Dediel eines Bolzenkastens. Nußbaum mit Elfenbeineinlagen. Bayerisch um 1530—1540
auf reindeutschem Bo»
den. Der Sohn Wil»
heims, Albrecht V., geht
noch einen Schritt weiter.
Er baute sich auch sein
eigenes Schloß in Da-
chau, vergrößert aber
auch seine Residenz in
Mündien mit dem neuen
Antiquarium, das seine
große Antikensammlung
aufnehmen soll, die in
Konkurrenz mit Augs»
burgischen, hauptsäch»
lichFugger'schen Bestre-
bungen entstanden ist/
außerdem gründet er in
dem heute fälschlicher»
weise Turnierhof ge-
nannten Bau beim „Al-
ten Hof" seine Kunst»
kammer und Bibliothek,
die nicht nur Raritäten,
sondern auchBilder, Re»
liquien, Goldschmuck,
kunstgewerbliche Ar*
beiten, Prunkwaffen und
riesige Bücherbestände
aufnahm. Den bewußten
Zug zum großen Staats»
gedankenund dieUnter»
Ordnung in eine große,
gemeinsame Idee erhalt
Zeremonienschwert Kurfürst Maximilians I. <1623 — 1651>
ten diese mehr nebenei»
nanderlaufenden Bestre-
b u n ge n er s t i n W i I he 1mV.,
der aus dem Geiste des
sich erneuernden Ka-
tholizismus, der Gegen»
reformation heraus,des»
sen Hauptträger auch in
München die von ihm
berufenen Jesuiten wur»
den, Wissenschaft und
Kunst,Bildung und Kul»
tur unzertrennlich mit
dem auf der Religion
als unerschütterlichstem
Ordnungsprinzip beru»
henden Staatsgedanken
vereinigen will. Fürsich
selbst baut er die Wil»
helminische Feste (heute
Maxburg), in dem Dien-
ste der großen Idee da»
gegen die Residenz in
einem ganz neuen Um»
fang und dann vor allem
die Michaelshofkirche,
die erste große Renais»
sancekirche auf deut»
schemBoden. Wilhelm V.
hat schließlich seine Be»
strebungen nichtzuEnde
führen können, weil er
so wenig wie sein Ur-
58
auf reindeutschem Bo»
den. Der Sohn Wil»
heims, Albrecht V., geht
noch einen Schritt weiter.
Er baute sich auch sein
eigenes Schloß in Da-
chau, vergrößert aber
auch seine Residenz in
Mündien mit dem neuen
Antiquarium, das seine
große Antikensammlung
aufnehmen soll, die in
Konkurrenz mit Augs»
burgischen, hauptsäch»
lichFugger'schen Bestre-
bungen entstanden ist/
außerdem gründet er in
dem heute fälschlicher»
weise Turnierhof ge-
nannten Bau beim „Al-
ten Hof" seine Kunst»
kammer und Bibliothek,
die nicht nur Raritäten,
sondern auchBilder, Re»
liquien, Goldschmuck,
kunstgewerbliche Ar*
beiten, Prunkwaffen und
riesige Bücherbestände
aufnahm. Den bewußten
Zug zum großen Staats»
gedankenund dieUnter»
Ordnung in eine große,
gemeinsame Idee erhalt
Zeremonienschwert Kurfürst Maximilians I. <1623 — 1651>
ten diese mehr nebenei»
nanderlaufenden Bestre-
b u n ge n er s t i n W i I he 1mV.,
der aus dem Geiste des
sich erneuernden Ka-
tholizismus, der Gegen»
reformation heraus,des»
sen Hauptträger auch in
München die von ihm
berufenen Jesuiten wur»
den, Wissenschaft und
Kunst,Bildung und Kul»
tur unzertrennlich mit
dem auf der Religion
als unerschütterlichstem
Ordnungsprinzip beru»
henden Staatsgedanken
vereinigen will. Fürsich
selbst baut er die Wil»
helminische Feste (heute
Maxburg), in dem Dien-
ste der großen Idee da»
gegen die Residenz in
einem ganz neuen Um»
fang und dann vor allem
die Michaelshofkirche,
die erste große Renais»
sancekirche auf deut»
schemBoden. Wilhelm V.
hat schließlich seine Be»
strebungen nichtzuEnde
führen können, weil er
so wenig wie sein Ur-
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