Künstler ein Urteil umzustoßen, können natürlich keinen Erfolg
haben. Dagegen wird die oft sehr einfache Behebung beanstandeter
technischer Mängel in vielen Fällen zur nachträglichen An-
nahmeführen. Die Kenntnisnahme von künstlerischen Be-
denken aber, die zur Ablehnung geführt haben, wird auf den
Hersteller je nach dessen Einstellung anregend oder doch wenig-
stens orientierend wirken. Freilich muß hier einschränkend bei-
gefügt werden, daß es Fälle gibt, in denen es sehr schwer ist,
die Gründe der Ablehnung klar in Worte zu fassen und unan-
greifbar hinzustellen. Hier rechten zu wollen oder gar wieder
mit Vorwürfen zu kommen, erscheint nicht angebracht. Wenn es
der Künstler oft nicht zu Papier bringen kann, warum er etwas
so oder nicht anders gemacht hat, so verlange er in solchen Fällen
auch von der Jury nicht eine bürokratische Urkunde. Denn über
den Geschmack läßt sich nicht streiten und er gibt in Grenzfällen
doch letzterdings den Ausschlag. nz.
Herbstmessen. Der Verein beabsichtigt die Herbstmessen
in Leipzig und in Frankfurt zu besuchen. Der Messebesuch er-
scheint in Anbetracht der Absatzstockung besonders wichtig, weil
sonst der beschränkte Umsatz von den die Messe beschickenden
Firmen allein befriedigt wird und die Fühlung mit den Abnehmern
abreißt. Durch Entgegenkommen der Leitung des Grassi-Museums
in Leipzig wird dem Verein für die Herbstmesse erstmals ein
ganzer Saal von 132 qm zur Verfügung gestellt, so daß es uns
ermöglicht wird, in besonders wirksamer Weise dort aufzutreten.
Mit Frankfurt sind die Verhandlungen noch im Gange.
Leider ist es dem Verein nicht mehr möglich die Messespesen
allein zu tragen, nachdem er das seit Jahren ohne Ansehung der
Verluste getan hat, die ihm daraus erwachsen sind. Die Aussteller
müssen deshalb künftig mit Vorauszahlung der Verkaufsgebühr
für 1 Stück jedes Musters zur Messe zur Tragung der Kosten
herangezogen werden. Diese Vorauszahlung wird aber den Aus-
stellern gutgeschrieben und später auf die Abzüge bei den Messe-
aufträgen angerechnet, so daß ihnen tatsächlich keine Kosten
entstehen.
Termin für Einlieferung für die Messen ist der 3 1. Juli. Durch
die Einsendung werden die Messebedingungen anerkannt.
Am 25. Mai Nachmittags und Abends hielt der Verein ein
Frühlingsfest im Hirschgarten in Nymphenburg ab. Die Aus-
gestaltung dieses idyllisch gelegenen Festplatzes hatte Herr Olofs
übernommen, ein farbenprächtiger Maibaum war errichtet und
der Tanzsaal prangte im Frühlingsschmuck. Trotz der nicht
günstigen Witterung war die Veranstaltung sehr stark besucht,
Tanz und Vorträge hielten die Gäste und Mitglieder bis nach
Mitternacht in fröhlichster Stimmung beisammen.
In Aussicht genommene Veranstaltungen. Am 31. Juli
vollendet unser Hausdiener Herr Michael Gerum eine 25 jährige
Tätigkeit im Bayer. Kunstgewerbeverein. Aus diesen Anlaß wird
am 29. Juli, abends 8 Uhr im Vereinshause eine kleine Festlich-
keit stattfinden.
19. September Besichtigung des Oberammergauer Museums
unter Führung von Herrn Prof. Zell. Abfahrt München-Starn-
berger Bahnhof 5 Uhr früh, an Oberammergau 8.20.
7. Oktober Wirtschaftliche Besprechung.
21. Oktober Herbstfest <Familienabend mit Tanz).
11. November Lehrlingsfeier.
Es ist selbstverständlich, daß alle Mitglieder ohne besondere
Benachrichtigung zu allen Veranstaltungen des Vereins eingeladen
sind. Die Bekanntgabe der Veranstaltungen erfolgt: indieser Zeit-
schrift, in der Tagespresse (Münch. Neueste Nachr., München-
Augsburger Abendzeitung, Münchner Zettung und Bayr. Kurier),
unter Vereinsnachrichten, durch Aushang in der Halle und an der
Eingangstüre.
