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Die verschiedenen Illustrationsverfahren
Tageslicht gebracht, sehr bald ganz aus, so daß das an sich einfache Ver-
fahren erst dann praktischen Wert bekommen würde, wenn es gelingen
sollte, Anilinfarben so zu fixieren, daß sie lichtbeständig sind. Ein
großer Nachteil des Verfahrens ist es übrigens, daß sehr lange be-
lichtet werden muß.
Bei den indirekten Verfahren ist es zunächst notwendig, drei Teil-
negative anzufertigen, deren jedes den Anteil einer der drei Grundfarben
der additiven Synthese — Orange, Grün, Violett — enthält. Diese Auf-
nahmen, die sogenannten Farbenauszüge, werden hergestellt, indem man
während der Belichtung vor die photographische Platte einen sogenannten
Farbfilter schaltet, durch den die vom aufzunehmenden Gegenstand zu-
rückgeworfenen Lichtstrahlen ihren Weg nehmen müssen, ehe sie auf die
lichtempfindliche Platte einwirken können. Diese Filter, die immer nur
die Strahlen der betreffenden Farbe hindurchlassen, alle andern aber ab-
sorbieren, bestehen entweder aus entsprechend gefärbten Flüssigkeiten,
die in Glasküvetten gefüllt werden, oder aus Farbfolien. Die flüssigen
Filter werden außerhalb des Apparats direkt vor das Objektiv, die Filter-
folien im Innern der Kamera vor die lichtempfindliche Platte geschaltet.
In der Regel benutzt man heute für derartige Farbenaufnahmen Spezial-
apparate mit einer Kassette in dreifacher Plattengröße, die schlittenartig
an der Rückwand der Kamera entlang geführt wird. Die Kassette
enthält in jeder der drei Abteilungen eine lichtempfindliche Platte und
vor jede Platte ist in einem Rahmen der betreffende Farbfilter vor-
geschaltet. Die modernen Apparate dieser Art arbeiten heute so zu-
verlässig, daß sie auch von Amateuren benutzt werden können. Die
mit dem Orangefilter gemachte Aufnahme ergibt nun ein Negativ, das
überall an den Stellen mehr oder weniger geschwärzt — gedeckt — ist,
die im Original orange gefärbt sind, wobei natürlich der Grad der
Schwärzung genau der verschiedenen Intensität des Orange im Original
entspricht. In gleicher Weise zeigt das mit dem Grünfilter hergestellte
Negativ alle Anteile des Grün und das mit dem Violettfilter hergestellte alle
Anteile des Violett im Original entsprechend geschwärzt. Zur Aufnahme
selbst können nur panchromatische Platten verwendet werden, weil nur
diese eine für alle Lichtstrahlen annähernd gleiche Empfindlichkeit zeigen,
was durch Zusatz geeigneter Farbstoffe bei der Fabrikation erreicht wird.
Die so gewonnenen drei Negative können nun in verschiedener
Weise zu einem annähernd naturgetreuen Bild vereinigt werden. Fertigt
man nach ihnen drei Diapositive an, indem man die Negative Schicht an
Schicht auf Trockenplatten kopiert und die Kopien in der üblichen Weise
Die verschiedenen Illustrationsverfahren
Tageslicht gebracht, sehr bald ganz aus, so daß das an sich einfache Ver-
fahren erst dann praktischen Wert bekommen würde, wenn es gelingen
sollte, Anilinfarben so zu fixieren, daß sie lichtbeständig sind. Ein
großer Nachteil des Verfahrens ist es übrigens, daß sehr lange be-
lichtet werden muß.
Bei den indirekten Verfahren ist es zunächst notwendig, drei Teil-
negative anzufertigen, deren jedes den Anteil einer der drei Grundfarben
der additiven Synthese — Orange, Grün, Violett — enthält. Diese Auf-
nahmen, die sogenannten Farbenauszüge, werden hergestellt, indem man
während der Belichtung vor die photographische Platte einen sogenannten
Farbfilter schaltet, durch den die vom aufzunehmenden Gegenstand zu-
rückgeworfenen Lichtstrahlen ihren Weg nehmen müssen, ehe sie auf die
lichtempfindliche Platte einwirken können. Diese Filter, die immer nur
die Strahlen der betreffenden Farbe hindurchlassen, alle andern aber ab-
sorbieren, bestehen entweder aus entsprechend gefärbten Flüssigkeiten,
die in Glasküvetten gefüllt werden, oder aus Farbfolien. Die flüssigen
Filter werden außerhalb des Apparats direkt vor das Objektiv, die Filter-
folien im Innern der Kamera vor die lichtempfindliche Platte geschaltet.
In der Regel benutzt man heute für derartige Farbenaufnahmen Spezial-
apparate mit einer Kassette in dreifacher Plattengröße, die schlittenartig
an der Rückwand der Kamera entlang geführt wird. Die Kassette
enthält in jeder der drei Abteilungen eine lichtempfindliche Platte und
vor jede Platte ist in einem Rahmen der betreffende Farbfilter vor-
geschaltet. Die modernen Apparate dieser Art arbeiten heute so zu-
verlässig, daß sie auch von Amateuren benutzt werden können. Die
mit dem Orangefilter gemachte Aufnahme ergibt nun ein Negativ, das
überall an den Stellen mehr oder weniger geschwärzt — gedeckt — ist,
die im Original orange gefärbt sind, wobei natürlich der Grad der
Schwärzung genau der verschiedenen Intensität des Orange im Original
entspricht. In gleicher Weise zeigt das mit dem Grünfilter hergestellte
Negativ alle Anteile des Grün und das mit dem Violettfilter hergestellte alle
Anteile des Violett im Original entsprechend geschwärzt. Zur Aufnahme
selbst können nur panchromatische Platten verwendet werden, weil nur
diese eine für alle Lichtstrahlen annähernd gleiche Empfindlichkeit zeigen,
was durch Zusatz geeigneter Farbstoffe bei der Fabrikation erreicht wird.
Die so gewonnenen drei Negative können nun in verschiedener
Weise zu einem annähernd naturgetreuen Bild vereinigt werden. Fertigt
man nach ihnen drei Diapositive an, indem man die Negative Schicht an
Schicht auf Trockenplatten kopiert und die Kopien in der üblichen Weise