Die Arbeiten im Dtentte des Kallers Max
und andere Werke 1Z12—1Z18
n dem Augenblick, da durch Dürer der Holzkchnitt keine tzlakllkche Höhe erreicht und die Ausgaben
keiner drei »Großen Bücher« der HolzkchneidekunL das Netch des wayrhakt Volkstümlichen erobern,
trtkkt kke der Machtwtlle eines einzelnen, dem die Geküylswelt dicker demokrattkchen Nunll kremd
geblieben, der aber ihre techntkche Vollkommenheit keinen Ansprüchen dtenitbar machen will. Gleich-
kam als Mtntaturerlatz, als Miniatur des kleinen Mannes, hatte die Holzkchnetdekunll einkt begonnen und
mutzte nach hundert Iahrm den Vollender ihrer künAertkchen Machtstellung und Freiheit wieder in der
untergeordneten Arbeit eines Mintaturkoptilen kehen. Der Holzkchnitt war an die Attiken des Thrones
gelangt und lockte Naiker Max, Persönliches und Dpnallikches, das bis dahin nur der artllokrattkchen
Gxklullbität Solldarer Miniaturen borbeyalten war, nunmehr auch dicker demokrattkchen Nunll an-
zubertrauen.
An künk großen bäuerlichen Unternehmungen wurde Dürer beteiligt und ltekerte zu vier Werken Nber-
letzungen auk dm Holzllock — allerdings mit der Nunll jedes großen Nberkeßers, der die eigene Sprache
beller berlleyt als die kremde. Kur bet einem Werke brauchte er das Eigene nicht hintenanzuitellen, bet den
Nandleillm zum Gebetbuch des Naikers, die — obwohl geplant — nicht gekchnttten worden ttnd.
Der heilige KebaldUS. N. app. rs, Pall. lS4. Tttelholzkchnttt der l5l4 bon Holßel in Kürnberg ge- 272.
druckten: Hxllori des lebens, Kerbens und wunderwerck des hepltgen Petchtigers und großen nochelSers
Sant Sedaldus.
Kach den Lwetkeln, welche Nartkch und Pallabant auskprachen, kchlug Schmidt (Nep.xvi, 30s) Springinklee
als Autor bor, dem Todgkon (S. 3Sl) zullimmte, neuerdings aber kür Dürer mit Necht etntrttt.
Die ShrenPkorte. Net dem Kürnberger Aukenchalt des Naikers (4.-l2. Februar 1512) mögen die erllen 273.—2S2.
Nekprechungen llattgekunden haben. Der Hillortograph und Hokaüronom Johann Stabtus legte Dürer
das gelehrte Programm und den archttektonikchen Äukrttz bor, den der Innsbrucker Hokmaler und Nau-
metller Nölderer in Pergamentmalereien entworken hatte. Dürer blieb die Nolle des Vtlleres, ko daß an
den Stuken des Triumphbogens neben dem großen Wappen bon Stabtus, dem mittlerer Größe bon Nölderer
kein eigenes nur in kleinem Formal erlcheinen konnte. Das Jahr rsls am Fuße der beiden Gcktürme zeigt
das Gnde der Arbeit auk dem Holzllock an, und im Juli dickes Jahres drängt er einen Freund, beim Natter
um Bezahlung nachzuluchen und darzulegen, „daß ich Natürlicher Majellät drei Joyr lang gedient hab,
das Mein mit etngebützt, und wo ich mein Fleiß ntt dargeüreckt hält, ko wär das zierliche Werk zu keinem
kolchen Gnd Kummen«. (Lange-Fuhke S. so. Vgl. über die Gntllehung des Werkes: Gtehlow,FeLkchrtkt
kür Wickholl ls und T. Dodgkon, Nat. S. 3N. Nb er den Anteil Nülderers: T.Fikchtaler, Ferdtnandeums-
zettkchrtkt, Innsbruck W02).
