Wendlings- undAusdrucksmöglidikeiten. Bedauer-
licherweije mup feftgeftellt werden, ddp fowohl bei
dem Handwerker und de||en Organi|ationen als
audi bei dem Künßler das eiforderlicheVerßändnis
für eine gemein|dme Arbeitstatigkeit fehlt. Die|es
Verftändnis zu wecken und diesbezüglidie Auf-
gäben zu|diaffen i|t eine der vornehm|tenPPiditen
des Kun|tgewerbevereins.
Die Herftellung von Erzeugni||en der dritten
Gruppe, die mit der Geftdltung der reinen Zweck-
form zufdmmenhd'ngt, verlangt befondere Beadi-
tung in unferem Arbeitsprogrdmm: Herftel-
lung von M d 11e n d r t i ke I n durch die
Mafchine. Neben tedinifclien und künjfle-
rifdien Erfahrungen wirtfdiaftliches rationelles
Denken, Beherrfdiung und Dienßbarmadiung
der Naturkrafte.
Man ver|udit audi heute noch die Lokomotive
als hödifte künfrlerifche Leiftung hinzujtellen mit
demdn|prudisvollenGeddnken,diefedndieSpitze
aller Werkkunl r zu [teilen. Bei dller Anerkennung
einer Hödiftleiffung diejer Zweckform muh eine
|didife Trennung diefer Zweckform von der Werk-
form gemddit werden. Alle Entwicklung der an-
gewandten Kunft auf die gleidie Stufe der ma-
|diinellen Zweckform zu [feilen, würde jene auf
ganz falfdie Bai inen lenken. Aber die Gefahr be-
geht, mit unverffändlidier Phantafferei alle Werk -
kunjf nadi rein mediani|dier Art dls Zweck- oder
Mafdiinenform dufzufdffen und durchzuführen und
die|e Betätigung „künftlerifdi und neuzeitlidi" zu
nennen und soldie Behauptungen mit bedauer-
lichem Auffehen in dds öffentlidie Leben zu
[cnleudern. |e mehr |ich aber die reine Zweck-
(Md|diinen-) Form entwickelt, defto gröper wird
dds Bedürfnis nddi Schdffen künfflerifcher Einzel-
werke werden. — So fördert unbewußt jede der
drei gendnnten Gruppen in wedifelfeitiger Be-
fruditung jidi jelbft und kdnn zu guten Ergeb-
niffen führen.
Kdnn nun ein Verein diefe ihm geffellten viel-
[eitigen Aufgaben nur durdi ein Vereinsleben
von Handwerkern, Induffriellen und Künjfl ein
löfen? - jede Arbeitstdtigkeit, die einen großen
Kreis von Menfdien befdiäftigt und deren Erzeug-
nijje in die Menfchheit hiiidusdringen und damit
von kosmifdier Bedeutung werden, muß eine öffent-
liche Angelegenheit fein. So wird es notwendig,
das Arbeitsprogramm des „Badifchen Kunffgewer-
bevereins"|oweitduszubauen,dapaudidieöffent-
lidikeit für un|ere Arbeitsgebiete intereffiert wird,
ddp viele von der Notwendigkeit kulturfördernder
Arbeit überzeugt werden und eine nddihaltige
Vermittlung zwifchen Erzeugnis und deffen Kun|f-
wert in un|erem tdglidien Leben [fattfindet.
Möge zu die|em Ziel auch die Veröffentlichung
cliefes jahrbudies beitragen.
Allen Körperfchaften und Einzelpeijonen, die
zu dem Zuffandekommen diefer Veröffentlichung
beigetragen und diefelbe gefördert hdben, insbe-
|ondere den Herren Rünklin und Schaufele
in Pforzheim und den Herren Albert Hof in a n n
und Alfred Fi]eher hier [ei an diefer Stelle der
verbindlichße Dank des „Badifchen Kunjfgewerbe-
vereins" ausge|prodien.
