Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Zur Lilöerhochzeit bet Vettern und Vafen,

Wird nuinchcr krästiger Tusch geblafen.

8

Ern Mitzverstandnis.

Wir lagen !n Rnhe in eiuem schönen bclgischen Törfchen.
Allabcndlich hielten wir, um den Ofen versammclt, mit unferen
Ouaniericutcn ein klciues Plaudcrstüudchen. Wir verstauden zwar
nicht allcs, was sie sagten, wcil wir erst aus Galizien kamen, aber
geradc deshalb war es imeressaut. Eines Aöcuds sasten wir auch
wieder geinüllich beisaulmcn, da saate unser „Batcr" (sa nannten
wir das Familienobcrhaupt) aus einmal'. „Af de We>'en kommt
de nuiewe Mauden!" Keiner verstand. Frugen nochmal. Ber-
stauden aber iunner noch nicht. Nuu verlegten wir uns aufs
Raten, Plötzlich giug mir ein Licht auf. Er meint sicher: Auf
dic Wache kommcn neue Aianu, neue Soldateu. Es murde näm-
lich erzäbli, das; wir die nächste Woche wogkommen sollten und
ein anderes Rcgiment unsere Quartwrc beziehen würde. Jch
trosteie ibu nun damit, daiz es uoch nicht bestimmt wärc, daß wir
nächste Woche weg kommen sollten. Er bkieb aber seft dabei: Tüü
äZ bcstämmt, düb äs bestämmt." — Tie Tochter des Hauses, wllche
sich auch mit an der Unterhaltuug beleiligt hatte, und ziemlich
gui Teutsch verstand, smg nun an zu lachen. Jch fragte, weshalb
ste lache. Tie antwortete mir: „Weil Tu zu meinem Vater iaast,
es wäre noch nicht bestimmt. Msin Bater meinte nänilichi Auf
die Woche geht der neue Moud auf." K. Weejel, III. Batl. 5. Komp.

„Kamrad"

Ob's an Kopf ob's unler Herze is,

Ob's an Bauch, ob's unter Sterz is,

Js sich alles ganz egal,

Dokter sagt, hilst allemal

„fem Aspirin".

Wie sich Pferd ha: Futterbeutel
Unigehängr vor seinen Scheitel,

Hat sich Kamrad Lnstkompressc
Nmgehängt vor seine Fresse

„seinc Gasmaske".

Wahrcs Gcschichtch

Auf der Jsartalbahn säüt den Mitreifendeu eine korpuiblllte
Tame wegen ihres änßcrst üpoigen BnienZ r.ui. Beim Berlassen
Les Kupees paffiert der Tame das Mißaeschick. daß sie mit ihrer
Dluse hangen bleibt, wobei sich aus dem Busen eir.c imisze Wo.kc
gehamsterten Mehls emleeri. , Frh!". üweit ioion dcr Schaist
ner, „da schaugts her — oe bui a orowumllli!"



Tat har ict mal dohu schullen

vagel in Se Zopperuerriu

Gevatter Tod tut seinc Pfticht
Und bläst uns ans das Lebenslicht.

K kZ

Die wrchtige Meldung.

Es,war im Manöver in Oftpreußen. Exzellenz hält mit
feinem Stabe auf einem Hügel und erwarret eine fehr wichtige
Meldnng vom linken Flügel. Jmmer noch nichts. Endlich, end-
lich in der Ferne eine Staubwolke. Ein Aieldereiter kommt cm-
geprescht. Mann und Pferd schweißbedccki und dreckbsspwitzt:!
„Maldnng vom Herrn Hauptmann X." — „Na, los doch'l"
„Wichtige Maldung vvm Herrn Hauptmann O" — ,.Na, zünt
Kuckuck, was denn?" — - hab varsaffen!"

HalS ss schlimm k

Wir haben da einen Kameraden, der war in der Garnison
Bursche bei einem vsrheirateten Leutnant. EineZ Tuges war Ler
Ofsizier ins Kasino gegangen, als sich zu Hausc dee Kwpper-
storch mit Zwillingeu einstellte. Ter Bursche kam atemlas inß
Kasino gelausen nnd meldete seinem Herrn: „Herr Leulnant
müssen schuell einmal nach Hause kommen, oie gnädigr Frau
kriegt ein Kind nach dem anderen!"

^ Nur kcin« Baugc.

„Aöer, Mensch, Sie lratzeu ja ftäntig — Sie haben doch
'ni-cht erwa . . . .?" — „I,. Gott bewahre — kcene Bange --
b loß Brsnneffel-He md e!"

!a Le F.lng, doi bar . e '. rn !Zll> n-

'cköU'N.

„Ach, Hcms, nu geihst dn wedder asf,"

So feggt to ehren Hans de Greten.

„Jch glöw, dat wart noch mal dien Graff,
Tor buren bi dat veele Tcheeten."

„Och, Teern, dat fünd blot Warnungsschvt,
Te hebbt mi niemals nich verfiehrt.

Te scheet man bkot, darmit nich een
Jüst hinloppt, wo fo'n Beest ^bepiert."
 
Annotationen