Lehrlingsprüfung Herbst 1924.
9. September Schluß der Anmeldungund Einreichung der Skiz»
zenbücher.
10. —15. September Beratung mit den Meistern.
20.—30. Oktober Prüfungen.
11. November Freisprechung. Festabend.
Ausstellung 1925 „Das bayerische Kunsthandwerk".
Zum Zwecke der Veranstaltung dieser Ausstellung, die anläßlich
des 75 jährigen Bestehens des Bayer. Kunstgewerbe-Vereins statt-
finden wird, hat sich am 11. Juli ein eingetragener Verein gleichen
Namens gegründet. Gründungsmitglieder sind die Herren: Geh.
Rat Bestelmeyer, Geh. Rat Maurmeier, Baurat Gablonsky, Pro-
fessor Wackerle, Professor Berndl, Professor Schmidt, Geh. Rat
Georg Proebst, Bildhauer Wilhelm, Prof. Pezold, Leipfinger,
Architekt Wiederanders und Dir. Danzer.
Das Programm für die Ausstellung ist in Ausarbeitung.
Spezial-Werkstätten Rau
München, Thalkirchnerstr. 37
Gesamtsrhriftleitung: Prof. Dr. J. L. Fischer, München, Konradstr. 1 /i, an dessen Adresse alle die Redaktion betreffenden Briefe, Sendungen etc. zu richten sind. —
Für den Abschnitt „Aus dem Vereinsl :bcn" verantwortlich: Dr. Paul Danzer, geschäftsf. Direktor des Bayer. Kunslgewerbevereins" — Herausgeber u. Verlag
Bayer. Kunstgewerbevercin München, Pfandhausstr. 7, Tel. 22 9 50 Für die Anzeigen vcrantworil.: F. C. Mayer — Druck von J. Schön — alle in München.
48
haben. Dagegen wird die oft sehr einfache Behebung beanstandeter
technischer Mängel in vielen Fällen zur nachträglichen An-
nahmeführen. Die Kenntnisnahme von künstlerischen Be-
denken aber, die zur Ablehnung geführt haben, wird auf den
Hersteller je nach dessen Einstellung anregend oder doch wenig-
stens orientierend wirken. Freilich muß hier einschränkend bei-
gefügt werden, daß es Fälle gibt, in denen es sehr schwer ist,
die Gründe der Ablehnung klar in Worte zu fassen und unan-
greifbar hinzustellen. Hier rechten zu wollen oder gar wieder
mit Vorwürfen zu kommen, erscheint nicht angebracht. Wenn es
der Künstler oft nicht zu Papier bringen kann, warum er etwas
so oder nicht anders gemacht hat, so verlange er in solchen Fällen
auch von der Jury nicht eine bürokratische Urkunde. Denn über
den Geschmack läßt sich nicht streiten und er gibt in Grenzfällen
doch letzterdings den Ausschlag. nz.
Herbstmessen. Der Verein beabsichtigt die Herbstmessen
in Leipzig und in Frankfurt zu besuchen. Der Messebesuch er-
scheint in Anbetracht der Absatzstockung besonders wichtig, weil
sonst der beschränkte Umsatz von den die Messe beschickenden
Firmen allein befriedigt wird und die Fühlung mit den Abnehmern
abreißt. Durch Entgegenkommen der Leitung des Grassi-Museums
in Leipzig wird dem Verein für die Herbstmesse erstmals ein
ganzer Saal von 132 qm zur Verfügung gestellt, so daß es uns
ermöglicht wird, in besonders wirksamer Weise dort aufzutreten.
Mit Frankfurt sind die Verhandlungen noch im Gange.
