Die Kombinationsverfahren
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wieder ganz genau eingepaßt werden, damit der Steindrucker später ohne
jede Störung weiterdrucken kann. Das Verfahren, in Lichtdruckvordrucke
Steindrudefarben einzudrucken, wird häufig bei Ansichtspostkarten und
zur naturgetreuen Reproduktion kunstgewerblicher Gegenstände an-
gewendet, da es die Zeichnung in vollkommener Schärfe wiedergibt. Es
stellt sich schon wesentlich billiger, als wenn eine Heliogravüre für die
Zeichnungsplatte benutzt wird. Dagegen ist die Kombination von Schnell-
pressentiefdruck mit Steindruck oder Offsetdruck wieder billiger, als wenn
man Lichtdruck mit Steindruck oder Offsetdruck kombiniert. (Siehe Tafel 71.)
Am häufigsten ist die Kombination von Buchdruck mit Steindruck.
Als Zeichnungsplatte wird hier, trotzdem ab und zu auch Holzschnitte
verwendet werden, mit Vorliebe die Autotypie benutzt. Von dieser, die
sehr gut durchgearbeitet sein muß, werden die üblichen Klatschdrucke
gemacht und danach die Farbenplatten in reiner Kreidetechnik oder unter
Zuhilfenahme der Tangiermanier lithographiert. Das Verfahren — »Auto-
chrom« genannt — wird sehr viel zur Herstellung von Ansichtspostkarten
verwendet, doch lassen sich auch technische und kunstgewerbliche Gegen-
stände sehr gut und billig in »Autochrom« reproduzieren. Für feinere
Arbeiten kommt die Photochromie oder auch die Verwendung von Raster-
negativen für die Farbenplatten in Frage. Bei der zuletzt erwähnten
Arbeitsweise empfiehlt es sich, die Negative für die Steinkopien zugleich
mit der Aufnahme für die Autotypie, natürlich mit anderer Rasterwinke-
lung, zu machen, damit absolutes Passen gewährleistet ist; die Ausarbei-
tung der Platten geschieht dann so, wie das beim Steinautotypieverfahren
geschildert wurde. Auch hierbei wird die Zeichnungsplatte als erste ge-
druckt. (Siehe Tafel 72.)
Bei allen Kombinationsdrucken ist die größte Sorgfalt auf die Zeich-
nungsplatte zu verwenden, da diese für die Gesamtwirkung den Aus-
schlag gibt. Besonders gilt das von der Autotypie, die man häufig flau
und unsauber gedruckt sieht. Das Bild muß gut durchgearbeitet sein,
auf figürlichen Darstellungen sind Gesichter und Hände in der Retusche
entsprechend hell zu halten, weil sie andernfalls nach dem Aufdruck der
bunten Farben rußig erscheinen. Beim einfarbigen Bilde stört das merk-
würdigerweise nicht so wie beim fertigen Buntdruck. Die Auflage selbst
muß mit möglichst gleichmäßiger Färbung gedruckt werden, denn schwarze
Vordrucke ergeben naturgemäß ein ganz anderes Gesamtbild als solche,
die etwas zu grau ausgefallen sind.
Die Kombination einer Strichätzung oder eines Holzschnittes für die
Zeichnungsplatte mit Steindruck für die Farben wird verhältnismäßig
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wieder ganz genau eingepaßt werden, damit der Steindrucker später ohne
jede Störung weiterdrucken kann. Das Verfahren, in Lichtdruckvordrucke
Steindrudefarben einzudrucken, wird häufig bei Ansichtspostkarten und
zur naturgetreuen Reproduktion kunstgewerblicher Gegenstände an-
gewendet, da es die Zeichnung in vollkommener Schärfe wiedergibt. Es
stellt sich schon wesentlich billiger, als wenn eine Heliogravüre für die
Zeichnungsplatte benutzt wird. Dagegen ist die Kombination von Schnell-
pressentiefdruck mit Steindruck oder Offsetdruck wieder billiger, als wenn
man Lichtdruck mit Steindruck oder Offsetdruck kombiniert. (Siehe Tafel 71.)
Am häufigsten ist die Kombination von Buchdruck mit Steindruck.
Als Zeichnungsplatte wird hier, trotzdem ab und zu auch Holzschnitte
verwendet werden, mit Vorliebe die Autotypie benutzt. Von dieser, die
sehr gut durchgearbeitet sein muß, werden die üblichen Klatschdrucke
gemacht und danach die Farbenplatten in reiner Kreidetechnik oder unter
Zuhilfenahme der Tangiermanier lithographiert. Das Verfahren — »Auto-
chrom« genannt — wird sehr viel zur Herstellung von Ansichtspostkarten
verwendet, doch lassen sich auch technische und kunstgewerbliche Gegen-
stände sehr gut und billig in »Autochrom« reproduzieren. Für feinere
Arbeiten kommt die Photochromie oder auch die Verwendung von Raster-
negativen für die Farbenplatten in Frage. Bei der zuletzt erwähnten
Arbeitsweise empfiehlt es sich, die Negative für die Steinkopien zugleich
mit der Aufnahme für die Autotypie, natürlich mit anderer Rasterwinke-
lung, zu machen, damit absolutes Passen gewährleistet ist; die Ausarbei-
tung der Platten geschieht dann so, wie das beim Steinautotypieverfahren
geschildert wurde. Auch hierbei wird die Zeichnungsplatte als erste ge-
druckt. (Siehe Tafel 72.)
Bei allen Kombinationsdrucken ist die größte Sorgfalt auf die Zeich-
nungsplatte zu verwenden, da diese für die Gesamtwirkung den Aus-
schlag gibt. Besonders gilt das von der Autotypie, die man häufig flau
und unsauber gedruckt sieht. Das Bild muß gut durchgearbeitet sein,
auf figürlichen Darstellungen sind Gesichter und Hände in der Retusche
entsprechend hell zu halten, weil sie andernfalls nach dem Aufdruck der
bunten Farben rußig erscheinen. Beim einfarbigen Bilde stört das merk-
würdigerweise nicht so wie beim fertigen Buntdruck. Die Auflage selbst
muß mit möglichst gleichmäßiger Färbung gedruckt werden, denn schwarze
Vordrucke ergeben naturgemäß ein ganz anderes Gesamtbild als solche,
die etwas zu grau ausgefallen sind.
Die Kombination einer Strichätzung oder eines Holzschnittes für die
Zeichnungsplatte mit Steindruck für die Farben wird verhältnismäßig