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Spaziergänge wissenschaftlicher Art, namentlich vom Stand-
punkt der Forstbotanik aus, einzurichten, Herr Hauptmann
Noltenius würde sein Wissen in Gartenpflanzen gern zur Ver-
fngung stellen, Herr Pfarrer Tittmann seine ornithologischen
Kenntnisse. Und so sind wohl noch manche Herren Kameraden
bereit sich als sührende Lehrer an solchen Spaziergängen zu
beteiligen, die sich auch auf andere Wissensgebiete, z. B. Astro-

nomie, Physik, Bodenkultur usw. ausdehnen und somit einem
großen Kreise Anregung und Belehrung geben könnten.

Tre Leuchtkugel rst gern bereit Anerbietungen solcher
Herren entgegenzunehmen, sodaß hofserrtlich schon am Sonn-
tag, den 7. April, der erste Spaziergang stattsinden kanu.

Trefspunkt: Sonntag, den 7. April, nachmittags ^3 Nhr
am Chazal-Denkmal. M.

Weit auf den Höhen
liegt

der neue Schnee. —

Seele heraus!

Es muß doch Frühling werden!
Durch eisige Böen
biegt

mit Ach und Weh
der warme Wind
ums Haus
geschwind

Osker-Elegie.

Von Gurdo Hoffmann.

zur Erdcn. —

Er küßt und drückt
an seine beite Brust
voll Lust

die schnee-erbleichten
Fluren;

auf seinen reinen blütenreichen
Spuren

hab' ich, was keine Not kann rauben,
mir Hofsnung, Liebe, Glauben
aus's neue gepslückt. >>


Veverlooer Humor.



Run versuche ich es schon das vierte Iahr, und die Eier haben
rmmer noch diese seltsame Form!

Sonderzcichnung iür die vom Maler Ll. Roßbach, Nlünchcn.

Es ist in Hammerstein, der schönen Wüste Hinierpommerns,
Große Besichiigung des Uebungsbaiaillons durch den Herrn
Armecinspekieur. Ter Baiaiüonssührer hai es jeden Tog ein-
mal, Kompagnie-, Zug- und Korporalschofissührer hoben es
iäg ! ich em dutzendmal gesagl: „Kerls, wenn er ronkommi und
Euch „Guien Morgen" sagi, daß ihr dann lau: und oeurtich
aniworiet: „Guien Morgen, Königliche Hoheii!" Endllch ist es
soweil. An der Spitze von mehr als zwanzig Reiler« sprengt
der hohe Herr über den Sand. Noch einmal wendet sich der
dicke Reiervehaupimann der aufgeschlossenen Kompagnie halb
um: „Kerls, ich sage Euch, daß Jhr — willst Tu ruhig, Du
Biest — daß Jhr brülli Guren Morgen, Königl — Ksrls patzt
aus, der Gaul da mit dem dünnen Schwanz, das ift die Kö-
nigliche Hoheir!" Jch erhielt wegen Rührens im Gliede vpr
Len Angen Seincr Königlichen Hoheit drei Tage Miitel.

Neuüch bekomme ich einen Waschrisch, dessen Holz-
plaiie mii marmorierrem Papier beklebi ist. Am näch-
sten Tage kornmi mein braver Buriche ganz verzweisell
zu mir: „Ach Herr . . zwei Siunden habe ich an der
P.ane von dem Waichnich geicheuerl, aber die vcrslixien
Tinren- und Sclflecke gehen nichi weg.!" Tie gure Seele
verkannie so sehr dü Schönheüen des iniilierien Mar-
mors!

Jch komme aus dcm Kino. Zwei Musketiere schrei-
ten ini Tunkel neben mir. „Tu, Hannes, was haben
denn der Krieg und 's Kino gemeiniam?" fragi der eine
den andern. „Jarnischr." „Jawoll! Die besten Plätze
sind am weiiesten hinien."

VorexLrzieren!

„Unrerofsizier Beniichinidi, iühren Eie den Zug nach
der Lageruhr machen Sie eine Hakensckwcnkung und kom-
men Sie in Gruppenkolonnen zurück!" — „Siillgestan-
den. das Gewehr übcr!" — „Nbcr zum Tonnermeiier,
bie Leure habeu sa gar keine Flinren!" — Ach so! Ge-
wehr ab! Ohne Trilt marsch!"

Cchüttelreim.

Es trägt sich heui' keiner an Kohlen dot,

Die sind jetzl hier jellen wie Dohlenkot.

Putt, putt, putt, so nu leggt mi mal alle en schönet OftvrM
die Hand!

Sonderzeichnung sür die „Leuchtkugel" vom Maler
 
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