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https://doi.org/10.11588/diglit.19816#0181
MARTIN SCHONGAUER
167
CHRISTUS
31 DAS SEGNENDE JESUSKIND
Es steht, ganz von vorn gesehen, die Weltkugel mit hohem Kreuz in
der Linken und mit der Rechten Segen spendend, auf einem Rasenhügel.
Sein vorn offenes Hemdchen flattert im Winde nach links und das
lockige Haupt umgibt ein Lilienkreuznimbus. Unten in der Mitte das
Monogramm /a <f s . Einf.
88:61 mm. Einf.
H., N. N. I. 416. 32. - ß. VI. 150. 67. - v. Wurzbach 108. 56. - Rep. VII. (1884)
p. 36. (Scheibler) und p. 179. (v. Seidlitz.) - Wendland p. 75.
Kupferlichtdruck bei Lehrs Taf. XLIX. (Berlin.)
Aukt. Fries (Amsterdam 1824) 26 fl.i - Grave (London 1827) 1 £ 16 sh.2 - Lazzara
(München 1868) 121 fl. - Clements Aukt. (Paris 1870) 505 fr. - Durazzo (Stuttgart 1873)
765 fl. — Firmin-Didot (Paris 1877) 985 fr., jetzt in Berlin. — Berliner Dubletten (Ber-
lin 1886) 1000Mk.an dasStaedelscheInstitut inFrankfurt a.M.—Schultze (München 1900)
75 Mk. an das Germanische Museum.
15 Exemplare: BERLIN (xxx 1885. SS. Firmin-Didot und Felix.) - PARIS
(x x x links und rechts verschnitten.)3
Wasserzeichen fehlen.
v.Wurzbach stellt dies reizende Blättchen an die Spitze der kleineren Heiligenfolge,
die er der dritten Periode zuweist. Es ist offenbar unter dem Eindruck des sehr ähnlichen
Jesuskindes vom Meister °(]~ L.49 gestochen. — Scheibler zählt es zur sechsten
Stufe (reine Kreuzschraffierung) und auch v. Seidlitz weist es der Spätzeit zu. — Wend-
land setzt es mit den andern kleinen Blättern in die dritte Periode neben die Madonna
Nr. 35 und die Veronika Nr. 71. Er rühmt die bis auf die äußerste Stufe der Feinheit
gesteigerte Modellierung des Hemdes, tadelt aber die unnatürliche Durchbildung des
Kinderkörpers und den viel zu gedrungenen Kontur der Beine. Ich finde gerade die
Modellierung des Körpers ganz hervorragend und kann Wendlands Schlußfolgerungen,
daß Schongauer zur Wiedergabe weicher Schatten nicht imstande war, durchaus nicht
beistimmen.
1 Zusammen mit Nr. 32, 55, 64 und 67-69.
2 Zusammen mit Nr. 32, 53 und 55.
3 Sehr gute Drucke des seltenen Blättchens in LONDON (x x 1895. S. Malcolm)
und WIEN, A. (xx), mittelmäßige in FLORENZ, Marucelliana, FRANKFURT A. M.
(1886.S. v.Nagler und BerlinerDublette), LONDON (1846) und geringe in CAMBRIDGE,
DRESDEN, GÖTTINGEN, MANNHEIM (Fragment), NÜRNBERG (1900. S. Schultze),
PARIS, S. Dutuit, PAVIA, S. Malaspina und STUTTGART.
167
CHRISTUS
31 DAS SEGNENDE JESUSKIND
Es steht, ganz von vorn gesehen, die Weltkugel mit hohem Kreuz in
der Linken und mit der Rechten Segen spendend, auf einem Rasenhügel.
Sein vorn offenes Hemdchen flattert im Winde nach links und das
lockige Haupt umgibt ein Lilienkreuznimbus. Unten in der Mitte das
Monogramm /a <f s . Einf.
88:61 mm. Einf.
H., N. N. I. 416. 32. - ß. VI. 150. 67. - v. Wurzbach 108. 56. - Rep. VII. (1884)
p. 36. (Scheibler) und p. 179. (v. Seidlitz.) - Wendland p. 75.
Kupferlichtdruck bei Lehrs Taf. XLIX. (Berlin.)
Aukt. Fries (Amsterdam 1824) 26 fl.i - Grave (London 1827) 1 £ 16 sh.2 - Lazzara
(München 1868) 121 fl. - Clements Aukt. (Paris 1870) 505 fr. - Durazzo (Stuttgart 1873)
765 fl. — Firmin-Didot (Paris 1877) 985 fr., jetzt in Berlin. — Berliner Dubletten (Ber-
lin 1886) 1000Mk.an dasStaedelscheInstitut inFrankfurt a.M.—Schultze (München 1900)
75 Mk. an das Germanische Museum.
15 Exemplare: BERLIN (xxx 1885. SS. Firmin-Didot und Felix.) - PARIS
(x x x links und rechts verschnitten.)3
Wasserzeichen fehlen.
v.Wurzbach stellt dies reizende Blättchen an die Spitze der kleineren Heiligenfolge,
die er der dritten Periode zuweist. Es ist offenbar unter dem Eindruck des sehr ähnlichen
Jesuskindes vom Meister °(]~ L.49 gestochen. — Scheibler zählt es zur sechsten
Stufe (reine Kreuzschraffierung) und auch v. Seidlitz weist es der Spätzeit zu. — Wend-
land setzt es mit den andern kleinen Blättern in die dritte Periode neben die Madonna
Nr. 35 und die Veronika Nr. 71. Er rühmt die bis auf die äußerste Stufe der Feinheit
gesteigerte Modellierung des Hemdes, tadelt aber die unnatürliche Durchbildung des
Kinderkörpers und den viel zu gedrungenen Kontur der Beine. Ich finde gerade die
Modellierung des Körpers ganz hervorragend und kann Wendlands Schlußfolgerungen,
daß Schongauer zur Wiedergabe weicher Schatten nicht imstande war, durchaus nicht
beistimmen.
1 Zusammen mit Nr. 32, 55, 64 und 67-69.
2 Zusammen mit Nr. 32, 53 und 55.
3 Sehr gute Drucke des seltenen Blättchens in LONDON (x x 1895. S. Malcolm)
und WIEN, A. (xx), mittelmäßige in FLORENZ, Marucelliana, FRANKFURT A. M.
(1886.S. v.Nagler und BerlinerDublette), LONDON (1846) und geringe in CAMBRIDGE,
DRESDEN, GÖTTINGEN, MANNHEIM (Fragment), NÜRNBERG (1900. S. Schultze),
PARIS, S. Dutuit, PAVIA, S. Malaspina und STUTTGART.