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Krüger, Otto
Die Illustrationsverfahren: eine vergleichende Behandlung der verschiedenen Reproduktionsarten, ihrer Vorteile, Nachteile und Kosten — Leipzig: Verlag von F.A. Brockhaus, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.67421#0073
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Die Strichätzung

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werden. Wird sie dagegen
gar zu groß gemacht, so ver-
liert man leicht das Augen-
maß für die richtige Linien-
weite und -stärke, und es
kann vorkommen, daß in
der Verkleinerung die Wir-
kung verloren geht. Abbil-
dung 62 wirkt noch gut,
Abbildung 63 ist dagegen
zu stark verkleinert, die Li-
nien sind viel zu eng, die
Einzelheiten verschwinden
zusehr und außerdem berei-
tet der Druck einer solchen
Atzung Schwierigkeiten.
Eine Vergrößerung der
Vorlage ist zwar vom rein
technischen Standpunkt aus
ohne weiteres angängig, sie
muß sich aber in mäßigen


Abb. 56. Strichätzung, direkte Naturaufnahme.


Abb. 57. Strichätzung, direkte Naturaufnahme.
(Für Strichätzung ungeeignetes Muster, siehe auch Abbildung 126.)

Grenzen halten, wenn die Striche noch scharf bleiben sollen. Wird sie
übertrieben, so werden die Linien leicht unscharf, wie man das an Ab-
bildung 64 beobach-
ten kann. Im übrigen
richtet sich der Grad
der noch zulässigen
Vergrößerung ganz
nach der Art der
Vorlage. Ist diese
sauber und mit recht
glatten Strichen ge-
zeichnet, so wird sie
eine stärkere Ver-
größerung zulassen
als eine Vorlage,
bei der die Striche
ohnehin schon rauh
erscheinen.
 
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