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Kunsthaus Lempertz <Köln> [Hrsg.]; Kunsthaus Lempertz [Hrsg.]; M. Lempertz' Antiquariat (P. Hanstein) [Mitarb.]
Math. Lempertz'sche Kunstversteigerung: Nachlass Frau Carl Roettgen, Bonn: Möbel von der Gotik bis zum Barock, Holzbildwerke, Tafelgemälde, Glasgemälde, Kunstgewerbe ; Versteigerung: 13. November 1928 — Köln, Nr. 272.[1928]

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https://doi.org/10.11588/diglit.17949#0024
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18

TAFEL- UND LEINWAND-GEMÄLDE

176 ZWEI VERSCHIEDENE WESTERWÄLDER WAPPENKRÜQE, graublau. H. 35 und 17.

17. Jahrhundert.

177 VIER VERSCHIEDENE WESTERWÄLDER KRÜGE. Graublau.

18. —19. Jahrhundert.

178 GROSSER KÖLNER BARTMANNSKRUG mit Wappen. — Ferner: Tonkrug auf drei Füßen.

179 WESTERWÄLDER TINTENZEUG, graublau. Ringsum mit reichen durchbrochenen Reliefs. Datiert 1659.

17. Jahrhundert.

180 ZWEI VERSCHIEDENE FAYENCESCHÜSSELN, farbig bemalt. — Ferner: Niederrheinische Ton-
schüssel, gesprungen.

TAFEL- UND LEINWAND-GEMÄLDE

NACHFOLGER DES GERARD DAVID
Vlämisch, um 1530.

181 BEWEINUNG CHRISTI. Maria in schwarzem Kleid, grünem Mantel, weißem Kopf- und Busentuch
sitzt, fast frontal gewendet, vor dem Kreuzesstamm, in ganzer Figur und hält auf weißem Leintuch den
Leichnam Christi, schräg von links nach rechts ausgestreckt, auf dem Schöße. Am felsigen Boden da-
vor liegen Dornenkrone, Totenschädel, Menschenknochen. Hinter der Gruppe öffnet sich ein weites
reiches Landschaftsbild: Links hinten sieht man vor abschließenden Bergen eine mauerumwehrte Stadt,
rechts den in eine hochgetürmte Felsengruppe eingehauenen Eingang des Grabes, vor dem eine
klagende Frau sitzt, während, etwas weiter nach vorn, auf einem Wege zwei farbiggekleidete Männer
im Gespräch stehen. Auf einem Felsenweg darüber bewegen sich mehrere kleine Figuren, öl auf
Eichenholz. H. 72, B. 68. Abbildung Tafel 11.

Siehe: Giemen, Kunstdenkm&ler der Rheinprovinz. V. 3. 8. 213, N. l. — Katalog der Kunsthistorischen Ausstellung
Düsseldorf 1904, Xr. 159. — L. Sdieibler im Repertorium für Kunstwissenschaft XXVII, S. 533.

ANTWERPENER MEISTER UM 1520—1530

182 TRIPTYCHON. 1. Mitteltafel : Anbetung der Könige. Neben einer reichen Renaissance-Architek-
tur sitzt Maria in blauem Kleide mit goldenen Säumen, das nackte Kind auf dem Schöße. Dieses
greift lebhaft nach einem goldenen Pokal, dessen Deckel der vor ihm knieende König, in Purpurgewand
mit Hermelinkragen, öffnet. Links davon steht der zweite König in grünem Mantel und phantastisch
geformtem Hut, ein goldenes Schaugefäß in der Rechten, rechts der Mohrenkönig in weißem, pelzver-
brämtem Mantel und rotem Hut. Unter der Architektur sieht man das Gefolge. Den Hintergrund bildet
eine reiche Berglandschaft mit Architekturen und kleiner Figurenstaffage. — 2. Linker Flügel:
Maria knieend, St. Joseph stehend, das am Boden liegende Kind anbetend, vor dem drei Engel knieen.
Hintergund: Architektur. — 3. Rechter Flügel: Ruhe auf der Flucht. Im Vordergrunde einer
baumreichen Berglandschaft die sitzende, weißgekleidete Maria, das Kind tränkend, weiter hinten St.
Joseph mit dem Esel. — Auf den Außenseiten der Flügel die Verkündigung: Links der Engel, rechts
Maria. Das Triptychon schließt oben geschweift ab. Öl auf Eichenholz. H. 88, B. (geschlossen) 57.

Siehe: Clemen, Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, V, 3, S. 214, Nr. 4. Abbildung Tafel 11.

ART DES BAREND VAN ORLEY, DATIERT 1531

183 TRIPTYCHON. Gesamtdarstellung auf Mittelfeld und Flügeln: Anbetung der Könige. 1. Mittel-
feld: Vor Renaissance-Architektur die in Kniefigur sitzende Maria, grün und rot gekleidet, das
nackte Kind auf dem Schöße. Links hinter ihr St. Joseph, rechts vor ihr in Halbfigur knieend ein
König in roter geschlitzter Tracht, ein Schaugefäß in den Händen. Zwei Krieger mit Helmbarten etwas
weiter hinten, vor Berglandschaft. — 2. Linker Flügel: Der Mohrenkönig in Halbfigur hinter drei
knieenden männlichen Stiftern. — 3. Rechter Flügel: Der dritte König in Halbfigur hinter vier
knieenden Stifterinnen. Der Landschaftshintergrund geht über Mittelfeld und Flügel durch. — Auf der
Außenseite der Flügel zwei stehende reichgekleidete Stifter mit Wappen bzw. Hausmarke und
AETATIS SVAE 23, bzw. AETATIS SVAE 38. — Auf der Architektur im inneren Mittelfelde die
Jahreszahl 1531. Öl auf Eichenholz, oben geschweift abschließend. H. 106, B. (geschlossen) 71.

Abbildung Tafel 12.

Siehe: Clemen, Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, V, 3, S. 214, Nr. 3. — Die Stifterbildnisse auf den Innen- und
Außenseiten der Flügel sind wohl einem kölnischen Maler aus der Umgebung Barthel Bruyns zuzuschreiben.
 
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