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„Die Ku»stauktion“
und
Berliner Privat sammln!’
eslaurierung,
Hinße,
Dr.
on<ty
Inhalt
2
zur Neuzeit, unter deren
10
BRING « LAROUSSILHE
34, Rue Lafayette — 58, Rue Jouffroy (Bd. Malesherbes) Paris
mit der
Joachim
„roman-
köstliche
4
4/7
5
6
7
7
7
8
8/9
9
11
II
11
12
12
.Meister der Virgo
, in dessen kontrastreicher
1/2
2,3
2
Objets de Collection
Tapisseries - Peintures
T e n i e r s d. J. und einige
von Rubens und van
Du Haut-Moyen
ä la Renaissance
Berlin, Vorb. 19. März
Die Versteigerung am 19. März, auf der
Max Perl die Bibliothek eines Schweizer
Bibliophilen samt Beiträgen aus anderem
Besiß auf den Markt bringt, enthält ein ebenso
:ni in
der zWe! |f
it %
v
Geschirrsc kr an k, Norddeutsch um 1740 — Sammlung Generalkonsul G. Baschwitz
Versteigerung bei Wertheim, Berlin, am 25. und 26. Mär z 193'0
Armoire. Alle-magne du Nord, vers 1740 — Coll.Georg Baschwitz
Vente chez W ertheim, Berlin, le 25 et 26 Mars 1930-
das Tondo aus der ehemaligen Sammlung
Volterra in Florenz, das dem engsten Schul-
kreise Botticellis angehört, und die
signierte Tafel Marco Palmezzanos mit
Hieronymus und Franziskus in der Wüste, wäh-
rend die Hochrenaissance durch den edlen
Christus an der Martersäule von S o d o m a
und eine Veronese zugeschriebene Dar-
stellung von Venus und Kupido, ein Werk von
außerordentlicher malerischer Wirkung
Eindrücklichkeit, repräsentiert wird.
Kunstgewerbe reich bedacht ist, jedoch aus
vielerlei Gründen nur wenige wirklich erst-
klassige Versteigerungen von geschlossenen
Gemäldesammlungen in den lebten Jahren auf-
zuweisen hatte. R. Q.
reiches wie in seiner Qualität ausgezeichnetes
Material. Die Vielfältigkeit ist groß. Neben
Inkunabeln und Holzschnittbüchern finden wir
illustrierte französische Bücher des 18. und
19. Jahrhunderts sowie deutsche und auslän-
dische Literatur. An Luxus- und Pressen-
drucke reihen sich Bücher mit Originalgraphik.
Dann folgen Kunst- und Kulturgeschichte,
Kosfümwerke, Medizin, Technik und schließlich
Bibliothekswerke.
Von den Hauptwerken, die sich in diesem
vielseitigen Material finden, erwähnen wir die
folgenden. Do rat, Les Baisers, precedes
du Moi de Mai, Poeme, A la Haye, Paris 1770,
8°, in rotem Maroquinband, ein Exemplar des
Erstdruckes der ersten Ausgabe mit Pagina-
tionsfehlern. — Ein eigenhändiges Album-
bla 11 von Goethe aus dem Stammbuch
von Berta von Loder, Sechszeiler mit Unter-
schrift: Jena, d. 13. May 1809 Goethe.
Unter den Inkunabeln finden sich die kost-
barsten Stücke dieser Auktion. So Hiero-
nymus, Der Altväter Leben, Augsburg,
Anton Sorg, 1482, Lederband d. Zt. aus alter
spanischer oder orientalischer Ledertapete des
15. Jahrhunderts, mit Silber-, Gold- und Blind-
pressung. — Dann Jacobus de Theramo,
Belial, deutsch, Augsburg, Anton Sorg, 1479,
in handgebundenem rotem Maroguinband (von
F. Bedford), mit 38 Holzschnitten. — Schatz-
behalter, Nürnberg, Anton Koberger, 1491,
Holzdeckelband d. Zt. mit hebräischem Perga-
ment-Manuskript bezogen, mit 96 Holz-
schnitten von M. Wolgemuf. — Lichten-
berger, Prognosticatio, Mainz, ]. Meyden-
bach, 1492, Maroguinbd. — Biblia Ger-
manica, Neunte deutsche Bibel, Nürnberg,
Anfon Koberger, 1483, Pergamentband.
