Jahrtausend-Ausstellung der Rheinlande in Köln: Kunstgewerbe
211
der großartigsten Zeugnisse mittelalterlicher Kunst üherhaupt -— der riesige
Schrein der hl. drei Könige von Nicolaus von Verdun aus der Schatzkammer
des Kölner Domes -—- bildet den Mittelpunkt. Um dieses mächtige Gehäuse
mit den vergoldeten Vollfiguren der Propheten und Apostel, Gestalten, eben-
bürtig den besten Schöpfungen französischer Steinbildnerei, mit unübertreff-
lichen farbigen Gruben- und Zellenschmelzstreifen, Filigran- und Steinver-
zierungen gruppieren sich zahlreiche markante Denkmäler der rheinischen
und der Goldschmiede- und Kupferschmelzkunst Lothringens und des Maas-
tals. Die Mehrzahl der berühmten Schreine und Tragaltäre aus den rheini-
schen Kirchen sind zur Stelle und geben einen Überblick über die Entwick-
lung von Goldschmiedeplastik, Kupferschmelz und Filigran vom zweiten
Viertel des 12. Jahrhunderts bis zum Sieg der Gotik nach der Mitte des
13. Jahrhunderts. So kölnische Arbeiten wie die des Eilbertus um 1130 und
seiner Richtung — u. a. der Victorsschrein aus dem Dom in Xanten 1129,
Tragaltar des hl. Mauritius aus Siegburg, neu aufgetauchte Streifen eines
Buchdeckels der Berliner
Staatsbibliothek — des
Fridericus von St. Panta-
leon: Tragaltar des hl.
Gregor aus Siegburg, Ur-
sulaschrein um 1170,
Mauririusschrein und Al-
binusschrein aus St. Pan-
taleon uml 185 usw. Dann
folgt das erste Denkmal
des Maasemails amRhein,
der Heribertsschrein aus
Deutz von Godefroy de
Claire um 1165 mit sei-
nen herrlichen großen
Rundmedaillons — das
Leben Heriberts in Gru-
benschmelz auf vergolde-
tem Kupfergrunde. Von
seinem Nachfolger Nico-
laus von Verdun neben
dem Dreikönigsschrein
der Annoschrein aus Sieg-
burgmitdenprachtvollen ^ 3 Bucheinba[ld aus dem Mainzcr DomschaE, Silber.
Firstkämmen und Kugel- Rheinland, 14. Jahrhundert
Nr. 12. 20. VI. 25
211
der großartigsten Zeugnisse mittelalterlicher Kunst üherhaupt -— der riesige
Schrein der hl. drei Könige von Nicolaus von Verdun aus der Schatzkammer
des Kölner Domes -—- bildet den Mittelpunkt. Um dieses mächtige Gehäuse
mit den vergoldeten Vollfiguren der Propheten und Apostel, Gestalten, eben-
bürtig den besten Schöpfungen französischer Steinbildnerei, mit unübertreff-
lichen farbigen Gruben- und Zellenschmelzstreifen, Filigran- und Steinver-
zierungen gruppieren sich zahlreiche markante Denkmäler der rheinischen
und der Goldschmiede- und Kupferschmelzkunst Lothringens und des Maas-
tals. Die Mehrzahl der berühmten Schreine und Tragaltäre aus den rheini-
schen Kirchen sind zur Stelle und geben einen Überblick über die Entwick-
lung von Goldschmiedeplastik, Kupferschmelz und Filigran vom zweiten
Viertel des 12. Jahrhunderts bis zum Sieg der Gotik nach der Mitte des
13. Jahrhunderts. So kölnische Arbeiten wie die des Eilbertus um 1130 und
seiner Richtung — u. a. der Victorsschrein aus dem Dom in Xanten 1129,
Tragaltar des hl. Mauritius aus Siegburg, neu aufgetauchte Streifen eines
Buchdeckels der Berliner
Staatsbibliothek — des
Fridericus von St. Panta-
leon: Tragaltar des hl.
Gregor aus Siegburg, Ur-
sulaschrein um 1170,
Mauririusschrein und Al-
binusschrein aus St. Pan-
taleon uml 185 usw. Dann
folgt das erste Denkmal
des Maasemails amRhein,
der Heribertsschrein aus
Deutz von Godefroy de
Claire um 1165 mit sei-
nen herrlichen großen
Rundmedaillons — das
Leben Heriberts in Gru-
benschmelz auf vergolde-
tem Kupfergrunde. Von
seinem Nachfolger Nico-
laus von Verdun neben
dem Dreikönigsschrein
der Annoschrein aus Sieg-
burgmitdenprachtvollen ^ 3 Bucheinba[ld aus dem Mainzcr DomschaE, Silber.
Firstkämmen und Kugel- Rheinland, 14. Jahrhundert
Nr. 12. 20. VI. 25