoll geschlossm, vorgelcsm, gmehmigt
rmd unkerschriebm.

(Gcz.) ch Johannes von Geissel. Rolshausen. v. Schweitzer.
Frhr. von Münch-Bellinghausen. Zwirner. Biercher.
M. DuMsnt. Berghaus. v. Tbenen. Chr. Herriger.
Thissen. von Devivere. C. Vohl. 0. Hohenschutz.
F. A. Zanoli. von Groote. Wm. Barrman. Clave
vonBouhaben. Hardung, Protocollführer.

SitbknundlccliSiiglirs Gaben-tzerseichnils.

Bom 22. Februar bis 20. Marz 1848 stnd eingegangm:

1. Auö dem Dom-Pfarrbezirke ........

2. Aus dem Psacrbczilke Sr.Mariä-Himmelfahrt

3. Zweiler Ertrag der sonntäglichm Pfennig-Cvl-

lecte (vgl. Nr. 37 d. Bl.)..

4. Bon H n. Remner und Gulsbesttzer Franz H. N.

Franck hi.r ................

Vcn dcn Hülfsveceinen:

5. zu Paderborn . ...........

6. „ Hamm .............

7. „ Ncuwied....

8. „ Altenkicchen . ..

9. „ Bonn.....»»»». »»»»

10. „ Wetzlar . . . . . . . . . . . . .

11. „ Overarh (nach Dzug von 4 Sgr. Miinzdiffercnz)

12. „ Jülich (nach Abzag von 8 Sgr. Münzdiff.)

13. „ Immendorf ...........

14. „ Arnsberg (nach Abz. von 2 Thlrn. Münzdiff.)

15. „ Lechenich. und zwar durchHcn. Oderpfarrer und

Landdichanken Pingen: ») ais gesammelte B-iträge in der
Capelle zu Hcddinghvven 2 Thlr. 2 Sgr., i>) für 2 Mikgl.
drs dsrrigen Lvcü-Vereins 20 Sgr., als Nachtrag füc 1847 2 22 —

16. Vom westfäiisck-en Dombau-Vereiue in Münster
(vom Vereine in Münstir 260„!5„—, vom Vereine in

Mind-n 80„I5„—), nach Abzug von 2 Sgr. Münzdjfferenz 340 28 —

17. Vom Hülfsyeceiiie zu Aachen (iucl. 45,„,25„— ais
Hälfle deS für gemeinschaftliche Rechnung des köiner Dom-
und aachener Münstcc-Baurs in Aachm vetanstaltcken Con-

certes), nach Adz. von 4 Sgr. Münzdiffermz ..... 149 26 -—

18. Vom Hü.fsverei'ne in Eschweiler (mcl. 10 Th!r. 5

Sgr. von dcr Gemeinde Weißwe.ler) ....... 118 27 2

19. Vom Hiilfsvereine zu Dormagen (und zwar aus

drn Bürgermeistereim: Dormagen 11„25„ —, Nommerskic-
chen 25, 15.,—, Nrticsheim 13,,25„—, Zons 5Thlr„ Nie-
pmheim l Th!> .)< nach Aezug von 21 Sgr. 3 Pft für un-
vrrmeisliche rkisgadm, Pociv rc. . .. 53 13 9

20. Vom Hülftvercine zu Siegburq (a!s Rcst für 1846
15„18„3, an Beicrägen füc 1847 I02„28„3, als Eclös aui

derBrr:oos«.',g vo«3Exempl. dergöerrs'schm Schrifr5„2Ü„—) 124 6 6

21. Vom Hiiifsveriine zu Dü sseldorf ..... 9215 —

. 22..<Du>ch Hrn. Pfa.crsr und Schulpflegrr Weber ;u
'Grau-Nheindorf der dritte Bmrag auS Lm.Landschulkn deS