weise nur der nächsten Umgebung des Mei-
sters zugewiesen wird, — zwei heilige Fami-
lien, die eine aus der Sammlung Stroganoff,
die in den Kreis der Antwerpener, früher
unter dem Sammelbegriff Herri met de
B1 e s verzeichneten Manieristen gehören,
neben einer Madonna mit Heiligen aus der
Werkstatt des Quinten M a s s y s. Höhepunkte
dieser Abteilung sind die Tafel mit der
Ausstellung des dornengekrönten Christus
von dem Delfter
inter Virgines
und psychologisierender, bisweilen die Kari-
katur streifender Darstellungsweise Fried-
länder das Vorbild des Hieronymus Bosch
sucht, Jan Massys’ Bathseba im Bade und
Jan van S cor eis ausgeglichene Darstellung
von Isaak und Jacob. Hieronymus
Bosch selbst wird, wohl kaum zu vollem
Recht, eine Anbetung der Könige zugewiesen.
Von den wenig späteren Meistern nennen wir
eine interessante Pieta von Pieter Aertsen,
eine der selteneren religiösen Darstellungen
dieses frühen Genremalers, und eine gute,
Pieter Breughel d. J. zuzuschreibende
ländliche Szene mit Schlächterei, die vor allem
durch die warme und athmosphärische Be-
handlung des Landschaftshintergrundes auf-
fällt. Diese stattliche Reihe gualitäfvoller
früher Niederländer dürfte bei dem Interesse
des amerikanischen Marktes für dieses Gebiet
ihre Zugkraft nicht verfehlen und der Auktion
den Stempel des ungewöhnlichen Ereignisses
aufdrücken.
Unter den Holländern des 17. Jahr-
hunderts steht an der Spiße die von Hofstede
de Groot kürzlich publizierte Heiratsszene
(„Tobias und Sarah“) von Jan Steen, die
einen starken Anklang an Werke des jüngeren
Teniers aufweist. Von D i r k H a 1 s findet man
ein Gesellschaftsstück, von Pieter C o d d e
ein in der Feinheit der malerischen Behandlung
an Terborch gemahnendes Interieur, von van
G o y e n eine Hafenlandschaff, ferner Arbeiten
von B e r c h e m ,
kleine Olskizzen
Dyck.
Den Übergang
Werken wir den „Gondolier“ von Pu vis de
Chavannes, eine kleine Marine von A. P.
Ryder, eine Landschaft von Gauguin und
ein Stilleben von Renoir aufführen, bilden
einige französische Arbeiten des 18. Jahr-
hunderts, darunter zwei Werke von Frago-
n a r d und ein repräsentatives Damenbildnis
von Largilliere. —
Dieser Querschnitt durch die etwa 200 Num-
mern des Katalogs erweist die Bedeutung der
Versteigerung für den amerikanischen Markt,
der zwar mit Auktionen von Mobiliar und
Die kleine Abteilung der altdeutschen
Gemälde enthält ein interessantes Hauptwerk
Albrecht Altdorfers, die Kreuzigung,
sowie eine weitere Arbeit der Donauschule,
ein Heiligenmartyrium eines unbekannten Mei-
sters, das wohl die Hinrichtung des Thomas
a Becket darstellen dürfte. Barthel Bruyn
d. Ä. wird eine gute Verkündigung Mariae zu-
geschrieben.
Umfangreicher und importanter ist die
frühniederländische Schule vertreten.
