Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen: beschreibende Statistik (Band 1): Kunst und Alterthum im Unter-Elsass — Straßburg, 1876

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.7989#0614
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Thierkirch, Traenheim.

581

Scliloss gebaut haben, das in der Folge seine Herren vielfach wech-
selte, jetzt dem Hrn. Vicomte de Castex gehört.

Der gegenwärtige Bau gehört der Renaissance an : er zeigt qua-
dratischen Grundriss und zwei Thürmchen an den Flanken. Ein Don-
jon und zwei Rundthürmchen vertheidigen den Eingang zum Hof,
den ehemals ein Graben mit Zugbrücke umgab. Daetein setzt den
Bau des Schlosses in die Zeit von 1518 —1540, in der es noch den
Herzögen von Lothringen gehörte.

THIERKIRCH.

(3 Kilom. sw. v. Flöthbach bei Lichtenberg, Kreis Hagenau, Kanton Niederbronn.)

Kirche.

Siffer, Bull, IP ser., III 77. P. V.; 150. M.

Ruinen einer, wie es scheint im 16. Jh., wol durch den Grafen von
Hanau-Lichtenberg zerstörten Wallfahrtskirche; einiges Mauerwerk,
Reste von spitzbogigen Fenstern, drei Pfeilern, Gewölberippen,
Bögen deuten auf das 15. Jh.

Ein Gewölbeschlussstein mit "Wappen und ein Bruchstück eines
gothischen Fensters von Thierkirch befindet sich in der städtischen
Sammlung zu Niederbronn. Vgl. Siffek t Bull, IIe ser., V 39. M.

TRJENHEIM (Doyenheim 758, Drenheim 1050, Tbenheim
1236).

(3 Kilom. w. y. Sulzbad, Kreis Molsheim, Kanton YVasselnheim.)

Kirche.

Rath. Kirchen- und Schulblatt 1844, V 130 f.

Thurm romanisch (12.—13. Jh.). Gekuppelte Fenster im obern
Stockwerk, Säulchen mit Würfelcapitellen.

Das Chor schliesst geradlinig ab, hat gothische Fenster des 13.—
14. Jhs., Kreuzgewölbe. Im Schiff ein spätgothisches Fenster.

Vor dem Altar eine fast unleserlich gewordene Grabschrift.

Die Kirche scheint ehemals zu einem Frauenkloster gehört zu
haben (s. Kath. Kirchen- und Sckulhlaü a. a. 0.).

Im J. 1855 wurden durch Ludw. Edel zu Strassburg zwei neue
Glocken gegossen, zu denen eine ältere das Material lieferte. Die-
selbe wog 550 Kilogr. und mass mit dein Hängel 0m,950 zu 0,n,9G0.
Sie war in gutem Stil, aber ziemlich roh gearbeitet und trug die
Aufschrift:

-f |Tmte - mid) — Claus — ^Infcres — von — iblmar—gas — mid)
— in — j^ant—Jlctcr — er — lut — ich — fer
Jlnna — tmi — tu • crecrii •
 
Annotationen