Der Vor(itzende:
BILLING.
VI
licherweije mup feftgeftellt werden, ddp fowohl bei
dem Handwerker und de||en Organi|ationen als
audi bei dem Künßler das eiforderlicheVerßändnis
für eine gemein|dme Arbeitstatigkeit fehlt. Die|es
Verftändnis zu wecken und diesbezüglidie Auf-
gäben zu|diaffen i|t eine der vornehm|tenPPiditen
des Kun|tgewerbevereins.
Die Herftellung von Erzeugni||en der dritten
Gruppe, die mit der Geftdltung der reinen Zweck-
form zufdmmenhd'ngt, verlangt befondere Beadi-
tung in unferem Arbeitsprogrdmm: Herftel-
lung von M d 11e n d r t i ke I n durch die
Mafchine. Neben tedinifclien und künjfle-
rifdien Erfahrungen wirtfdiaftliches rationelles
Denken, Beherrfdiung und Dienßbarmadiung
der Naturkrafte.
Man ver|udit audi heute noch die Lokomotive
als hödifte künfrlerifche Leiftung hinzujtellen mit
demdn|prudisvollenGeddnken,diefedndieSpitze
aller Werkkunl r zu [teilen. Bei dller Anerkennung
einer Hödiftleiffung diejer Zweckform muh eine
|didife Trennung diefer Zweckform von der Werk-
form gemddit werden. Alle Entwicklung der an-
gewandten Kunft auf die gleidie Stufe der ma-
|diinellen Zweckform zu [feilen, würde jene auf
ganz falfdie Bai inen lenken. Aber die Gefahr be-
geht, mit unverffändlidier Phantafferei alle Werk -
kunjf nadi rein mediani|dier Art dls Zweck- oder
Mafdiinenform dufzufdffen und durchzuführen und
die|e Betätigung „künftlerifdi und neuzeitlidi" zu
nennen und soldie Behauptungen mit bedauer-
lichem Auffehen in dds öffentlidie Leben zu
[cnleudern. |e mehr |ich aber die reine Zweck-
(Md|diinen-) Form entwickelt, defto gröper wird
dds Bedürfnis nddi Schdffen künfflerifcher Einzel-
werke werden. — So fördert unbewußt jede der
drei gendnnten Gruppen in wedifelfeitiger Be-
fruditung jidi jelbft und kdnn zu guten Ergeb-
niffen führen.
Kdnn nun ein Verein diefe ihm geffellten viel-
[eitigen Aufgaben nur durdi ein Vereinsleben
von Handwerkern, Induffriellen und Künjfl ein
löfen? - jede Arbeitstdtigkeit, die einen großen
Kreis von Menfdien befdiäftigt und deren Erzeug-
nijje in die Menfchheit hiiidusdringen und damit
von kosmifdier Bedeutung werden, muß eine öffent-
liche Angelegenheit fein. So wird es notwendig,
das Arbeitsprogramm des „Badifchen Kunffgewer-
bevereins"|oweitduszubauen,dapaudidieöffent-
lidikeit für un|ere Arbeitsgebiete intereffiert wird,
ddp viele von der Notwendigkeit kulturfördernder
Arbeit überzeugt werden und eine nddihaltige
Vermittlung zwifchen Erzeugnis und deffen Kun|f-
wert in un|erem tdglidien Leben [fattfindet.
Möge zu die|em Ziel auch die Veröffentlichung
cliefes jahrbudies beitragen.
Allen Körperfchaften und Einzelpeijonen, die
zu dem Zuffandekommen diefer Veröffentlichung
beigetragen und diefelbe gefördert hdben, insbe-
|ondere den Herren Rünklin und Schaufele
in Pforzheim und den Herren Albert Hof in a n n
und Alfred Fi]eher hier [ei an diefer Stelle der
verbindlichße Dank des „Badifchen Kunjfgewerbe-
vereins" ausge|prodien.
Der Vor(itzende:
BILLING.
VI