KceiskS Boim füc 1847 .. 10 -

23. Vön dm Herren: Heinr. Uhlhorn in Grcvmbroich 1
Thlft, Hustizräty Herlgen in Winzig I Thir., Skuer-
EmpfänAer Portenfei'gne in BeegH'r-m I Thir., Jng.-
Lreut. v. Focell in Mindm 2Thl,'., Gedr. Carl u. Eruard
Rhodius in Sinzig 10 Thlr., Miegermeister Matho-
ner in Eodcsderg I Thlr., Gastrviclh M. x Blinzler in
dito 1 Thlc., H. E. Borgman.n in Recs 2 Thlr., Pfar-
rec u. Landdechant Hartmann in dilo 2 T.)lc., Lchrrr_—

Zu übertragen . . 2030 8 2

. Uebertrag . . 2030 S 3

Schumacher zu Mecherm'ch 2 Th!r„ PfarrerRamacker
zu Waldbröl 2 Thlr., Frhrn. v. Fisenne zu Geilmkirchm
1 Thlr. 15 Sgr., Fr. Mülhens zu Poppelsdorf5 Thlc.,

Pfarrer Erlcy zu Ründeroth 15 Sgr., Jac. Bvdemer
;u Eilmburg 3 Thlr., Lshrer Weingarten zu Nettesheim
1 Thlr., I. Ph. Pelsch in Frankfurt I Thlc., Hofmedicus
v. Vezin i'n Osnabrück 2 Thlr., Wm. Preußen in
Junkernthal 15 Sgr.; Frau M. Ophoven, qeb. Hüffer,'
in Elchweiler 2 Thlc.; H-rrm: Moriz BeselS in Fürlh
bei Nürnberg 6Thlr„ S.Rymenans jc. inBonn5Thlr.,

Pfarrec Bü ren in Eckmhagen 28 Sgr., Jac. Thanicht
in Bemcastel I Thlr. 26Sqr., Kersten jr. in Rees 2 Thlr.

8 Sgr., Pfarrer Spiegel in Eckmhagen 1 Thlr., I. W.

Hüsen in Wevelmghovm 1 Thlr. 15 Sgr., Frhrn. von
Carnap-Bornheim zu Burg Bvrnh.im 10 Thlr., für
I. Frz. Kerres vsn Kettmis 2 Thlr., von P. Neuhäu-
sec in RmS-ath I Tblr., Pettr u. Nic. Sürth in Efth-
wei'ler 9 Thlr. 16 Sgr., Pfarrer Lehnen zu Wehlm 1
Thlr., Pfarr. Weber zu Mosclweiß 2 Thlr., Pfarr. Peil
zu Müngersdorf 5 Thlr., Jng.-Hauptm. v. Motz inMainz
4 Thlr., Lehrer H. Schmitz in Wevelinqhovm 2 Thlr.,

Ablh.-Jngmitur Major in Duisburq 5 Thlr. 20 Sgr.,

Pfarrer Morgens zu Eibach 2 Thlr. Wwe. HLvel-
mann zu Wehr 28 Sgr., Wive. Göbbels zuLamecsdorf
1 Thlr., Pftirrer Senlis zu Hönqm 1 Thlr. 15 Sgr.,

Vicar Möllenbeck zu Haldern 1 Thlr., Obrr-Weqebau-

Jnspector Freymann zu Haldern 2 Thlr., — im Ganzen 110 21 —

Summa . . 2140 29 2

Hierzu die Einnahmr vom I. Januar bis 21. Febr. (ge-
mäß 66. Beitrags-Verzeichniß (vgl. Nr. 38 d. Bl.) mit . 4199 27 2

Summa vom I. Januar bis 25. März . . . 0040 26 4

Köln, 25. April 1848.

Der VerwaltungS-Ausschuß des Central-Dombau-Vereins.

Llcber die germani che Saukunft des Mittelalters.

(Schluß. S. Nr. 38 d. Bl.)

Lange habcn dr'ese wcltbcrühmten Hütten di'e geistige AuSbi'ldung i'hrer
Brüdcr gefördert und vorzügliche Denkmäler altdeutschcr Baukunst gr-
schaffen. — Manche r'hrcr Baupläne waren abrr so kühne Jdeale, d«ß
sie sich m'cht verwi'rllichen liefjen, und noch viele unvollendete Baute»
stehen als Zeugcn für den uucndlichen, der Bcsiegung übermächtt'ger ir.
discher Hindcrnrsse nicht gewachscnen Anfschwung der Phantaste fener
christlichen Baumci'ster. Dan'n liegt ein wesentlicher Untcrschied zwische»
der antikcn nnd der romantischcn Kunst: jene wollte nie daS Unmöglich»
nnd hcfriedigte sich selbst in ihrcm Werke, — diese gelangt in keiner Cr«
scheinung zur Sättigung.