Roger van der Weydens bekannte,
jedoch nur in Repliken überkommene Pieta
liegt in einem farbig wie in der Feinheit der
Details ausgezeichneten zeitgenössischen
Exemplar vor. Beinahe alle übrigen Werke
gehören der Ubergangsepoche zur Renais-
sance an. Da ist eine charakteristische Heilige
nica von Cornelisvan Oostsanen
neben dem feinen kleinen Bildchen
Darstellung Christi am Olberg von
P a t i n i r , das durch die schöne
tische" Landschaft entzückt, — eine
Madonna aus der nächsten Nähe von Isen-
b r a n t neben der großartigen, vielfigurigen
Anbetung der Könige, deren Prototyp in dem
Gemälde Gerard Davids des Brüsseler
Museums gefunden werden muß und die hier
troß außergewöhnlicher Qualität vorsichtiger-
M. M. Daffinger, Damenbildnis
Miniatur auf Elfenbein
Sammlung und Wohnungseinrichtung Berlin,
HohenzoMernsitraße 8
Versteigerung durch das Internationale
Kunst- und Auktion shaus', Berlin
am 24. März 1930
M. M. Daffinger, Portrait de dame. Miniaiure sur ivoire
Collection et ameublement Berlin, Hohenzollernstr. 8
VenteparInternationales Kunst- und Auktionshaus, Berlin
le 24 Mars 1930
Seite
Alte Meister, Roerich-Museum, New York
(m. Abb.)
Vorberichfe
Bibliothek eines Schweizer Bibliophilen
Schloß Dammitsch in Schlesien
(mit 3 Abb.)
Atalante und Meleager von Rubens
(m. Abb.).
Nachberichte
Auktions-Kalender
Preisberichte — Kunst im Rundfunk . .
Ausstellung der Woche
Ausstellungen
Georg Kolbe (m. Abb.)
Kronprinzen-Palais. Von Walter Bondy .
Literatur.
„Interviews im Atelier“
Deutsche Bildnisse des 18. Jahrhunderts
(m. 2 Abb.)
Neue Säle im Louvre-Museum.
Von Prof. Dr. W. Abels (m. Abb.) . .
Ein Mörder aus Sammelwut (9. Fortseßung)
Rheinland-Chronik
Nachrichten von überall
Unter Kollegen .
er un
moderner CdCunsigegenslande.
c^lash/c — GCunslgewerbe
Eileiter fur slilg ere^kte C
und tyJlonherung CI
ge ?as Amsi
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J’1Vatsammiu
rr°f DrdTrR
knds?af!en
B^^nlshsc
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Hohenzoll ernstraße 8
Berlin, Vorb. 24.
Am 24. März findet die Versteigerung
Berliner Sammlung und Wohnungseinrid1
Hohenzollernstraße 8 durch das ln’c
nationale Kunst- und Aukti %
haus statt. Wir finden hier eine ** j
raschende Fülle interessanter und werf''?
Dinge aus den verschiedensten KunstzW6^
Unter den Gemälden notieren wir Art’,,
von E. Magnus, Deiker aus Düsseldorf, A?.
rolle von Hosemann. Von den Miniai11.1
reproduzieren wir ein Damenbildnis von
Daffinger (Abbildung auf dieserS8!.
von der Graphik einen Farbstich ReYn°
nach Ward (Abbildung Seite 12).
Das antike Silber besteht größte111 j
aus Gebrauchsgegenständen Berliner " L
Stätten aus den Epochen des Rokoko *
Empire. ,,
Die Hauptstücke der Empire- und B*8?,.
meier -Möbel standen als Leihgabe la'
lang im Märkischen Museum. Dazu ko8’1’
Renaissance-Standmöbel aus Deutschland .
den Niederlanden in hervorragender Quallf
Aus dem sonstigen reichen Material...
wähnen wir noch keramische Arb8' (
von denen wir einen schönen P o r z e 11a,
Kronleuchter aus dem Kloster Volk5 „
(Thüringen), 18. Jahrhundert, reproduZ1^
(Abbildung Seite 4), sowie eine Sa^
hing goldener Uhren und Dosen
18. Jahrhunderts, — schließlich Plastik
in Holz und Elfenbein.
Bibliothek eines
Schweizer Bibliophilen
|hdirg. IV. N
Jahrg. IV. Nr. 10 vom 9. ~~~-
VH]nde Mä,
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bekt Dberbl
Wärt; ’ durcl
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Arbeit„ en ’a
^‘maler?
an Ort und S?
