Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kunstgeschichtliche Gesellschaft zu Berlin [Editor]
Kunstchronik und Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner und Sammler — 59.1925 (April-September)

DOI issue:
Nr. 4
DOI article:
Dormoy, Marie: Die internationale Ausstellung der dekorativen Künste in Paris
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.41231#0084

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
62

Die internationale Ausstellung der Dekorativen Künste in Paris

vom Bon Marche, ausgestattet von Boileau und Follot, der Pavillon Prima-
vera vom Printemps von Sauvage und Ruhlmann, der Studio vom Louvre
von Laprade, der Pavillon de la Maitresse von den Galeries Lafayette von
Maurice Dufrene.
Auf dem Platz selbst werden zwei Hallen von Sauvage erbaut werden,
auf der linken Seite für die ausstellenden Franzosen, auf der rechten für
die eingeladenen Staaten. An ihren Seiten werden sich Ausstellungszelte der
großen französischen Städte befinden. Lyon, Saint Etienne zeigen ihre Seiden-
fabrikation, Mühlhausen seine bedruckten Stoffe, Rouen und Bordeaux ihre
Weine.
Im Hintergründe befindet sich die Ausstellung des Handwerks zwischen
den beiden Hallen, in einem Lichthof, dessen Ausstattung von dem Archi-
tekten Charles Plumet übernommen wurde. In einer Vorhalle befinden sich
Kunstwerke, die das Handwerk verherrlichen, ein Schmied von Dejean, ein
Zimmermann von Marque, eine Näherin von Vlerick, ein Goldschmied von
Coutesse, ein Juwelier von Vigoureux, ein Buchbinder von Cavaillon, ein
Graveur von David, ein Tapezierer von Pommier, eine Putzmacherin von
Arnold, ein Steinmetz von Guenot, ein Gärtner von Niclausce, ein Kunsttisch-
ler von Drivier, ein Töpfer von Hallon. Geschmückt ist die Vorhalle mit
großen Reliefs von Joseph Bernard sowie mit Fresken von Guillonot, Marret
und Rapin.
Die Hallen werden Meisterwerke der Innenarchitektur zeigen. Nach
dem Programm von Paul Leon will man hier die Einrichtung einer Ge-
sandtschaft zusammenstellen.
In der Halle zur Rechten werden sich die Repräsentationsräume, in der
zur Linken die Privatgemächer befinden. Das Büro des Attaches wird von
Pierre und Tony Selmersheim ausgestattet werden, das nebenanliegende
Arbeitszimmer des Gesandten von Ruhlmann, unter Mitwirkung von Joseph
Bernard und Dupas. Es folgen dann die Diele sowie das kleine Empfangs-
zimmer, die erstere eingerichtet von Ruhlmann und Boileau, das letztere
von Maurice Dufrene und von Jean Dunand. Dann kommt der große
Empfangssalon, das Werk von Pierre Selmersheim und Henri Rapin. Be-
merkenswertes wird hier gezeigt werden: ein Teppich vonBenedictus, Stickereien
von Jaulmes, Möbel von Jallot, Trechat, Nothan und Bouchet, Schmiede-
arbeiten von Brandt, Friese von Henri Bouchard, Skulpturen von Le Bour-
geois, die Büste der Republik von Despiau.
Das Eßzimmer wird Rapin ausstatten, geschmückt mit Skulpturen von
Max Bloudat und Fensterscheiben von Gruber.
Die Privatwohnung beginnt mit dem Musikzimmer, einem Entwurf von
Sezille, Innendekoration von Leien, Montagnac und Benedictus. Der darauf-
 
Annotationen