Leider lockerte der dreistigfähriae Krieg, der überhaupt die Bilduug
der Dentschcn unterbrach und Kank und Wiffenschast begrub, auch dir.
ses Band der deutschcu Natt'oiial- und GesellschaftS-Berhälttiiffe, das
schon das Zeitalter dcr Rcformation gcschwächt hatte, immer mehr. Al<
später Straßburg (1681) von den Franzostn durch Ueberrumpekung ge-
nommen wvrden war, hob ein ReichSbeschluß vom 16. März 1707 'di«
Verbinduug dcr deutschen Hürtcn mit der Haüpthütte zu Straßburg auf,
wcil man diest Abhängigkeit bedenklich fand und FrankreichS gefährlichen
Einfluß auf Teutfchla'nd untcr dcm ländcrsüchtigen Ludwig >iv fürch.
tete, dcr uichk umsonst glcich einige Zähne mit auf die Welt gebracht und
sich durch seine trenlost Politik so verhaßt gemacht hatte, daß man sagte:

»i vi3 kitlii, t'nKiris eonsortin OrLUi!

VcrgebcnS suchten die deutschen Stcinmctzcn ihre Haupthütte nach
Mainz zu verlegen und ihre Eim'gung zn erncucrn. Statt einer grvße»
deutschcu National-Hütie enlstandcn in verschiedcnen Ländern unstrcS Ba-
tcrlanveö cinzelne Haupt-Hnttcii, dcnen andcre sich freiwillig al< Neben-
Hütten unterwarfen. Endlich lös'te sich dcr ganre Bnnd auf, alS ei»
ReichStags-Beschluß vonl 16. August 1731 alle Haupt-Hütten alS solche
und astcn Unterschied zwischeü Haupt- nnd Neden-Hürtcn aufhob, denstl.
ben die Gerichtsbarkcit nahm und zugler'ch vcrbot, die Novizen zum Ver.
schwcigen der Zuliftgeheimnisse zu vereiden. So ging die alte chrwürdige
Küustler-Brüderschaft theilck in cinen geheimen morakischen Orden über,
wcil sie nicht bloß technische Mitglieder zählte, thcils wurde sie in die
Zünfte i'hreS BezirkeS eingebannt, wo die frcien Maurer nach und nach
bloße Werkmaurcr wurden.

Tiese Katastrophe, so beklagcnswertl, sie auch scheint, war indeß doch
ilvthwendig, wcim die Menschheit im Ganzen fortschreiien solltc. Es war
immer Zunftzwang in den Bauhütten, und sedcr Zwang ha'kt zurück.
Dahcr bleibt die durch dcn dreißigsahrigen Krieg crkämyfte Frcihcit eine
Wohlthat für die Menschheit, trotz dcr verderblichen Wirkungen dcs Krie.
ges, Leren Spuren noch nicht ganz vertilgt sind. Statl der aufgelvs'teu
Hüttcn haben wir sttzt Realfchulen, Akademieen und pvlytechnische An.
ftalten aller Art, und eS ist kein Zweifel, Laß sich hier dcr menschliche
Geist, ohne Gehcimniffe, freicr und kräftt'gcr entwi'ckclt, alS unter dc»
Zwange. Das Geheininiß hat nnr alö ErkennnngSzeichen, zur Berhükung
dcs BetrugeS, eincn Werth; alS Hülle der Wahrheit rst cS für rmstre
Zeit nicht mehr an sciner Stelle. Dics habcn auch dic WahtheitSfreunde
allgcmein anerkannt. Nur „wcr ArgeS thut, der hasser daS Lrcht unti
kommt nicht an daS Licht, auf daß scine Werke nicht gestraft werven'.
Joh. 3, 20.

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