Die klassischen Stellen der Schweiz und deren Hauptorte. 151
durch geistreiche Auffassung und edle würdevolle Haltung auszeichnet.
Der Kaiser ist im militärischen Kostüme, die Hand auf das Schwert ge-
nützt, den Kriegermantel auf der Schulter, dargestellt. — Hr. Drake hat
für diese sämmtlichen kleinen Statuen eine zierliche Console gearbeitet,
die aus einem weiblichen Kopfe besteht, auf dessen Bekrönung die Deck-
platte ruht. Da es lange an geschmackvollen Gypsconsolen gefehlt hat
und jene kleinen Statuen, wie alle plastischen Werke, eine gemessene
Höhe und Beleuchtung fordern, so wird auch diese Arbeit sich mannig-
fachen Beifalls zu erfreuen haben.
Die klassischen Stellen der Schweiz und deren Hauptorte iu
Original-Ansichten dargestellt, gezeichnet von Gustav Adolph Müller,
•uf Stahl gestochen von Henry Winkles in London und den besten
englischen Künstlern. Mit Erläuterungen von Heinr. Zschokke. Carls-
ruhe und Leipzig, Kunst-Verlag, W. Creuzbauer etc.
(Museum 1836, No. 1.)
Es ist ein schönes Unternehmen, die Hauptpunkte eines Landes, wel-
ches der Edelstein in der Kette der europäischen Länder ist, in einer rei-
chen Bilderfolge dem Auge des Beschauers vorüberzuführen. Wem es nur
einmal vergönnt war, die Pracht dieser Gebirge, diese strahlenden Eis-
meere, die flatternden Wasserfälle, das erquickliche Grün der Matten, den
weiten Spiegel der Seen, den reichen Wechsel heiterer und anmuthiger
Ortschaften zu sehen, dem wird sich die Erinnerung hieran unauslöschlich
eingeprägt haben; und wer daheim, im ebenen Lande, bleiben musste,
der wird sich gern mit der Phantasie in das Land versetzen, wo die er-
habensten Denkmäler der Natur und die grössten Erinnerungen der Ge-
schichte bei einander stehen, wo der Genuss, den der Reisende sucht,
ebenso befriedigt wird, wie das mannigfachste wissenschaftliche Bestreben.
| — Das in der Ueberschrift genannte Werk verspricht das zu leisten, was
billiger Weise von einem Unternehmen der Art gefordert werden kann.
Es erscheint in Heften (in 8. und in 4.), jedes mit drei Ansichten und
einem Bogen Text; 24 Hefte sollen das Ganze vollenden. Die drei bisheT
erschienenen Hefte geben eine im Ganzen erfreuliche Probe, und auch an
ihnen bewährt sich der englische Stahlstich. Doch finden wir neben man-
chem sehr Bedeutsamen auch manches — in malerischer Beziehung —
Uninteressante mitgetheilt, wie z. B. die Ansicht von Liestal sich durch
nichts sonderlich Charakteristisches auszeichnet. Für die Trefflichkeit des
Textes bürgt der gefeierte Name des Verfassers.
durch geistreiche Auffassung und edle würdevolle Haltung auszeichnet.
Der Kaiser ist im militärischen Kostüme, die Hand auf das Schwert ge-
nützt, den Kriegermantel auf der Schulter, dargestellt. — Hr. Drake hat
für diese sämmtlichen kleinen Statuen eine zierliche Console gearbeitet,
die aus einem weiblichen Kopfe besteht, auf dessen Bekrönung die Deck-
platte ruht. Da es lange an geschmackvollen Gypsconsolen gefehlt hat
und jene kleinen Statuen, wie alle plastischen Werke, eine gemessene
Höhe und Beleuchtung fordern, so wird auch diese Arbeit sich mannig-
fachen Beifalls zu erfreuen haben.
Die klassischen Stellen der Schweiz und deren Hauptorte iu
Original-Ansichten dargestellt, gezeichnet von Gustav Adolph Müller,
•uf Stahl gestochen von Henry Winkles in London und den besten
englischen Künstlern. Mit Erläuterungen von Heinr. Zschokke. Carls-
ruhe und Leipzig, Kunst-Verlag, W. Creuzbauer etc.
(Museum 1836, No. 1.)
Es ist ein schönes Unternehmen, die Hauptpunkte eines Landes, wel-
ches der Edelstein in der Kette der europäischen Länder ist, in einer rei-
chen Bilderfolge dem Auge des Beschauers vorüberzuführen. Wem es nur
einmal vergönnt war, die Pracht dieser Gebirge, diese strahlenden Eis-
meere, die flatternden Wasserfälle, das erquickliche Grün der Matten, den
weiten Spiegel der Seen, den reichen Wechsel heiterer und anmuthiger
Ortschaften zu sehen, dem wird sich die Erinnerung hieran unauslöschlich
eingeprägt haben; und wer daheim, im ebenen Lande, bleiben musste,
der wird sich gern mit der Phantasie in das Land versetzen, wo die er-
habensten Denkmäler der Natur und die grössten Erinnerungen der Ge-
schichte bei einander stehen, wo der Genuss, den der Reisende sucht,
ebenso befriedigt wird, wie das mannigfachste wissenschaftliche Bestreben.
| — Das in der Ueberschrift genannte Werk verspricht das zu leisten, was
billiger Weise von einem Unternehmen der Art gefordert werden kann.
Es erscheint in Heften (in 8. und in 4.), jedes mit drei Ansichten und
einem Bogen Text; 24 Hefte sollen das Ganze vollenden. Die drei bisheT
erschienenen Hefte geben eine im Ganzen erfreuliche Probe, und auch an
ihnen bewährt sich der englische Stahlstich. Doch finden wir neben man-
chem sehr Bedeutsamen auch manches — in malerischer Beziehung —
Uninteressante mitgetheilt, wie z. B. die Ansicht von Liestal sich durch
nichts sonderlich Charakteristisches auszeichnet. Für die Trefflichkeit des
Textes bürgt der gefeierte Name des Verfassers.