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Kugler, Franz
Handbuch der Kunstgeschichte (Band 2) — Stuttgart, 1858

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https://doi.org/10.11588/diglit.30032#0209

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Vierte Periode.

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Emailtechnik, durch erhaben stehende Kupferränder gebildet
und mit farbigem Mosaik ausgefüllt, während das Gesicht, die

Hande und die Schuhe, Avelche gegenwärtig fehlen, ohne Zwei-
fel erhaben aus Metall gebildet waren. 1 Der Styl ist höchst
starr. 2

den Emailzeichnungen des Verdüner - Altares ztr Kloster-Neubnrg. (Naeh
Camesina, verkleinert.)

Simson , von

Vierte Periode.

Die Schlussperiode des romanischen Styles beginnt um das
Ende des 12. Jahrhunderts; die Zeit ihres Ausganges ist, wie
schon angedeutet, in den verschiedenen Ländern und Landes-
theilen verschieden. Sie steht im Gevensatz zu der crrossen

o o

1 Nach der gewiss richtigen Ansic.ht de Caumont’s, Abecedaire, arch. rel.,
p. 47, (obgleich derselbe, frühern Forschern folgend, die Arbeit noch der alt-
christlichen Epoche zuschreibt.) — 2 De Guilhermy erwähnt noch zweier mu-
sivischer Grahsteine, den des Bischofes Frumaldus von Arras, gest. 1180, und
einen zweiten mit dem Datum 1109, der in den Ruinen der Abtei von St. Ber-
tin gefunden wurde. Ob diese aher dieselhe Nacliahmung der Eniailtechnik,
durch erhahene Kupferränder (deren Anwendung im Mosaik unmotivirt ist),
zeigten, wird nicht gesagt. Die Starrheit des Styles in der Grabplatte der
Fredegunde weist nicht nothwendig auf ein frühes Alter znrück ; die mitEmail
versehenen Metall-Monumente zweier Kinder Ludwig’s des Heiligen in St. De-
nis (s. unten) erscheinen ebenfalls noch, obschon in anderer Fassung, iiber-
aus starr.
 
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