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Krüger, Otto
Die Illustrationsverfahren: eine vergleichende Behandlung der verschiedenen Reproduktionsarten, ihrer Vorteile, Nachteile und Kosten — Leipzig: Verlag von F.A. Brockhaus, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.67421#0052
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Die verschiedenen Illustrationsverfahren

Galvanos von Holzschnitten viel größere Auflagen aushalten als solche,
die nach Autotypien angefertigt wurden.
Je nach der Art des zu verwendenden Papiers muß der Holzschnitt
hergestellt werden, es empfiehlt sich daher, bei der Bestellung dem Holz-
schneider immer entsprechende Angaben zu machen. Für gut satinierte
Papiere können die Strichlagen enger und die Einzelheiten besser durch-
gearbeitet werden, als wenn es sich um ein Papier mit wenig glatter
Oberfläche handelt. Je rauher diese ist, um so offener muß der Schnitt


gehalten werden, was besonders bei Abbildungen zu berücksichtigen ist,
die für den Zeitungsdruck bestimmt sind. Die Beispiele Abbildungen 41
und 42 veranschaulichen das Gesagte.
Reine Faksimileholzschnitte in Linien- oder Kornmanier werden
heute nur noch selten angefertigt, weil hier die Strichätzung viel billiger
und schneller arbeitet. Die Linien erscheinen zwar beim Holzschnitt
schärfer und glatter als bei der Zinkätzung, was man besonders in den
Kreuzlagen unter Zuhilfenahme der Lupe beobachten kann, in der Praxis
ist jedoch ein derartiger Unterschied ganz bedeutungslos und das geleckte
glatte Aussehen des Holzschnittes vom künstlerischen Standpunkt aus
nicht immer erwünscht. Die Strichätzung gestattet meist eine genauere
Wiedergabe des Originals zu wesentlich niedrigeren Preisen.
 
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