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Die verschiedenen Illustrationsverfahren
Abb. 89. Autotypie mit 48-Linien-Raster.
Ohne jede Abdeckung, direkt in der Schale fertig geätzt, zu grau.
versehen werden. Diese Korrektur ist zwar ohne große Schwierigkeiten
ausführbar, die Wirkung kann jedoch nicht so gut ausfallen, als wenn
der verlaufende Rand von vornherein bestellt wurde. In diesem Falle
überarbeitet nämlich schon der Retuscheur die Vorlage entsprechend,
indem er den Rand der Zeichnung mit Weiß auflichtet, so daß hier schon
in der Atzung die Punkte nach und nach immer spitzer werden und
infolgedessen ganz zart drucken. Der Nachschneider kann hierbei einen
ganz allmählich in die Papierfläche übergehenden Verlauf herstellen,
während bei nachträglicher Anbringung eines verlaufenden Randes die
Wirkung immer etwas hart erscheinen wird. In Abbildung 95 ist ein Ver-
lauf dargestellt, der, nachdem zunächst die Atzung geschlossen bestellt
und angefertigt worden war, noch nachträglich eingeschnitten werden
mußte, während die Abbildung 96 den Verlauf zeigt, wie er entsteht,
wenn man gleich von vornherein die Photographie entsprechend retuschiert,
d. h. am Rande durch Uberspritzen mit Weiß auflichtet.
Da der Nachschneider ständig Rücksicht zu nehmen hat auf das
Netz der feinen und außerordentlich eng stehenden Rasterpunkte, so
leuchtet es ein, daß seine Arbeit eine mühsame und demzufolge kost-
Die verschiedenen Illustrationsverfahren
Abb. 89. Autotypie mit 48-Linien-Raster.
Ohne jede Abdeckung, direkt in der Schale fertig geätzt, zu grau.
versehen werden. Diese Korrektur ist zwar ohne große Schwierigkeiten
ausführbar, die Wirkung kann jedoch nicht so gut ausfallen, als wenn
der verlaufende Rand von vornherein bestellt wurde. In diesem Falle
überarbeitet nämlich schon der Retuscheur die Vorlage entsprechend,
indem er den Rand der Zeichnung mit Weiß auflichtet, so daß hier schon
in der Atzung die Punkte nach und nach immer spitzer werden und
infolgedessen ganz zart drucken. Der Nachschneider kann hierbei einen
ganz allmählich in die Papierfläche übergehenden Verlauf herstellen,
während bei nachträglicher Anbringung eines verlaufenden Randes die
Wirkung immer etwas hart erscheinen wird. In Abbildung 95 ist ein Ver-
lauf dargestellt, der, nachdem zunächst die Atzung geschlossen bestellt
und angefertigt worden war, noch nachträglich eingeschnitten werden
mußte, während die Abbildung 96 den Verlauf zeigt, wie er entsteht,
wenn man gleich von vornherein die Photographie entsprechend retuschiert,
d. h. am Rande durch Uberspritzen mit Weiß auflichtet.
Da der Nachschneider ständig Rücksicht zu nehmen hat auf das
Netz der feinen und außerordentlich eng stehenden Rasterpunkte, so
leuchtet es ein, daß seine Arbeit eine mühsame und demzufolge kost-