Stabtus gab eine Erklärung bet, welche der Ghrenpkorte, in künk Nolumnen gedruckt, unten angekügt
wurde. Sie verteilt den Inhalt der ganzen Nompolltton auk: l. drei Tore: Ehre (in der Mitte», Lob «links»,
Adel (rechts); 2. mittleren Turm, d. h. Turm über dem Hauptxortal: dteker enthält den Stammbaum des
Naikers, llanktert bon 37 Wappenkchildern; 3. Natker Max' Taten in 24 Feldern über Wei Toren, d. y. je
xwülk Felder yillortkcher Szenen aus dem Leben des Naikers; dazu Wölk Halbktguren von Lüntgen Noms,
Italiens und des Nömttchen Netches bon Eäkar bis Sigismund auk der linken Sette und Wölk Halbktguren
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und andere Werke 1Z12—1Z18
n dem Augenblick, da durch Dürer der Holzkchnitt keine tzlakllkche Höhe erreicht und die Ausgaben
keiner drei »Großen Bücher« der HolzkchneidekunL das Netch des wayrhakt Volkstümlichen erobern,
trtkkt kke der Machtwtlle eines einzelnen, dem die Geküylswelt dicker demokrattkchen Nunll kremd
geblieben, der aber ihre techntkche Vollkommenheit keinen Ansprüchen dtenitbar machen will. Gleich-
kam als Mtntaturerlatz, als Miniatur des kleinen Mannes, hatte die Holzkchnetdekunll einkt begonnen und
mutzte nach hundert Iahrm den Vollender ihrer künAertkchen Machtstellung und Freiheit wieder in der
untergeordneten Arbeit eines Mintaturkoptilen kehen. Der Holzkchnitt war an die Attiken des Thrones
gelangt und lockte Naiker Max, Persönliches und Dpnallikches, das bis dahin nur der artllokrattkchen
Gxklullbität Solldarer Miniaturen borbeyalten war, nunmehr auch dicker demokrattkchen Nunll an-
zubertrauen.
An künk großen bäuerlichen Unternehmungen wurde Dürer beteiligt und ltekerte zu vier Werken Nber-
letzungen auk dm Holzllock — allerdings mit der Nunll jedes großen Nberkeßers, der die eigene Sprache
beller berlleyt als die kremde. Kur bet einem Werke brauchte er das Eigene nicht hintenanzuitellen, bet den
Nandleillm zum Gebetbuch des Naikers, die — obwohl geplant — nicht gekchnttten worden ttnd.
Der heilige KebaldUS. N. app. rs, Pall. lS4. Tttelholzkchnttt der l5l4 bon Holßel in Kürnberg ge- 272.
druckten: Hxllori des lebens, Kerbens und wunderwerck des hepltgen Petchtigers und großen nochelSers
Sant Sedaldus.
Kach den Lwetkeln, welche Nartkch und Pallabant auskprachen, kchlug Schmidt (Nep.xvi, 30s) Springinklee
als Autor bor, dem Todgkon (S. 3Sl) zullimmte, neuerdings aber kür Dürer mit Necht etntrttt.
Die ShrenPkorte. Net dem Kürnberger Aukenchalt des Naikers (4.-l2. Februar 1512) mögen die erllen 273.—2S2.
Nekprechungen llattgekunden haben. Der Hillortograph und Hokaüronom Johann Stabtus legte Dürer
das gelehrte Programm und den archttektonikchen Äukrttz bor, den der Innsbrucker Hokmaler und Nau-
metller Nölderer in Pergamentmalereien entworken hatte. Dürer blieb die Nolle des Vtlleres, ko daß an
den Stuken des Triumphbogens neben dem großen Wappen bon Stabtus, dem mittlerer Größe bon Nölderer
kein eigenes nur in kleinem Formal erlcheinen konnte. Das Jahr rsls am Fuße der beiden Gcktürme zeigt
das Gnde der Arbeit auk dem Holzllock an, und im Juli dickes Jahres drängt er einen Freund, beim Natter
um Bezahlung nachzuluchen und darzulegen, „daß ich Natürlicher Majellät drei Joyr lang gedient hab,
das Mein mit etngebützt, und wo ich mein Fleiß ntt dargeüreckt hält, ko wär das zierliche Werk zu keinem
kolchen Gnd Kummen«. (Lange-Fuhke S. so. Vgl. über die Gntllehung des Werkes: Gtehlow,FeLkchrtkt
kür Wickholl ls und T. Dodgkon, Nat. S. 3N. Nb er den Anteil Nülderers: T.Fikchtaler, Ferdtnandeums-
zettkchrtkt, Innsbruck W02).
Stabtus gab eine Erklärung bet, welche der Ghrenpkorte, in künk Nolumnen gedruckt, unten angekügt
wurde. Sie verteilt den Inhalt der ganzen Nompolltton auk: l. drei Tore: Ehre (in der Mitte», Lob «links»,
Adel (rechts); 2. mittleren Turm, d. h. Turm über dem Hauptxortal: dteker enthält den Stammbaum des
Naikers, llanktert bon 37 Wappenkchildern; 3. Natker Max' Taten in 24 Feldern über Wei Toren, d. y. je
xwülk Felder yillortkcher Szenen aus dem Leben des Naikers; dazu Wölk Halbktguren von Lüntgen Noms,
Italiens und des Nömttchen Netches bon Eäkar bis Sigismund auk der linken Sette und Wölk Halbktguren
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