Der Zink- und Offsetdruck
249
in Zwischenlagepapier einschießt oder zum Austrocknen aufhängt. Die
verschiedenen lithographischen Manieren und die Ansprüche, die an den
Farbendruck gestellt werden, erfordern übrigens ganz verschiedenartige
Papierqualitäten. Sollen die Drucke Glanz zeigen, dann darf nur geleimtes
Papier verwendet werden. In wenig oder gar nicht geleimtes Papier
dringt das Bindemittel der Farben sofort ein, die Drucke sehen stumpf
aus und zeigen nur da, wo viele Farben übereinanderliegen, häßliche
glänzende Stellen.
Aus dem Gesagten ergibt sich, daß mindestens für alle besseren
Flachdruckarbeiten immer ein durchaus geeignetes Papier verwendet
werden muß und daß der Besteller nicht ohne weiteres nach eigenem Ge-
schmack und Gutdünken oder gar nach dem billigsten Preise die Auswahl
treffen kann. Beim Offsetdruck macht die Frage der Papierqualität die
wenigsten Schwierigkeiten, da ja das Papier mit der Platte selbst gar
nicht in Berührung kommt. Die Feuchtigkeit, die durch die Wischwalzen
von der Platte mit auf das Gummituch übertragen wird, ist so gering-
fügig, daß sie erheblich weniger Einfluß auf das Papier ausüben kann,
als das beim Druck direkt von der Platte der Fall ist. Man kann ebenso-
gut ganz glatte, selbst gestrichene Kunstdruckpapiere als auch Natur-
papiere mit rauher Oberfläche verdrucken. Nur ungeleimte Papiere und
solche, die während des Druckes stäuben, also Fasern ablassen, eignen
sich nicht gut für den Offsetdruck. Noch weniger als beim Steindruck
ist wellig liegendes Papier für den Offsetdruck geeignet, da der Druck
zwischen zwei Gummizylindern noch leichter Falten im Papier erzeugt.
Am besten ist es, wenn dem Drucker die Papierlieferung mit übertragen
wird, der Besteller trägt dann kein Risiko. Will er aber aus irgend-
welchen Gründen das Papier selbst liefern, so empfiehlt es sich, dem
Drucker vorerst eine Anzahl Bogen zum Ausprobieren zu übergeben,
damit größere Mängel rechtzeitig festgestellt und Störungen möglichst
vermieden werden können. Allerdings hat das Risiko auch dann noch
der Auftraggeber zu tragen, denn da der Drucker nur wenige Bogen aus-
probieren kann, so ist es nicht ausgeschlossen, daß sich während des
Auflagedrucks doch noch Mängel zeigen. Stoff und Farbe des Papiers
beeinflussen stets die Druckwirkung, besonders aber dann, wenn es sich
um Farbendrucke handelt. Es ist daher unbedingt notwendig, daß für
die Probedrucke stets das Auflagepapier oder wenigstens ein ganz ähn-
licher Stoff verwendet wird.
Die Aufbewahrung lithographischer Drucke muß sachgemäß ge-
schehen. Man bedenke, daß oftmals viele Farben verhältnismäßig schnell
249
in Zwischenlagepapier einschießt oder zum Austrocknen aufhängt. Die
verschiedenen lithographischen Manieren und die Ansprüche, die an den
Farbendruck gestellt werden, erfordern übrigens ganz verschiedenartige
Papierqualitäten. Sollen die Drucke Glanz zeigen, dann darf nur geleimtes
Papier verwendet werden. In wenig oder gar nicht geleimtes Papier
dringt das Bindemittel der Farben sofort ein, die Drucke sehen stumpf
aus und zeigen nur da, wo viele Farben übereinanderliegen, häßliche
glänzende Stellen.
Aus dem Gesagten ergibt sich, daß mindestens für alle besseren
Flachdruckarbeiten immer ein durchaus geeignetes Papier verwendet
werden muß und daß der Besteller nicht ohne weiteres nach eigenem Ge-
schmack und Gutdünken oder gar nach dem billigsten Preise die Auswahl
treffen kann. Beim Offsetdruck macht die Frage der Papierqualität die
wenigsten Schwierigkeiten, da ja das Papier mit der Platte selbst gar
nicht in Berührung kommt. Die Feuchtigkeit, die durch die Wischwalzen
von der Platte mit auf das Gummituch übertragen wird, ist so gering-
fügig, daß sie erheblich weniger Einfluß auf das Papier ausüben kann,
als das beim Druck direkt von der Platte der Fall ist. Man kann ebenso-
gut ganz glatte, selbst gestrichene Kunstdruckpapiere als auch Natur-
papiere mit rauher Oberfläche verdrucken. Nur ungeleimte Papiere und
solche, die während des Druckes stäuben, also Fasern ablassen, eignen
sich nicht gut für den Offsetdruck. Noch weniger als beim Steindruck
ist wellig liegendes Papier für den Offsetdruck geeignet, da der Druck
zwischen zwei Gummizylindern noch leichter Falten im Papier erzeugt.
Am besten ist es, wenn dem Drucker die Papierlieferung mit übertragen
wird, der Besteller trägt dann kein Risiko. Will er aber aus irgend-
welchen Gründen das Papier selbst liefern, so empfiehlt es sich, dem
Drucker vorerst eine Anzahl Bogen zum Ausprobieren zu übergeben,
damit größere Mängel rechtzeitig festgestellt und Störungen möglichst
vermieden werden können. Allerdings hat das Risiko auch dann noch
der Auftraggeber zu tragen, denn da der Drucker nur wenige Bogen aus-
probieren kann, so ist es nicht ausgeschlossen, daß sich während des
Auflagedrucks doch noch Mängel zeigen. Stoff und Farbe des Papiers
beeinflussen stets die Druckwirkung, besonders aber dann, wenn es sich
um Farbendrucke handelt. Es ist daher unbedingt notwendig, daß für
die Probedrucke stets das Auflagepapier oder wenigstens ein ganz ähn-
licher Stoff verwendet wird.
Die Aufbewahrung lithographischer Drucke muß sachgemäß ge-
schehen. Man bedenke, daß oftmals viele Farben verhältnismäßig schnell