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MARTIN SCHONGAUER

285

liegt das Lamm auf dem Rasen. Unten ein wenig rechts von der Mitte
das Monogramm f\ g\ Einf.

153: 103 mm. Einf.
155: 104 mm. PI.

H., N. N. I. 420. 52. - B. VI. 147. 62. - N., Mon., IV. 2149, 4. - v. Wurzbach 112.
73. - Rep. VII. (1884) p. 34 und 36. (Scheibler.) - p. 176. (v. Seidlitz.) - Wendland p. 91.
Kupferlichtdruck bei Lehrs Taf. XLVII. (Berlin.)

Aukt. Willett (London 1814) 1 £ 15 sh. — Delbecq (Paris 1845) 66 fr. - Delessert
(Paris 1852) 78 fr. - Drugulins Amateur d. B.-A. (Leipzig 1858) 22 Tlr. — Aukt. v. Liel
(München 1862) 95 fl. - Harrach (Paris 1867) 460 fr. - Hotel Drouot (Paris, April 1869)
415 fr. — Durazzo (Stuttgart 1873) 380 fl. an das Staedelsche Institut. — Bale (London
1881) 38 £ 17 sh. - Freund (Stuttgart 1884) 1170Mk. - Berliner Dubletten (Berlin
1886) 340 Mk. an Schulthess, jetzt in Zürich. - Gutekunsts Aukt. XL. (Stuttgart 1888)
361 Mk. - v. Baldinger (Stuttgart 1912) 1150 Mk.i

Etwa 40 Exemplare: BASEL (x X X)2 - BERLIN (X X X W. Bekröntes Lilien-
wappen mit Stange, Blume und angehängtem Buchstaben. Oben links etwas restauriert.
1885. S. Felix.) - LONDON (XXX 1868. S. Esdaile.) - PARIS (XXX)- PARIS,
S. v. Rothschild (XXX) - PA VIA, S. Malaspina (XXX) - UNTERGRAINAU,
S. M. Berolzheimer (X X X W. p mit Blume. 1902 von Helbing für 966 Mk.) - WIEN,
S. Liechtenstein (XXX Seitlich verschnitten.) - WOLFEGG (XXX) — ZÜRICH
(XXX W. p mit Blume. 1898. SS. v. Nagler, Berliner Dublette und Schulthess.)

Wasserzeichen: XXX Bekröntes Lilienwappen mit Stange, Blume und an-
gehängtem Buchstaben, p mit Blume. — X X Dreiberg mit Blume und p mit Blume.
— X Ochsenkopf mit Stange und Herz. — p mit Blume. — O P mit Blume.

Der im Katalog Freund3 erwähnte I. Zustand mit ungeraden Plattenrändern war nur
ein ausgezeichneter Abdruck mit vollem Rand. Nagler beschreibt seltsamerweise den
allbekannten Stich unter den Supplementen zu Bartsch und Passavant als eine un-
beschriebene S. Gertrud.

v. Wurzbach zählt diese holdseligste Mädchengestalt Schongauers zur Folge der
größeren Heiligen als eines der frühesten Blätter der Folge, das in Stil und Technik an
die klugen und törichten Jungfrauen gemahnt. Scheibler widerspricht dem, weil die
Jungfrauen-Folge (mit Ausnahme von Nr. 77 und 85) viel später falle. Er rechnet den
Stich zur zweiten Stufe (Überwiegen der freien Schraffierung), und auch v. Seidlitz teilt
diese Ansicht, da er ihn wegen der gleichartigen Behandlungsweise mittelst feiner,
stark gekrümmter Häkchen in den Halblichtern, der gleichen zierlichen und knitterigen
Faltengebung auf den Tod Mariens folgen läßt.

Wendland rechnet das Blatt mit den fünf männlichen Heiligen Nr. 56, 60, 63, 65 und
66 zu einer Folge und setzt es in die vierte Periode zwischen St. Michael Nr. 63 und
Sebastian Nr. 65. Er spricht sehr anschaulich von der „schaumigen Modellierung" und

1 SS. Boehm (1865) 150 fl., Kalle (1875) 350 Mk., Lobanow-Rostowsky (1881) 400 Mk.,
Coppenrath (1889) 285 Mk.

2 Aber verrieben, verschnitten und mit einem horizontalen Riß in der Mitte.

3 Stuttgart 1884. Nr. 2601.
 
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