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368

Ebendas. Collection de Me Jjlcs, Armures et objets de
curiositc du X. au XVII. siede, dessines et lilhographics
d’aprfcs naturc par Alophe, Asoelincau, Boys, Cha-
puy, Rouargue et autres. 6 Bl. Folio.

Ebendas. Armes et armures, lcubles et divers objets
du Moycn-Age de la Renaissance, dess. d’apres naturc et
lithogr. par Asselincau. 6 Bl. 'liv.

Ebendas. Paris et scs Souvenirs, illustrds par Arnout
pere et fils. Avec Texte historique et cxplicatif. Liv. 1, 2. Fol.

London. Mansions of England in the olden time. Her-
ausgegeben von dem bekannten Architekten Nash, lithogra-
phirt von Hüllmandl. Großfolio. 25. Platten. Verlag:
T. Maclean.

München. Von Seiten des Magistrats »c. Vorstadt An
ist Auftrag gegeben worden, die Pläne. Riffe und Detail-
zeichnunge» der Mariahilfkirche von Ohlmülle ' zur Her-
ausgabe in würdiger Ausstattung vorzubcrciten.

Alterthümcr.

Athen. Unter den neuesten Ausgrabungen von . lich-
tigkcit gehört eine Viktoria in Hochrelief vom feinsten Styl,
welche wohl zu der Reihe von Viktorien gehört haben könnte,
welche auf der Ballustradc vor dem Niketcmpel standen. Noch
bedeutender durch Eigenthümlichkcit des Styls wie durch gute
Erhaltung ist ein anderes kürzlich in der Nahe des alten
Prasiä gefundenes Marmorwerk. ES ist die Figur eines
Kriegers in flachem Relief, so wohl erhalten, daß nur ein
kleiner Thcil des Bartes fehlt. Die Figur ist ganz im Profil,
die Füße vorcinandcrgesezt. Haupt. Brust und Beine find
gewappnet und die Hand halt eine Lanze. Der Styl ähnelt
dem der äginetischen Figuren, nähert Itch jedoch mehr der
Vollkommenheit. Man bemerkt zahlreiche Spuren von Farbe,
z. B. auf dem Harnisch, der von dunkler Farbe ist; unter
der Brust ein Mäanderornament, auf den Schultern einen
rvthen Stern, auf der Brust einen ähnlichen mit einem
Ldwcnkopf. In einem Streifen unter der Figur steht die
Inschrift:

EPW IV APIZTOKAEOZ
und unter dem Piedestal

APIZTIONOZ

Gehören diese beide» Inschriften zusammen, so heißen fie:
„Ein Werk des AristoklcS, Sohn des Aristion." (Zullet,
areb. Juni.)

Pompeji. Man war in den lczten Monaten mit Aus-
grabung der Casa di Apollo am Ende der Strada di Mercurio
beschäftigt und hat den Garten schon aufgebeckt. Auf einer
der Umfaffungsmancrn fielst man ein Bosket gemalt, fast in
orientalischer Art; davor steht eine Fontaine mit kleinen
Wasserfällen und Spielereien; eine andere mit einem Fisch-
behälter steht in der Mitte des Gartens. Eine Reihe Pilaster,
mit herrlichem Laubwerk von der schönsten Skulptur geschmückt,
trugen verschiedene kleine Köpfe. Büsten und Doppelhcrmen
aus Marmor, und hielten die kleinen Neye oder Gitter,
welche den Garten schloffen. In einem Winkel fand man
in Gegenwart des Thronfolgers von Rußland ei» Depositum
von Skulpturen, das wahrscheinlich während einer im Hause
vorgenommenen Reparatur entstanden war. Darunter be-
fanden sich ein kleiner Genius, mehrere Vasen und Reliefs,

zwei männliche Köpfe, der eine de» Scipio Africanus. der
andere de» jugendlichen Vitellins darstellend. Recht» vom
Garten öffnet fich das Sacrarium, von Säulen geschmückt,
die mit Bildern von Blumen. Figuren, Thieren aller Art
in Mosaik bekleidet find. Die HanSkapeUe hat die Fon» eines
Halbkreises, in dessen Mitte die Nische für die schüycnde
Gottheit ist; die Wände bekleide» die schönsten Mosaiken,
z. B. Achill von Ulysses erkannt; derselbe das Schwert gegen
Agamemnon ziehend und von Minerva zurückgchaltc», und
die Grazien. Ei» kleines Gemach hinter dem Sacrarium
scheint ebenfalls Gemälde von Bedeutung zu enthalten.