Leider ist es dem Verein nicht mehr möglich die Messespesen
allein zu tragen, nachdem er das seit Jahren ohne Ansehung der
Verluste getan hat, die ihm daraus erwachsen sind. Die Aussteller
müssen deshalb künftig mit Vorauszahlung der Verkaufsgebühr
für 1 Stück jedes Musters zur Messe zur Tragung der Kosten
herangezogen werden. Diese Vorauszahlung wird aber den Aus-
stellern gutgeschrieben und später auf die Abzüge bei den Messe-
aufträgen angerechnet, so daß ihnen tatsächlich keine Kosten
entstehen.
Termin für Einlieferung für die Messen ist der 3 1. Juli. Durch
die Einsendung werden die Messebedingungen anerkannt.
Am 25. Mai Nachmittags und Abends hielt der Verein ein
Frühlingsfest im Hirschgarten in Nymphenburg ab. Die Aus-
gestaltung dieses idyllisch gelegenen Festplatzes hatte Herr Olofs
übernommen, ein farbenprächtiger Maibaum war errichtet und
der Tanzsaal prangte im Frühlingsschmuck. Trotz der nicht
günstigen Witterung war die Veranstaltung sehr stark besucht,
Tanz und Vorträge hielten die Gäste und Mitglieder bis nach
Mitternacht in fröhlichster Stimmung beisammen.
In Aussicht genommene Veranstaltungen. Am 31. Juli
vollendet unser Hausdiener Herr Michael Gerum eine 25 jährige
Tätigkeit im Bayer. Kunstgewerbeverein. Aus diesen Anlaß wird
am 29. Juli, abends 8 Uhr im Vereinshause eine kleine Festlich-
keit stattfinden.
19. September Besichtigung des Oberammergauer Museums
unter Führung von Herrn Prof. Zell. Abfahrt München-Starn-
berger Bahnhof 5 Uhr früh, an Oberammergau 8.20.
7. Oktober Wirtschaftliche Besprechung.
21. Oktober Herbstfest <Familienabend mit Tanz).
11. November Lehrlingsfeier.
Es ist selbstverständlich, daß alle Mitglieder ohne besondere
Benachrichtigung zu allen Veranstaltungen des Vereins eingeladen
sind. Die Bekanntgabe der Veranstaltungen erfolgt: indieser Zeit-
schrift, in der Tagespresse (Münch. Neueste Nachr., München-
Augsburger Abendzeitung, Münchner Zettung und Bayr. Kurier),
unter Vereinsnachrichten, durch Aushang in der Halle und an der
Eingangstüre.
Lehrlingsprüfung Herbst 1924.
9. September Schluß der Anmeldungund Einreichung der Skiz»
zenbücher.
10. —15. September Beratung mit den Meistern.
20.—30. Oktober Prüfungen.
11. November Freisprechung. Festabend.
Ausstellung 1925 „Das bayerische Kunsthandwerk".
Zum Zwecke der Veranstaltung dieser Ausstellung, die anläßlich
des 75 jährigen Bestehens des Bayer. Kunstgewerbe-Vereins statt-
finden wird, hat sich am 11. Juli ein eingetragener Verein gleichen
Namens gegründet. Gründungsmitglieder sind die Herren: Geh.
Rat Bestelmeyer, Geh. Rat Maurmeier, Baurat Gablonsky, Pro-
fessor Wackerle, Professor Berndl, Professor Schmidt, Geh. Rat
Georg Proebst, Bildhauer Wilhelm, Prof. Pezold, Leipfinger,
Architekt Wiederanders und Dir. Danzer.
Das Programm für die Ausstellung ist in Ausarbeitung.
Spezial-Werkstätten Rau
München, Thalkirchnerstr. 37
Gesamtsrhriftleitung: Prof. Dr. J. L. Fischer, München, Konradstr. 1 /i, an dessen Adresse alle die Redaktion betreffenden Briefe, Sendungen etc. zu richten sind. —
Für den Abschnitt „Aus dem Vereinsl :bcn" verantwortlich: Dr. Paul Danzer, geschäftsf. Direktor des Bayer. Kunslgewerbevereins" — Herausgeber u. Verlag
Bayer. Kunstgewerbevercin München, Pfandhausstr. 7, Tel. 22 9 50 Für die Anzeigen vcrantworil.: F. C. Mayer — Druck von J. Schön — alle in München.
48