„Zwischenepoche I/II" bezeichnet wurde21). Folgende Merkmale sind
nach Waller zu beachten: „Der Rand ist dünn ausgezogen und
schräg nach außen gestellt. Die Schulter verschwindet und geht in
sanfter Rundung zum Unterteil über, das mehr oder weniger stark
einschwingt." Diese feingeschlämmte „chaukische" Ware weist eine
reiche Linear-Verzierung, wie Zickzackbänder, Strichdreiecke, Bogen-
und Punktmuster auf, die sich meistens auf die schmale Schulter-
zone der Gefäße beschränkt. Auch in Flögeln ist die Ware der
Gruppe I/II vorhanden (Abb. 1,4). In der Siedlung Hodorf treten der-
artige „Trichterschalen" oder „Trichternäpfe" in sicherem Fund-
zusammenhang, nämlich in den Schichten I bzw. la auf22). Diese Sied-
lungsschichten umfassen das 1. bis 2. nachchristliche Jahrhundert und
sind durch römische Fibeln bzw. terra sigillata datiert.
Als weitere Flögelner Gefäßform der älteren Kaiserzeit ist ein
Zweihenkeltopf zu erwähnen (Abb. 1, 5). Dieser entspricht weder dem
eigentlichen Fuhlsbütteler Zweihenkeltopf23), noch dem Eddelaker
Topf TypD24). Gute Parallelen liefert uns wieder die Siedlungs-
schicht la von Hodorf25). Die hier vertretenen Formen weisen, wie
Haarnagel bereits feststellte, „größere Verwandtschaft mit dem
Typ Gudendorf" auf.
Wir stehen somit, wie die Beschreibung der Keramik gezeigt hat,
mit den wenigen zufälligen Funden aus einem Gräberfeld bereits
einer großen Vielfalt an Formen gegenüber. Der Verfasser kam für die
Grabgefäße der Übergangsphase zur Kaiserzeit zu folgender Formen-
einteilung26): Eimer vom Typ Oxstedt, plumpe Situlen27), Vor-
formen der Trichterschale28), frühe Standfußgefäße (Silberberg, Mu-
seum Cuxhaven Nr. 323 u. Nr. 558). Der Befund aus Flögeln zeigt,
daß als weiterer Typ die dünnwandige Terrine hinzuzunehmen ist
(Abb. 3).
Die Betrachtung der im Friedhof Flögeln vertretenen Grabkeramik
erhärtet die Feststellungen, die bereits bei der Bearbeitung der
Siedlungsware der Übergangsphase zur Kaiserzeit im Elbe-Weser-
Küstengebiet getroffen werden konnten29). Auch in der Siedlungs-
ware zeigt sich eine Vielfalt an Formen miteinander vergesellschaf-
21) Lit.-Verz. 7.
22) Lit.-Verz.8 / Abb.21 / 20a, c / Taf.VI, Abb.22 / Taf.VII, Abb.3—9u.29.
23) Lit.-Verz. 11.
2i) Lit.-Verz. 15.
25) Lit.-Verz. 8, Abb. 22.
26) Lit.-Verz. 5.
27) Lit.-Verz. 1, Abb. 1 (423, 412, 456), Abb. 7.
28) Lit.-Verz. 1, Abb. 1 (429), Abb. 2 (416, 433).
29) Lit.-Verz. 5, S. 73 ff.
80
nach Waller zu beachten: „Der Rand ist dünn ausgezogen und
schräg nach außen gestellt. Die Schulter verschwindet und geht in
sanfter Rundung zum Unterteil über, das mehr oder weniger stark
einschwingt." Diese feingeschlämmte „chaukische" Ware weist eine
reiche Linear-Verzierung, wie Zickzackbänder, Strichdreiecke, Bogen-
und Punktmuster auf, die sich meistens auf die schmale Schulter-
zone der Gefäße beschränkt. Auch in Flögeln ist die Ware der
Gruppe I/II vorhanden (Abb. 1,4). In der Siedlung Hodorf treten der-
artige „Trichterschalen" oder „Trichternäpfe" in sicherem Fund-
zusammenhang, nämlich in den Schichten I bzw. la auf22). Diese Sied-
lungsschichten umfassen das 1. bis 2. nachchristliche Jahrhundert und
sind durch römische Fibeln bzw. terra sigillata datiert.
Als weitere Flögelner Gefäßform der älteren Kaiserzeit ist ein
Zweihenkeltopf zu erwähnen (Abb. 1, 5). Dieser entspricht weder dem
eigentlichen Fuhlsbütteler Zweihenkeltopf23), noch dem Eddelaker
Topf TypD24). Gute Parallelen liefert uns wieder die Siedlungs-
schicht la von Hodorf25). Die hier vertretenen Formen weisen, wie
Haarnagel bereits feststellte, „größere Verwandtschaft mit dem
Typ Gudendorf" auf.
Wir stehen somit, wie die Beschreibung der Keramik gezeigt hat,
mit den wenigen zufälligen Funden aus einem Gräberfeld bereits
einer großen Vielfalt an Formen gegenüber. Der Verfasser kam für die
Grabgefäße der Übergangsphase zur Kaiserzeit zu folgender Formen-
einteilung26): Eimer vom Typ Oxstedt, plumpe Situlen27), Vor-
formen der Trichterschale28), frühe Standfußgefäße (Silberberg, Mu-
seum Cuxhaven Nr. 323 u. Nr. 558). Der Befund aus Flögeln zeigt,
daß als weiterer Typ die dünnwandige Terrine hinzuzunehmen ist
(Abb. 3).
Die Betrachtung der im Friedhof Flögeln vertretenen Grabkeramik
erhärtet die Feststellungen, die bereits bei der Bearbeitung der
Siedlungsware der Übergangsphase zur Kaiserzeit im Elbe-Weser-
Küstengebiet getroffen werden konnten29). Auch in der Siedlungs-
ware zeigt sich eine Vielfalt an Formen miteinander vergesellschaf-
21) Lit.-Verz. 7.
22) Lit.-Verz.8 / Abb.21 / 20a, c / Taf.VI, Abb.22 / Taf.VII, Abb.3—9u.29.
23) Lit.-Verz. 11.
2i) Lit.-Verz. 15.
25) Lit.-Verz. 8, Abb. 22.
26) Lit.-Verz. 5.
27) Lit.-Verz. 1, Abb. 1 (423, 412, 456), Abb. 7.
28) Lit.-Verz. 1, Abb. 1 (429), Abb. 2 (416, 433).
29) Lit.-Verz. 5, S. 73 ff.
80