Hoi», 5o. August. Durch Wegräumung des Schuttes
eines unlängst eingcstürzte» Nonnenklosters find schätzbare
Ruinen eines Tempels des Nerva (nach Andern des Mari
Ultor) fichtbar geworden.

London, io. September. Mit den Münzen, welche
Sir Alex. Burncs gesammelt, hat »r. Maclcvd auch ein
schönes von Dr. Lord in Badakscha» erworbenes Ucberbleibsel
des Alterthums hierher gebracht. welches für das brittische
Museum bestimmt seyn soll. Es ist eine antike Schaale
(Patcra) von Silber, welche, im Innern, in Hochrelief ge-
trieben ist, und, mit allem dem gewöhnlichen Zubehör der
clasfischen Mythologie, dcu Zug des Bacchus darstellt. Der
Gott selbst fizt in einem, von zwei angcschirrten Faunen ge-
zogenen, Wagen, mit einem Trinkgcfäst in der Hand. Ein
feister kleiner Eilen steht vor ihm, und in dem Hintcrtheil
des Wagens kniet eine weibliche Figur. Bei dem Wagen
ficht man zwei beschwingte Liebesgötter, von denen der eine,
fliegende, einen Stab in der Hand hält, an welchem eine
Binde befestigt ist, deren anderes Ende der kleine Eile» in
der Hand hält; der andere steht im Vordergründe hinter dem
Wagenradc. als ob er de» Wage» vorwärts schiebe» wollte.
Dem Wagen folgt ein tanzender Herkules, den man an der
Keule und der Löwenhaut erkennt. Der Kopf des Herkules
und der des Bacchus fehlen beide, wahrscheinlich weil sie
von Gold waren, oder man sic wenigstens dafür hielt, wäh-
rend die übrige, nur aus vergoldetem Silber bestehende Pa-
ter« vollkommen erhalten ist. Das Gold ist indeß durch langen
Gebrauch meist ab- und an einer Stelle die Schaale wirklich
durchgericbcn.. Die Identität dieses Bacchus mit dem grie-
chischen geht übrigens aus dem umhangenden Weinlanbe und
dem Tiger hervor, der im Vordergründe steht und aus einem
Weinkrugc trinkt. Diese Schaale gehört dem Dr. Lord,
der auch der glückliche Besitzer der dvppclkdpftgen Münze des
Eukratides ist, wahrscheinlich des Originals, nach welchem
die Münze in Dr. Vin ce nt's Periplus abgebildet ist. Beide
werden indeß von Dr. Lord dem Museum unentgeltlich ab-
getreten werden. Uebrigcns leidet cs wohl keinen Zweifel,
daß das Gefäß nicht in Badakfchan selbst gemacht ist. denn
schon Arrian sagt in seinem Periplus, daß a„y„ea!uara (Silber-
sachen) aus Westen kämen und gegen indische Erzeugnisse
ausgetanscht würden. Auch sagt A„ baß er in Minnagara.
am Indus. dem Radscha ßaqvritia n^yv^iö/iora (schwere
Silbcrsactien) geschickt, um sich bet ihm beliebt zu machen,
und gewisse Handelsvortheile zu erhalte». Wahrscheinlich ist
also jene Schaale aus Griechenland oder Kleinasicn gekom-
men und auf ähnliche Weise einem baktrischcn Herrscher von
einem Kaufmanne geschenkt oder verkauft worden, der ähn-
liche Handclsvortheilc sich zu sichern suchte.

Verantwortlicher Redakteur: von Schorn.
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