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großen Förderung und Anerkennung, womit die Ration
ihnen cntgegcnkam, nicht in allen Stücken entsprochen
haben, ja, wie es scheint, nur zum Theil cingewiegt durch
das Lob und die Theilnahme, die nun ihnen spendet,
ihre Aufgabe leicht nehmen, und so die Kunst in Gefahr
bringen, der Vorliebe, die sie sich gewonnen, und der Be-
mühungen, die sie in Mode gebracht und verbreitet haben,
schnell wieder verlustig zu gehen-

Ehe wir die Anzeige dieses Buches schließen, müssen
wir noch mit größtem Lobe der zweckmäßigen Einrichtung
gedenken, durch welche der Verf. es dem Leser so unge-
mein erleichtert hat, sein Gebiet zu übersehen und das
einzelne Material heraudzufiuden. Außer der schon er-
wähnten lichtvollen Anordnung und scharfen Sonderung
der Hauptgegenstände, wird das Aufsuchen des Einzelnen
noch durch Abthcilungen in Paragraphen, durch den
großer» Druck der Künstlernamen und an den Rand ge-
sezte Nummern, welche die angeführten Werke sondern,
sehr bequem. Die mit guter Auswahl des Wichtigsten
angeführte Literatur ist in den Anmerkungen beigebracht.
Alle diese Einrichtungen machen das Werk als Leitfaden
zu Vorlesungen an Akademien und Universitäten vorzüg-
lich geeignet. Außerdem ist jeder Band mit einem dop-
pelten Verzeichniß, einem der Orte, au dem sich die an,
geführten Kunstwerke befinden, und einem der im Buche
vorkommenden Künstlernamen versehen, und wird dadurch
nicht nur zum historischen Studium, sondern auch zum
Hülfsmittrl auf Reisen brauchbar.

(Die Fortsetzung folgt.)

Bilber ausgcst.Ut. Ausgezeichnet sind darunter einigeLand
schäften vou Sparmann, ei» Falkenjäger von Tdriner
in Rom findet mehrseitige Anerkennung; auch Sohn's
Romeo und Julie befindet fich darunter. Es werbe» KJ*1
Vorlesungen für die Mitglieder im Kunstvereiiie gehalten,
»nd unter ander» bespricht darin der CeremonienMeister,
Freiherr von Friesen, seine Kunstreise über Prag »nb
Wien nach Italic».

Berlin. In der Sitzung des wissenschaftlichen Künste
Vereins am is. S-pt. erstattete Prof. Tiek Bericht über
die Schrift; „Mouumcnto Rohbiano nella loggin dcilo rpedolo
di Pistoja, illustrato dal Professore ConIrucci, 1S35“ und
legte die lithographirten Abbildungen der in Thon gebrannte»
Reliefs, mit welchen Luca »nd Andrea dclla Robbia
ums Jahr 15 2i das Spital von Pistoja geschmückt haben,
vor. Es find die fiebcn Werke der Barmherzigkeit. Durch
die Gefälligkeit des Grafen Raczynski ward der Gesell-
schaft ein Bericht des Hrn. Preleuthner über den gegen-
wärtigen Zustand der Kunst in Wien mitgetheilt, in welche»'
die früher« Zustände der k. k. Akademie der Künste und der
Uebergang von der klasfisch-idealistischen Schule zur roman-
tisch-mystischen oder religiösen, wie der Verfasser fie nennt,
in geistreichen Zügen geschildert wirb. Dieser Aufsatz wirb
im nächsten Bande von Raczynski's Kunstgeschichte er-
scheinen. Kunsthändler Sachse legte zur Erläuterung des
Aufsatzes die von FührichS Arbeiten bis jezt erschienenen
Lithographien und radirten Blätter vor.

ittiinftcr, 10. Dee. Die unter der Leitung des gelehr-
ten Dr. Ehrhardt hier bestehende Abteilung des Vereins
für Geschichte und Alterlhumskundc Weflpl'alcns hat geeig-
nete Schritte zur Erhaltung der früher erwähnten rdmischeu
Altcrthümer bei Halter» an der Lippe gelva». Vorzüglich
wird man sich die Conservation de« römischen Brunnens auf
dem Annenbergc angelegen scy» lassen.

üriillel, rc>. Dee. In den ersten Tagen des Januar
>8 3g wird durch kdnigl. Beschluß eine flammäudische Aka-
demie ins Lebe» treten.

Nachrichten vom Peccmber.

Akademien und Vereine.

Dresden, ai. Dee. In der gestrigen Seneralversamm-
lung des sächsische» Kunflvercincs trug Hofrath '
daß im laufenden Jahre über 6°°° Thlr. zum «»'»«f «°»
Kunstgegenständen verwendet und außerdem bcdeu ‘
langen gemacht worden seye». Die Zahl rer ‘l fl '

läuft sic», noch immer auf nahe an >80v. ^'"a s -
die Verlovsnng von ',9 zum Theil schr wcrihvollen fl '
ständen vorgenommcn, von denen ein Tveil »m ^okal. a -
gestellt, die übrigen noch nicht von der Verscndnng nach
Leipzig, Dessau und Weimar zurückgek.hrt waren. Das
sonnige Bild Lindaus i>, Rom, den Tabuletkramcr, erhielt
der Hr. Ritter Guglianvf, die TyrolerhoMzeit M ü l l c r s i»
München die Frau Hansmarschallin Gräfin Loß. ^>cie-
mann's allerliebste Genrebilder wurden dem Hofrath Gott- !
schalt allhier und dem Apotheker Kaas in Kalisch zu Theil-c- j
In de» Tagen vor der Versammlung waren im Äunst-
vcreine dessen diesjährige Ankäufe, die wir zum Tl'-il scheu ;
auf der Kunstausstellung sahen, sowie auch melwere andere i

Verantwortlicher Rcbaktcnr: O,-. Tchorn.

Durch alle Buch- und Kunsthandlungen ist z» beziehen:

Rudolph Weigcl's Kunstcatalog 7tc Ablhei-
lung. Nebst einem Register über die Istc bis
7rc Abtheilung. Preis 6 Gr.

Die Fortsetzung dieser Kunstcatalog- erscheint hinfükv
bei den Münchnern Jahrbüchern für bildende Kunst.

Leipzig, den r. Januar 1839.

Anstalt für Kunst »nd Literatur.

(V. Weigel.)
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