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könnte ich doch wachsen!

KLnnte ich doch wachsen riesengroß bis in den hohen
Himmclsraum und könnte ich doch rufen mit einer Stimme
so laut wie der Donner hinübcr zu ihnen mit den lehmgelben
Nöcken und zu ihnen mit den stahlblauen Jacken, zu den
Engelländern und zu den Franzosen, datz sie fühsien, daß ich
sür uns Alle spreche! Jch würde ihnen hinüberrusen: „Habt
Jhr Euch in all den Jahrcn nicht genug die Köpfe eingerannt?
Glaubt mir, wir schasfen's; wir sind die Eisernen! Uns
klammert die Liebe zur Heimat zusammen um so sesler, je
grimmer Jhr dräut!" Eefr. W. H.

EhVbNlKfe?.

Ein schneidiger Tranfoänger.

Bei dem am 30. Tczcinbcr 1917 unrernommenen Sturm auf
die enqlischen Clelluugen in der Kachichluchl. hat sich oer Vize-
feldroebel Schulze ous Goreuzen (Mansseld-er Gebirgskreis) der
4. Kompacnie eines Res.-Inf.-Negts. durch Tapferkeit und schneile
Entschlossenheit in ganz hervorragendcr Wei'e ausgezcichnet. Auf
einem Patrouillengang, einige Nächte vor dem Sturm, halte
Schulze sich sehr genau über die Stellung dcs GegN'ers und die
Arr uud Stärle der feindlichen Besatzung unterricht-et. Am Mor-
gen dcs 30. Dezember 1917 lag auf der seindlichen Stellung zehn
Minuren lang schmeres Minen- und Artillerieieuer. Während Lie-
ser Zeit arbettete sich Schulze mit noch zmei beherzten Leuten, dem
Gefreilen Kunze aus Lichtenhagen bei Göttingen. bbenfalls von
der 4. Kompagnie, nnd einem der Kompagnie siir den Sturm
zugeiciltcn Pionier so nahe an die zu nehmende feindliche Stel-
lung heran, wi-e es die SplitterMivkuug uuserer eigenen Eeschosfe
ihm ermöglichte. Jn dem Augenblick. als unscr Artilleriefeuer
vorgelegt wurde, stürzte sich Schnlze m't seinen beiden Gelreuen
auf das feindliche Grabenstück. Auf Wurfweite herangekommen,
warfen alle dvei auf Kvmrrrauds eiusi-s Salven Handgranateu
in das Grabenstück. Dann spravgen die Tapferen frist gleichzei-
tig in den Graben, wo sie die Besatzuug m't hochgehobeuen Hän-
Len >n den Ecken kaucrnd vorf-anden. Nur zwei Eugläuder ver-
fuchten noch sich zu widersetzen. Nachdem der cine Geguer durch
zmei Pistolenschüsse von Schu-lze kampfunsähig gemacht Mar, cr-
gab sich auch der andere. Auster 16 Gefaugenen kounte Schulze
«uch noch ein Mattbmengewehr als Beute zurückbringen.

Ebenso hat sich Schulze bei cinem ipäteren Pa-

Irouillengang benommem Mit seiuen scchs Begleitmannch-aften
nötigre er eine ihn angr-eisende fast dreima! überlegene englische
Patrouille in forschem Traufgehen zur eiligen Ilucht. Für seine
guten Erkundungscrgebnisse und sein vorzüpliches Verhalten hat
Schulze in reichem Maße die Anerkeunuug sein-er Vorgesetzten
geernret.

)lervöse Stimmung in Lnqland.

