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Kunsthaus Lempertz <Köln> [Hrsg.]; Kunsthaus Lempertz [Hrsg.]; M. Lempertz' Antiquariat (P. Hanstein) [Mitarb.]
Math. Lempertz'sche Kunstversteigerung: Antikes Mobiliar des 16. - 19. Jahrhunderts: Bildwerke in Holz, Stein, Elfenbein, antike gemalte Fenster, Textilien ... ; aus verschiedenem Rheinischen Besitz ; Versteigerung: 2. und 3. November 1927 — Köln, Nr. 257.1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.17741#0019
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BILDWERKE IN HOLZ, STEIN, ELFENBEIN, ALABASTER, WACHS. 11

191 Großes zweiflügeliges Fenster, rechtwinklig. Zusammen mit 23 Scheiben verschiedener Größe: Wappen,
figürliche Darstellungen usw. 16. u. 17. Jahrh. In Eisenrahmen gefaßt. H. 130, ganze B. 128.

192 Zweiflügeliges Fenster oben spitzbogig gerundet. Jeder Flügel mit drei alten Wappenscheiben ver-
schiedener Größe. 17. Jahrh. In Eisenrahmen gefaßt. H. 126, ganze B. 83.

193 Ein ähnliches zweiflügeliges Fenster, wie voriges. Jeder Flügel mit drei alten Wappenscheiben. H. 126,
ganze B. 83.

194 Großes zweiflügeliges Fenster, jeder Flügel für sich oben bogig gerundet. Zusammen mit 15 ver-
schiedenen Wappenscheiben. 17. Jahrh. In Eisenrahmen gefaßt. H. 135, ganze B. 128.

195 Großes Oberlichtfenster in Bleiverglasung. Mit vier farbigen Scheiben, versch. Größe. H. 110, B. 125.

196 Spitzbogenförmiges Oberlichtfenster in zwei Teilen. In jedem Teil eine farbige Scheibe. In Bleiver-
glasung. H. 91, ganze B. 188.

197 Farbige Figurenscheibe aus alten und neuen Teilen zusammengesetzt. 60X48.

198 Farbige Wappenscheibe im Stil des 16. Jahrh. 52X37.

199 Zwei ovale Glasscheiben mit farbig gebrannten Darstellungen nach Teniers. Bezeichnet: C. Struys
Anvers 1887. 25X20.

200 Serie von 16 farbigen Scheiben in Bleiverglasung. Biblische Darstellungen nach dem graphischen Werk
von Joh. Stradanus. Neuzeitlich. 44X49.

201 Hinterglasmalerei. Mit Farben hinterdeckter Stich nach A. Brouwer: Der Augen-Operateur. Ge-
rahmt. 18,5X13.

Bildwerke in Holz, Stein, Elfenbein, Alabaster, Wachs.

202 Meister Hallgarten (zugeschrieben) Süddeutschland, wohl Regensburg um 1430. — Thronende Maria

mit dem Jesuskinde, Kalkstein, vollrund, hinten etwas abgeplattet, Bank gehöht. Die Madonna sitzt
frontal gewendet auf einer Bank. Faltiges Unterkleid, reichfaltig um die Knie drapierter, von der
Rechten gehaltener Mantel. Der gekrönte Kopf ist leicht zu dem nackten Kinde geneigt, das auf ihrem
linken Knie sitzt. Das Kind hält mit der Finken einen Vogel, mit der Rechten faßt es den Schleier
mit gefältelten Rändern, der den Kopf der Madonna unter der Krone bedeckt. — Eine Hand fehlt,
die Krone ist aus Holz. Die Bank in alter Farbfassung, das Kostüm später bemalt. Löcher an der
rechten und linken Bankseite beweisen, daß dort früher Ornamente gesessen haben. — H. 92. Siehe
Lüthgen S. 195. Wilm S. 26, Abb. 20. Abb. Tafel 6.

203 Flandern, Mitte 14. Jahrhundert. •— Standfigur der Maria mit dem Jesuskinde. Sandstein, fast voll-

rund, farbig gefaßt. Die Madonna steht in leicht nach rechts geschwungener Haltung auf linkem Stand-
bein. Das rote Unterkleid liegt auf der Brust glatt an und fällt, durch einen Gürtel leicht geschürzt,
in flachen Vertikalfalten um den Unterkörper. Der blaue, goldgesäumte Mantel bildet an beiden
Körperseiten stark gefächerte Falten und wird von der rechten Hand, die ein kurzes Szepter hält,
leicht angehoben. Auf der gewinkelten Linken sitzt in ein schlichtes Kittelchen gekleidet das Jesus-
kind. Den Kopf deckt ein in Falten auf die Schultern fallendes weißes Tuch, das von einer Krone mit
Lilienzacken gehalten wird. H. 113. Abb. Tafel 6.

204 Schule von Calcar um 1500. — Pieta mit landschaftlichem Hintergrund. Relief in Eichenholz, farbig
gefaßt. Vorne sitzt in breit gefaltetem vergoldetem Gewand die schmerzgebeugte Maria vor einem
Felsen und hält den mit vergoldetem Lendentuch bekleideten Leichnam Christi von links nach rechts
auf dem Schoße. Nach hinten sind die Felsen hochgestuft und zeigen auf der Höhe die Häuser und
Türme einer Stadt, rechts das mauerumgebene Felsengrab. H. 44, B. 31.
 
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