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Em gehemmisvolles Postenüöe«Leuer.

Der Drchendverband und wir. j

ab etisch geordnrt.

nglend.

Da suchi bir englifche BuN-
1)r7gge zäl>uesLrtschend und blut-
rrünstig. Äcit wie viclen schwäche-
ren und charmlvsen Eeschöpsen
cha't 'sie nus Lanblust Streit ge-
sucht und ihnen nach brutaler
AnLerwLrfunI das Genick zer-
malmt! An Teutschland wagte
sie srch alleine nicht herrrn. Ta
!am sie mit einem ganzen Rudel
auderer Bluthunde. Aber der trutzige germanische Bär zer-
drückte einen nach bem anderen und schüttelte sich erst cininal
dieFlanken uNdbenZliicken frei. Nun stcht er,Zwar aus mancher
Wnnde Llutend, aber une.r'schütterlich bem Rest der geisernden
Meute gegenüber. Iohn Büll ruft neue Genossen herbei, die
ihre HaNt sür ihn zu Marlte tragen soblen. „Geht uach
Hause, 'sagt dcr gutmütige deutsche Bär. — Ihr scht ja, daß
ihr mich nicht unterkricgt;" aber bbind vor Wut und im Ver-
rraueu aus den Amcrikaner stürzt sich der Unhold von. ncuem
-aus sein Qpfer. Der Bär richtet sich auf und zerschlägt mit
snrchtlrarem Tatzenschlag das Raubgesindel.

Jn weiter Ferne läuft der herbcigerufene Fremrd.mit
EUMklemmtem Schtvanze zu seiner sicheren Hütte zurück.

Dürre.

Beverlser Feldpost.

Graben, den 8. Janttar 161s.

Sehr geehrter Herr QÜLrleuinant!

Den äu'lerst liebenswürdigen Brlcs des Herrn-Qberleut-
inrnt erhattcn. M'ir den'Vrief sowie den Glüäwinisch crhal-
tenrn E. K. 17. nicincn herzlichcn Dank. 'Ich will nun versuchen,
Herrn.Qbcrteurnant zu schüdLrn, wie die Parroullte, sür welche
M das rtz. lK. wchiell, werties.

Am U8. 71. cruielten -wei Kauicraden und ich den Auftrag,
mnen vom Inst.-Alieger gemelooten fronzösifchen Doppeiposwn
mäher auszukundschasien zwecks Gcfangenuahme desselben. Wir
wrledigrcn urrs bieser -.Ausgabe m unaesähr -zwei Slunden. Äm
bll. li. gingrn wir nun lüs mit dcm Austrag, den Pvsten unlcr
vllen blniständeu.gcsaw'ünzuuetnneuchum sestzusteiten, wetches fran-
zosische Zlegimeut uns pegeniibertng. Bewassnct waren wlr nn:
vier Handgranaten nnd Pistole. Nachdem wir unsere eigenen
Drabtbindernisse.ü'bsrWunden chatten, Hnrgen wir iprungweise vor,
jedes Granatloch ousnuchend. Nachdrm wir uns ungcsähr 150
Merer worgearbeitct lwtten, konnten wir aus dem Postenstand
drei ftanzösische Soldaten bemerben. Ter dritte war, wie sich
später cherausstellte, ,der Unterossizier vom Tienst. Nach kurzer
Beiaumg pingen wir zum Angrisf vor, vorläufig nvch jeds
Teckung ansnutzend. Als wir unbemcrkt aüf 10 Meter cheran-
gekomnien waren, entsicherten wir unfere Pistvlen und Granaten.
Nach kurzcr Alcmpause warsen wir eine Handgranate nnd stürz-
ten, nachvem fre ckrepiert war, vor, im Lausen unsere Pistolen ab-
schiss-enb. T:e Iranzosen waren so bestürzt, daß sie zuerst keinen
Wchersrand lcistetcn; der Unierofsi.zicr vom Tienst lag ouf bem
Bvden. er war von der Handgranade verwundel; der eine ber
Posten warf sofort sein Gcwöhr forr und fing an zu heulen, der
zweile Pösten leistete jedoch energüchen Widerstand,-er wurde von
unierem svührer über dvn Hanfen gefchösftn. Da nim msolge bcs
Lärms die andercn französischen Posten aufmerksam gemorden
'waren, konnlen wir uns nicht aun dft hciden scheinüar nur ver-
Lvundeten -sdranzvftn bekünunern. Wrr mahmen vielmehr ben
Dritten Hslden der ,Mnnds Naticm" in imsere Mktte und zogen
Antz rurück. Ten Nückwag wcrde ich nie vergessen, wir flogeu
sörmtcch -zmcnS. breschosftn von Maschinengewehren und Gewehr-
Hronaten. Nachdem wft nun wieder im Graben waren. stellte
Pch herautz, daß das x. sranzösische Fnfanterie-Regiment «nS
«egenüberlM Lttkftr Kp^-Fü-rer beglmkwünrchte uns ,u dem
Erfolge uüd bnnn grnWM wft m unse« Bunber. um aiiszunchen.

Mutzkketrer Hj. Sr.

Auf Posien steht eiu Musketier,

Um Mittcrnucht bei Schmiede 4,
Unheimlich ist die Nacht und finster!
Ha, was bewevst stch da ftn Ginstcr??

Jst es ein Sircruchdicb, cm Spicm'??
Verslnchtcr Kcrl, dir will ich fchonü
„Halt, wcr da?" ruft der Poftcn schnll —
Toch bcine Arktwort, alles ftill.

Ter Po.stvtt bvandcbt -mns 'Gemäusr,

Dic Sach sthrint nicht ganz gehcuer.

Da! Siehi er vor stch nicht im Dunkeln
Zwei Auacnsterne scurig sunkcln?

blnd schleicht da nichis und schiebt sich rcm?
Dcr Postcu leZt die Flinte an,

Lr rnst woch einmal, wcr da? Halt!
Danu aLer chat er los geknallt.

blnd schnell noch mäl und immer seste,
Tcm Schweinehund was auf die Wefte.

Nun sctzt er cw! blnd blickt gespannt,

Da wo er chinschoß in den Sand.

Toch seltsam, daß er nichts eiltdeckt,

Der Feind chat sich vielleicht versteckt?

Gott lob, jetzt bommt die neue Wache,
Der Poswn mcldet gleich die Sache,
Dmnrt mcm in das Vorgelände,

Sofort mit ihnr Patrouillen sende. —,

Zwei Stunden chaben fie gesucht,

Zwar nichts gesech'n —doch viel geftucht-

Am andern Tag fand man borm Tor,
Am Ginstechaus Leim Herrn Major

verkrochen untcr Tannenzweigen,

Len Lesten Iagdhund, der sein eigem

Er schweistte aus verschiedenen Wun-e«
Und lebbe nur noch wenige Stunden.

Eem He» pucht Tod mL PO,
Den Pyste« ssteckt« i« Arreftl
 
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