Dammitsch, Bahnst8?
el
Aber auch außerhalb dieser Reihe f’.j
sich Werke, deren Schäßungswert in die
sende geht. So Laborde, Choix de c
sons mises en musigue, mit 100 Kupferlljf 'n H. ß
Moreau u. a. und mit dem Porträt am 12
des von Masquelier, 4 Bde., Paris Im Auktion statt
Lafontaine, Contes et nouvelles en .. ammlung p
2 Bde., Amsterdam 1762. — L a f o n f8' 1arkt kommt
Fables choisies, 4 Bde., Paris 1755 —59, in przeichnet ei
Kalblederbden. d. Zt. — Die Manessi5, er|als. Einer
Lieder-Handschrift, Faksimil6"' m 1 ? ein. Da
gäbe des Insel-Verlags, Leipzig l^lt/6/1’ Darau
Original-Schweinslederbd. — O v i d, < Aakemonos i
Metamorphoses d’Ovide, 4 Bde., Paris m ?arniT|lungen
rote Maroquinbde. d. Zt.; erste Ausga^’ 1011 Björck zi
Restif de la Bretonne, Monurne^ s,cn zahlreich
costume physique et moral de la fin du V
siede, Neuwied sur le Rhin 1789, mit 26 P? p
tigen Kupfern nach Moreau und Freude11? 'J^ßläl(l
— Geisberg, der deutsche Einblatt'111,
schnitt in der ersten Hälfte des 16- J
hunderts. München, 1923 — 29.
Schloß Dammitsch
Gemälde, Silber, Möbel
Breslau, Vorb. 18.—20.
Am 18. März und folgenden Tagen ver5?
gert das Auktionshaus Kunstkabin,
G. m. b. H., Breslau,
in Schloß
Steinau/Oder (D-Zugverbindung), aus
Besiße eines ;
erlesene Sammlung
Meister, ’ o1
Silberschaß und eine Reihe hervorrage11?
französischer Möbel des 18. Jahrhund8,
An
der
Professor
Spezialkenner auf diesem Gebiet, mus1^
gültig katalogisiert ist, stehen der große Ha i
burger Deckelhumpen, um 1660, und die pm
volle Helmkanne mit heller
Augsburger Meisters W., um
in dieser Nummer neben einigen aimj
Stücken dieser Kollektion abbilden (A
b i 1 d u n g e n Seite 4 u. 6).
Von den Gemälden verdient in
Linie das herrliche Tondo aus <
Hälfte des Quattrocento: Madonna m.. . |(
kleinen Johannes das Kind verehrend, ErVai
nung, nach alter Zuschreibung von der H8|
des Ghirlandajo, aber wohl eher als ein WJ
des Filippino Lippi anzusprechen, j
dessen, bei der Spiridon-Auktion für 100?
Mark versteigertem Bilde gleichen Vor"1L
(Kat. Nr. 41) große Ähnlichkeit vorliegt.
den Gemälden nennen wir außerdem
kleine reizvolle Bibliotheksinterieur des Qf.
zales Coques, schöne Porträts von Largill|p,
Lampi, Arie de Vois, Landschaften, Archd?
turstücke und Genrebilder von Canal61!
Demarne, Lesueur, CI. J. Vernet, ein mim
großes Geflügelbild Melchior d’Hondecoet8^,
Aus der Möbelsammlung sei bes8
ders auf eine Anzahl schöner intarsi61L
K 1 e i n m ö b e 1, zwei zierliche gebau^
Kommoden und einige ausgezeichn
Stücke im Stil Jacob, sämtlich französische A
beiten des 18. Jahrhunderts, hingewiesen. j.
Etwa 30 ältere orientalische K n ü P.,
t e p p i c h e , schönes deutsches Mob
1 i a r vom Barock bis Biedermeier vervollsm,
digen das Bild dieser interessanten Versteif
rung, welche in dem reizvollen Rahmen eiP,
von August dem Starken erbauten Baro^
Schlosses stattfinden wird. <
Die Lage und die Bahnverbindung
Schlosses sind übrigens so günstig, daß
Versteigerung für alle Interessenten ebe11^
bequem verlaufen dürfte, als wenn sie in eiP
Großstadt stattfände.
schlesischen Magnaten
ilung von Gemälden
den 65 Nummern umfassen?
des 18. Jahrhund8 s
der Spiße des Silberschat
von dem Breslauer MuseumsdireN
dem bekanP (
mu^
Vergoldung I
1720, welche '
einigen and81