Galler, Alois [Bearb.]: Libelli Classici Auxiliares Ad Historiam, Geographiam, Antiquitates, Doctrinam Morum, Et Arithmeticam: Ad Vsum Scholarum Piarum (Pars 1) (Campidonæ: Sumptibus Aloysii Galler, 1772) [VD18 90783697]

Wie stund Sie hatten von Gott die prächtigsten Ga-
es mit dem ben : seine Liebe, und Freundschaft, die reinste
Menschen Unschuld, eine völlige Herrschaft über ihre Nei-
«Mangs. Zungen, und über alle Thiere. Zur Wohnung
hatten sie die angenehmste Gegend , Paradis /
oder Eden genannt.
Was gebotd In diesem waren zween Bäume : der
rhrn Gvttk Baum des Lebens , besten Frucht die Kraft
hatte das menschliche Leben immerfort zu ver§
langem: und der Baum der Kenntnis' des
Guten und Bosen. Diese einzige Frucht ver-
kroch ihnen Gott unter schweren Straffen. Und
dieses war auch das einzige Gesatz, das sie
halten sollten zum Zeichen der allerhöchsten
Hberherrschast des Schöpfers.
Wie lang Dise Glückseligkeit daurte gar nicht lan-
bauertt ftj- gb. Der Teufel, welcher von den Engeln
rjaf^itnk schon vorhin abtrinnig geworden, beneidete
W ist er diese glückselige Vernunftgeschöpfe. Er ver-
ge fallen L stellte sich in eine Schlange, und gewann die
Eva. Diese aß , und verführte auch ihren
Gemahl. Und so wurden sie, und alle chre
Nachkommen in die Sünde, und die Ungnade
Gottes gezogen.
Was er- Die Straffe war überhaupt, daß alle
folgten für Menschen sterben sollten. Sie wurden aus
Erraffen? dem Paradis verjagt: Adam zur harten Ar-
beit, Eva zu den Geburtsschmerzen verdammt.
Der Schlangen aber wurde gefluchet, Gott
setzte Feindschaft zwischen ihr und dem Weib,
mit dem Zusatze , daß einer aus dem Men-
schengeschlechte kommen würde, her ihr das
Haupt zertretten sollte; welches eine Verheis-
sung des Meffias war.
Die