Es ist wahr — so schreibt die „Sunday Timcs" vom
3. Februar —, dast die Negrerung mehr Männer nötig hat.
Aber man wird sie nicht dadurch bekommen, daß man die
Arbciter beleidigt od-er bewaffucte Aufsläude iu Jrland her-
borruft. Tas sicherste Mittel, die bcnötiglen Männer zu be-
kommen, ist das, daß mau mit dcr Heimlichtuercl ein Ende
macht. Jm Lande herrschen Sorgen wegen des Nahrungs-
mittelmangels, das englische Volk ist dnrchaus nicht gewillt,
die Versicherungen der Negiornng, daß hinsichtlich des Schiffs-
raumproblems alles in Lrdnnug ist, hiuzunehmen, und e§
sähe gern seine Zwciscl Lezüglich der militärischen Lage be-
seitigt. Ter ganze. Wunsch dcs Volkcs geht dahin, daß ihm
das Schlimmste, das ihm noch passieren kann, mitgctcilt wird.
Es ist bercit, die Fehler dcr V-eraangenheit zu vergeben, so--
fern ihm nnr alles gcsagt wcrden kann, was cs in dcr Zu-
knnft noch durchzumachen hat. Tie Wahrheit mnß dcm
Volke gesagt werden, und zwar jetzt. Die Wahrh-cit mag nicht
schmackhaft sein, aber wie immer unschmackhast sie anch sein
mag, sie ist immer noch die einzige Würze, die uns hclfen
wird, unscre knappen Rationen mit Eenuß zu verdauen.

A-Vook-Veuke.

10. Februar
17. „

18- „

19. „

20. „

21. „

22. „

23. „

§5. „

26. „

27.. „

15.—2 8. Februar.

6 Darupfer cllVL

6 Dampfer, 10 Sr-yler.

5 Dampfer, 2 Segler, darunter drei zu 5000

5 Tompser, 2 Fischersayrzenge etwa . .

Vepsen/ungM durch S. M. S. „Wvls".

19 00-
16'-08
2l».:O0

22 500
15O00

23 O'-O
20«.t!0
40 000
19'00
15 000
19 Oi'0 .
29 "00

210 E

ameradLm;

srbeite! an der „Leuchlkugel nrit, sendek Deiträge
an die SchriftleitunI (L 18) e u. Briese srüherer
Deverlooer von der Front ilnd erwünschk. Veso»-
ders guke Prosa-Aussätze, Gedichke, Wihe oder
Zeichnungen werden hovorierk.

Sporksreunde!

Es ist bcabsichtigt, gegcn Cude März in der Jns. Crs. Truppe^
ein Sechserturnier (Fußball mit Mauuschasten zu je 6 Mann)'
verbunlxm mit leichtathletii'chen Militärsportwcttkämpfcn (Hand-
granatcnwerfen, Hindernislauf, Wettkriechen, Cchützenlauf mtt
Gewehr) mit Preisverteilung auf dem Platz am Chazaldenkmal
auszufechlen.

Angehllrip-e der Jnf. Ers. Tr., die Jnteresse für diese Der-
austaltuug haben, können sich noch in Baracke ill 6 bis zum 9. März
bei Leutnant Nobert mel-dcu.

Th-aker der Inf. Tr. (VoranZeige).

Am 13., 14. uu-d 15. März 1918 finden im Lichtspielhause des
Tr. Ileb. Pl. große Wohltätigkeiisvorstellungcn zu Guusten der
Spende sämtlich-cr hiesigen TruppcMeile für Kriegsblindenhuude
stat-t. Zur Aufführung gelangt: „NobcN und Bcrlrand, oder die
zwei lustigen Vagabunven". Posse mit Gewng von Gustav Räder,
nmer Mitwirkuug von Offizieren, Uittcreffizieren und Maun-
schafteu der Jnf. Ers.-Tr. unv des Krafkfahrer-Korps. Ter ge-
samte Neinertrag wird als „Beverlooer Spende" dem General-
Gouvernement zngeführt. NähereS wird durch Anjchläge im
Lager bekannt gem-acht.

kausrnännischer 'H ß nlerrichk
Skenographie -

Teilnehmer an abendlichen Unterrichtsstunden wotlen sich
in Baracke 0 18 melden.

'

ur Beachlung!

Solange der Vorrat rcicht, sind noch frühere
Nummern der Lagerzeitung, das Stück zu
5 Pfennig, in Baracke 0 18, zu haben.

Dunksrs

kaufhaus

ZUßkMWVUWe

Filiale Nr. 41/43 DeOPO'dslmrg Stationsstraße3

Militärbedarfs-Geaenftände, Lebensmittel
Allerseinste Wurst- u. Fleischwaren, Speck, Schinken etc.

Schristleitung: Oberleutnant Dürre und Leutnant Reichardt, beide I. E. T., Beverloo, Baracke 0.18. Künstler. Mitarbeiteri
UntervP Müller-Mannhardt, Düsseldorf-Hilden. Druck: „Belgischer Kurier", Brüssel, Cornet de Grez-straat 1.
 
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