großen Stadtbaumeister Laves, der ja bekanntlich auch ein bedeutender
Naumgestalter war, kann man dabei als seinen eigentlichen Lehrmeister
bezeichnen. Die Liebe für das Detail und für die malerische Form auch
bei zurückhaltenden Farben, hat er durch Vertiefung in den großen
Meister gefunden und sie auf seine Arbeiten der heutigen Zeit über-
tragen. So konnte ihn die Stadtverwaltung Hannover mit der malerischen
Ausgestaltung verschiedener historischer Kulturdenkmäler beauftragen. So
arbeitete er im Leineschloß und im Opernhaus, im Herrenhäuser Garten,
in Bella Vista und im Künstlerhaus. Es gibt wohl niemand, der bei
solchen Bauten in gleicher Weise Altes mit Neuem zu verbinden versteht.
In Hannover stehen nur noch das Georgspalais und die Bauten in
und um den Herrenhäuser Garten, in Goslar das „Brusttuch", das Wen-
zel von außen bemalte.
Ein anderes Teilgebiet aus seinem Schaffen wird voraussichtlich län-
gere Lebensdauer haben, da es bereits in viele, feine Kanäle geflossen ist.
Unzähligen Gemeinden und Privatpersonen hat Wenzel Wappen gemalt.
In mühsamer Forscherarbeit wurden die Unterlagen zusammengestellt
und danach in den strengen Gesetzen der Heraldik entworfen. Auch der
Wappenfries am neuen Grotehaus stammte von seiner Hand. Seit langem
ist Wenzel Ehrenmitglied des heraldischen Vereins zum „Kleeblat" in
Hannover.
Daß Wenzel gleichzeitig manches Bild gemalt hat: Schlachtenbilder,
Landschaften und Blumen, liegt ganz auf der Linie seines vielseitigen
Schaffens. Ebenso groß sind seine Verdienste um die Wiederherstellung
alter Bilder.
Unermüdlich und mit seltener Frische arbeitet her Meister noch heute
an der Erhaltung wertvollen Kulturgutes und ati eigenen Arbeiten.
Möge Carl Wenzels Tätigkeit seiner niedersächsischen Heimat noch lange
erhalten bleiben!
vr. W. v. E r f f a.
Suchanzeige
Rehder Heinz Carsten: „Chauken, Friesen und Sachsen zwischen Elbe
und Flie." (Beiträge zur germanischen Stammeskunde, 3. Heft.) Han-
sischer Gildenverlag, Hamburg 11. 1941. 107 Seiten. Brosch. 4,00 RM.
Es ist ein packender, fast dramatisch bewegter Ausschnitt und ein in vielem
sehr neues Bild aus der Geschichte des alten Germanien, was uns in diesem
interessanten Buche geboten wird. Von ihren Altsitzen im schleswig-holsteinischen
Westgebiet, insbesondere Dithmarschen, her dringen in. den letzten Jahrzehnten
des 2. nachchristlichen Jahrhunderts Sachsen in Hadeln und das übrige Ge-
biet zwischen Elbe und Weser ein, erschlagen den Adel der hier ansässigen
Chauken, setzen sich selbst als Herren über die unterworfene Volksmasse,
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Naumgestalter war, kann man dabei als seinen eigentlichen Lehrmeister
bezeichnen. Die Liebe für das Detail und für die malerische Form auch
bei zurückhaltenden Farben, hat er durch Vertiefung in den großen
Meister gefunden und sie auf seine Arbeiten der heutigen Zeit über-
tragen. So konnte ihn die Stadtverwaltung Hannover mit der malerischen
Ausgestaltung verschiedener historischer Kulturdenkmäler beauftragen. So
arbeitete er im Leineschloß und im Opernhaus, im Herrenhäuser Garten,
in Bella Vista und im Künstlerhaus. Es gibt wohl niemand, der bei
solchen Bauten in gleicher Weise Altes mit Neuem zu verbinden versteht.
In Hannover stehen nur noch das Georgspalais und die Bauten in
und um den Herrenhäuser Garten, in Goslar das „Brusttuch", das Wen-
zel von außen bemalte.
Ein anderes Teilgebiet aus seinem Schaffen wird voraussichtlich län-
gere Lebensdauer haben, da es bereits in viele, feine Kanäle geflossen ist.
Unzähligen Gemeinden und Privatpersonen hat Wenzel Wappen gemalt.
In mühsamer Forscherarbeit wurden die Unterlagen zusammengestellt
und danach in den strengen Gesetzen der Heraldik entworfen. Auch der
Wappenfries am neuen Grotehaus stammte von seiner Hand. Seit langem
ist Wenzel Ehrenmitglied des heraldischen Vereins zum „Kleeblat" in
Hannover.
Daß Wenzel gleichzeitig manches Bild gemalt hat: Schlachtenbilder,
Landschaften und Blumen, liegt ganz auf der Linie seines vielseitigen
Schaffens. Ebenso groß sind seine Verdienste um die Wiederherstellung
alter Bilder.
Unermüdlich und mit seltener Frische arbeitet her Meister noch heute
an der Erhaltung wertvollen Kulturgutes und ati eigenen Arbeiten.
Möge Carl Wenzels Tätigkeit seiner niedersächsischen Heimat noch lange
erhalten bleiben!
vr. W. v. E r f f a.
Suchanzeige
Rehder Heinz Carsten: „Chauken, Friesen und Sachsen zwischen Elbe
und Flie." (Beiträge zur germanischen Stammeskunde, 3. Heft.) Han-
sischer Gildenverlag, Hamburg 11. 1941. 107 Seiten. Brosch. 4,00 RM.
Es ist ein packender, fast dramatisch bewegter Ausschnitt und ein in vielem
sehr neues Bild aus der Geschichte des alten Germanien, was uns in diesem
interessanten Buche geboten wird. Von ihren Altsitzen im schleswig-holsteinischen
Westgebiet, insbesondere Dithmarschen, her dringen in. den letzten Jahrzehnten
des 2. nachchristlichen Jahrhunderts Sachsen in Hadeln und das übrige Ge-
biet zwischen Elbe und Weser ein, erschlagen den Adel der hier ansässigen
Chauken, setzen sich selbst als Herren über die unterworfene Volksmasse,
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