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Kunsthaus Lempertz <Köln> [Hrsg.]; Kunsthaus Lempertz [Hrsg.]; M. Lempertz' Antiquariat (P. Hanstein) [Mitarb.]
Math. Lempertz'sche Kunstversteigerung: Nachlass Frau Carl Roettgen, Bonn: Möbel von der Gotik bis zum Barock, Holzbildwerke, Tafelgemälde, Glasgemälde, Kunstgewerbe ; Versteigerung: 13. November 1928 — Köln, Nr. 272.[1928]

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https://doi.org/10.11588/diglit.17949#0022
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16

VERSCHIEDENE KUNSTGEWERBLICHE ARBEITEN

148 KLEINE GRUPPE DER BESCHNEIDUNG CHRISTI IN VIER FIGUREN. Eichenholz, teils vollrund
geschnitzt. In der Mitte auf einem Opfertische liegt, gehalten von der links stehenden Maria, das
nackte Kind, an welchem der rechts stehende Priester die rituelle Handlung vornimmt. Maria trägt ein
hochgegürtetes Kleid und einen Mantel, den sie unter dem linken Arme hochschürzt. Das Haupt umhüllt
eine reichverzierte Schleierhaube. Hinter dem Opfertisch, ihn in Halbfiguren überragend, zwei Frauen,
die der heiligen Handlung zuschauen. Naturfarbe. H. 33. Abbildung Tafel 7.
Antwerpen, Anfang des ig. Jahrhunderts,

149 GEKRÖNTE MARIA MIT DEM JESUSKINDE, AUF DER MONDSICHEL. Eichenholz, vollrund.
Statuette in leicht bewegter Haltung und reich gebrochener Gewandung. Das lange Haar wird durch
zackige Krone gehalten. Naturfarbe. H. 43. Abbildung Tafel 4.

Im niederrheinischen Stile des 16. Jahrhunderts. — Erworben in Xeuß.

150 GRUPPE DER GEBURT CHRISTI. Eichenholz. Mit fast vollrund geschnitzten Figuren. Unter einem
vorn und seitlich offenen Stalle kniet das heilige Paar vor dem in der Mitte am Boden liegenden Kinde.
Madonna in faltigen Gewandern mit betend zusammengelegten Händen, St. Joseph im Mantel mit einer
Lateme in der linken Hand. Durch zwei runde Fenster der Hinterwand schauen Ochs und Esel herein,
die aus einer Krippe an der Wand fressen. Naturfarbe. H. 48. Abbildung Tafel 4.

Im niederländischen Stile vom Anfang des 16. Jahrhunderts.

151 RELIEF DER DREIFALTIGKEIT. Lindenholz, mit fast vollplastisch herausgearbeiteten Figuren. In der
Mitte sitzen Gottvater und Gottsohn auf der von Wolken umwallten Weltkugel, sich gegenseitig die
Hände reichend. Über beiden schwebt eine Taube. Im Hintergrunde zwei Engel. In alter Fassung.
Eichenholzrahmen. 66X42.

Süddeutsch, 17. Jahrhundert. — Erworben in München.

152 RELIEF: CHRISTUS VOR GLORIOLE. Nußbaumholz. In Eichenholzrahmen, Christus in Halbfigur,
den Kopf nach rechts gewandt, in der linken Hand die Weltkugel haltend, die rechte lehrend hebend.
Ringsherum zieht sich eine Ornamenteinfassung mit flachgeschnittenem Akanthus. Unten die Schrift:
SALVATOR MVNDI. Oben die Datierung: AD. 1669. Naturfarbe. H. 44, B. 29.

Rheinisch, 17. Jahrhundt rt. — Erworben in Bonn.

153 VIER GESCHNITZTE TAFELN. Weidenholz. Aus Altarflügeln stammend. Die Tafeln zeigen in Relief-
schnitzerei: I. Sündenfall: Unter breitem Baume die nackten Menscheneltern im Gespräch mit der
Schlange. II. Austreibung aus dem Paradiese: Durch ein gemauertes Tor treibt ein
großgeflügelter Cherub mit blankem Schwert das Menschenpaar. III. Kreuzfindung durch
St. Helena: Vor Felsenhintergrund mit großer Burg auf der Höhe drei Männer, das Kreuz aus
dem Boden schaufelnd. Daneben die Heilige in vornehmer Tracht des 16. Jahrhunderts. IV. Alt-
testamentliche Szene: Ummauerter Garten, in dessen Mitte ein Jüngling, einen Baum
pflanzend. Unter dem Tore ein Engel und der Jüngling in kleiner Figur. Die Rückseiten mit Rollen.
Naturfarbe. H. 68, B. 51.

Süddeutsch, 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts. — Erworben in Münster.

154 KLEINE GRUPPE AUF UHRGEHÄUSE. Nußbaumholz, vollrund. Auf unterem Sockel, der als Uhr-
gehäuse gearbeitet ist, dreifigurige fein geschnitzte Gruppe: Madonna mit den Kindern Jesus und
Johannes. H. 36.

Süddeutsch, 18. Jahrhundert.

VERSCHIEDENE KUNSTGEWERBLICHE ARBEITEN

155 KRONLEUCHTER aus Bronze. Acht geschwungene Leuchterarme in einer Ebene. Der Dockenschaft
unten mit Kugel, oben mit Doppeladler.

Rheinisch, 17. Jahrhundert.

156 AMPEL aus Schmiede-Eisen. In Form von zwei durchbrochen gearbeiteten Kronen, farbig bemalt.

Deutsch, 18. Jahrhundert. — Erworben in Nürnberg.

157 GOTISCHE AMPEL aus Bronze. Vasenform, reich mit Rankenwerk durchbrochen. Die Hängeglieder
sind weibliche Grotesken. D. 21.

Deutsch, 16. Jahrhundert.
 
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