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Worms — in der alten unscheinbaren Hütte ain Mönchhof über-
nachtet haben.
(Zeichnung von Hrn. Dr. Lauter.)
Luther trug damals noch die Kutte; er war bei den Augustinern
in Heidelberg eingekehrt, und da diese auch den Mönchhof— eine
päbstliche Bulle von 1204 nennt denselben Nova Curia — besas-
sen, so wird die Erzählung allerdings glaubhaft Die an verschie-
denen Theilen des Gebäudes bemerkbaren Jahreszahlen 1575 und
1581 müssen auf Renovationen zu beziehen seyn.
Zwischen den herrlichsten Reben-Geländen, an sorgfältig be-
bauten Terrassen hoher Weinberge hinansteigend, gelangt man all-
mählich auf die massige Höhe des Philosophen-Weges. Nur we-
nige Stellen sind für Furchtsame, zum Schwindel Geneigte, be-
denklich. Die Aussicht ist vortrefflich. Auch solche, die Italien
wohl kennen, geben dies zu. Ein vollgültiger Richter, der Abbate
Bertola, vergleicht die Stelle dem berühmten Pausilippo-Berge —
Der Blick beherrscht das Rheinthal vom Donner^berge, den die
eigenthümliche Form verräth, bis Speyer, unverkennbar durch den
hohen, ehrwürdigen Bau seiner Kathedrale, und den Neckar auf-
wärts sieht man bis /um Stifte Neuburg. Ist die Beleuchtung
günstig, so geht auch der entfernteste Gegenstand nicht ganz ver-
loren; ein gutes Auge kann die Berge um Baden erkennen und die
Vorgebirge des Schwarzwaldes. An keiner Stelle fällt Heidelberg
schiiner ins Auge. Der Philosophen-Weg ist ganz geeignet, um
sich bald zu recht zu finden, um ein bestimmtes, und vollständiges
Bild, einen Gesammt-Eindruck von der Stadt und ihrer' Lage mit-
zunehmen. An keiner Stelle sieht man so deutlich, wie die Stadt
Worms — in der alten unscheinbaren Hütte ain Mönchhof über-
nachtet haben.
(Zeichnung von Hrn. Dr. Lauter.)
Luther trug damals noch die Kutte; er war bei den Augustinern
in Heidelberg eingekehrt, und da diese auch den Mönchhof— eine
päbstliche Bulle von 1204 nennt denselben Nova Curia — besas-
sen, so wird die Erzählung allerdings glaubhaft Die an verschie-
denen Theilen des Gebäudes bemerkbaren Jahreszahlen 1575 und
1581 müssen auf Renovationen zu beziehen seyn.
Zwischen den herrlichsten Reben-Geländen, an sorgfältig be-
bauten Terrassen hoher Weinberge hinansteigend, gelangt man all-
mählich auf die massige Höhe des Philosophen-Weges. Nur we-
nige Stellen sind für Furchtsame, zum Schwindel Geneigte, be-
denklich. Die Aussicht ist vortrefflich. Auch solche, die Italien
wohl kennen, geben dies zu. Ein vollgültiger Richter, der Abbate
Bertola, vergleicht die Stelle dem berühmten Pausilippo-Berge —
Der Blick beherrscht das Rheinthal vom Donner^berge, den die
eigenthümliche Form verräth, bis Speyer, unverkennbar durch den
hohen, ehrwürdigen Bau seiner Kathedrale, und den Neckar auf-
wärts sieht man bis /um Stifte Neuburg. Ist die Beleuchtung
günstig, so geht auch der entfernteste Gegenstand nicht ganz ver-
loren; ein gutes Auge kann die Berge um Baden erkennen und die
Vorgebirge des Schwarzwaldes. An keiner Stelle fällt Heidelberg
schiiner ins Auge. Der Philosophen-Weg ist ganz geeignet, um
sich bald zu recht zu finden, um ein bestimmtes, und vollständiges
Bild, einen Gesammt-Eindruck von der Stadt und ihrer' Lage mit-
zunehmen. An keiner Stelle sieht man so deutlich, wie die Stadt
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: Bilder der Kurpfalz
Titel
Titel/Objekt
Mönchhof
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Inschrift/Wappen/Marken
Transkription
(Zeichnung von Hrn. Dr. Lauter)
Anbringungsort/Beschreibung
unter dem Bild: Name des Zeichners der Vorlage.
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
Batt 412 RES, S. 182
Objektbeschreibung
Beschreibung Weblink
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsdatum (normiert)
1834 - 1834
Entstehungsort (GND)
Material (GND)
Technik (GND)
Auftrag
Publikation
Publikation
Titel
Fremdenbuch für Heidelberg und die Umgegend.
Verlag
Groos
Publikationsdatum
1834 - 1834
Publikationsort (GND)
Kontext
Leonhard, Carl Cäsar von. 1834. Mit Holzschnitten und eingedruckten Lithographieen. Bd. 1. Fremdenbuch für Heidelberg und die Umgegend. Heidelberg: Groos. doi:10.11588/diglit.14874.
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Thematisierter Ort (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication