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an der Künstlerproduction, worauf ich wol noch zurückkomme, vorläufig fallen zu lassen. Ein Register
der in den Künstlerinschriften enthaltenen Personennamen soll eventuell in einem Nachtragheft
gegeben werden, welches für das neu hinzukommende Material, sowie für die weitere Vervollständigung
der Facsimiles ins Auge gefasst ist.
Indem ich somit das Buch der Öffentlichkeit übergebe, kann ich nicht unterlassen, allen
denen, durch deren Beihilfe dasselbe entstanden und so geworden ist, wie es vorliegt, meinen wärmsten
Dank zu sagen. Ich schulde ihn noch zahlreichen Einzelnen, die hier namentlich anzuführen ich mir
versagen muss, für Uebersendung von Abklatschen oder Photographien und sonstige Mitteilung und
Auskunft: so hatte ich mich auch in einigen speciellen Fragen der entgegenkommendst er-
teilten Aufklärung Theodor Mommsen's zu erfreuen. Ich schulde ihn meinen Wiener Lehrern
und Collegen für mannigfache Förderung in Rat und Tat; der kaiserlichen Akademie der Wissen-
schaften zu Wien für die Bewilligung einer die Herausgabe ermöglichenden Subvention. Vor Allem aber
fühle ich mich gedrungen, ihn auch an dieser Stelle denjenigen Männern auszusprechen, welche
auf das Zustandekommen des Buches den wesentlichsten Einfluss genommen haben. Der für die Ent-
stehung desselben mafsgebenden Anregung Benndorf's habe ich bereits gedacht: und so wie diese es
war, welche mich die Arbeit beginnen liefs, so hat Benndorf es sich mit tatkräftiger Bemühung angelegen
sein lassen, der vollendeten Arbeit jene Stelle zu sichern, welche ihr Erscheinen in würdiger Gestalt
gewährleistete. Welcher Gewinn dem Buche aus einer Durchsicht der Druckbogen erwuchs, deren Mühe
er trotz eigener gerade zu gleicher Zeit ungewöhnlich starker und angreifender Inanspruchnahme nicht
scheute, davon legen die folgenden Blätter Zeugnis ab. Entscheidende Förderung liefs mir Kekule
zu Teil werden, indem er mir das wertvolle in seinen Händen befindliche Material und damit zugleich
ja ein eigenes Unternehmen, eine selbst geplante Arbeit abtrat. In ganz besonderem Mafse hat mich
Köhler verpflichtet durch den lebhaften Anteil, das weitgehende persönliche Eingreifen, welche mein
Unternehmen von seiner Seite erfahren hat. Seiner unausgesetzten Sorgfalt um die Vervollstän-
digung des Materials, seiner jederzeit in entgegenkommendster Weise gewährten Auskunft und Orien-
tierung danke ich es, wenn die Inschriften Attikas in dem Buche jene Stellung einnehmen, welche der
nach jeder Richtung hin grundlegenden Bedeutung gerade dieses Materials vor Allem entspricht.
Was bei der oft ermüdend langen und abstumpfenden Arbeit über dem Reifsbrett oder in-
mitten von Büchern und Scheden, einer Arbeit, die ja zum grofsen Teile blofsen Namen ohne Bild
und Vorstellung galt, mich an dem ursprünglichen Vorsatze festhalten liefs, war der Gedanke, dass
diese Arbeit doch ein Beitrag sei zu der Erkenntnis dessen, was mir persönlich der Ausgangspunct
für sie war, der Geschichte der griechischen Kunst. Und so wie es mir vergönnt ist, diese ab-
schliefsenden Worte in unmittelbarer Nähe der Schöpfungen griechischen Geistes und Formensinns
zu schreiben, so möge das auch von Vorbedeutung sein für die fruchtbare Weiterentwicklung des
engeren Wissensgebietes, dem dieses Buch zunächst zu dienen bestimmt ist, der Künstlergeschichte,
nach jenem Ziele, welches dieselbe erst voll rechtfertigt.
Ath en, im April 1885.
an der Künstlerproduction, worauf ich wol noch zurückkomme, vorläufig fallen zu lassen. Ein Register
der in den Künstlerinschriften enthaltenen Personennamen soll eventuell in einem Nachtragheft
gegeben werden, welches für das neu hinzukommende Material, sowie für die weitere Vervollständigung
der Facsimiles ins Auge gefasst ist.
Indem ich somit das Buch der Öffentlichkeit übergebe, kann ich nicht unterlassen, allen
denen, durch deren Beihilfe dasselbe entstanden und so geworden ist, wie es vorliegt, meinen wärmsten
Dank zu sagen. Ich schulde ihn noch zahlreichen Einzelnen, die hier namentlich anzuführen ich mir
versagen muss, für Uebersendung von Abklatschen oder Photographien und sonstige Mitteilung und
Auskunft: so hatte ich mich auch in einigen speciellen Fragen der entgegenkommendst er-
teilten Aufklärung Theodor Mommsen's zu erfreuen. Ich schulde ihn meinen Wiener Lehrern
und Collegen für mannigfache Förderung in Rat und Tat; der kaiserlichen Akademie der Wissen-
schaften zu Wien für die Bewilligung einer die Herausgabe ermöglichenden Subvention. Vor Allem aber
fühle ich mich gedrungen, ihn auch an dieser Stelle denjenigen Männern auszusprechen, welche
auf das Zustandekommen des Buches den wesentlichsten Einfluss genommen haben. Der für die Ent-
stehung desselben mafsgebenden Anregung Benndorf's habe ich bereits gedacht: und so wie diese es
war, welche mich die Arbeit beginnen liefs, so hat Benndorf es sich mit tatkräftiger Bemühung angelegen
sein lassen, der vollendeten Arbeit jene Stelle zu sichern, welche ihr Erscheinen in würdiger Gestalt
gewährleistete. Welcher Gewinn dem Buche aus einer Durchsicht der Druckbogen erwuchs, deren Mühe
er trotz eigener gerade zu gleicher Zeit ungewöhnlich starker und angreifender Inanspruchnahme nicht
scheute, davon legen die folgenden Blätter Zeugnis ab. Entscheidende Förderung liefs mir Kekule
zu Teil werden, indem er mir das wertvolle in seinen Händen befindliche Material und damit zugleich
ja ein eigenes Unternehmen, eine selbst geplante Arbeit abtrat. In ganz besonderem Mafse hat mich
Köhler verpflichtet durch den lebhaften Anteil, das weitgehende persönliche Eingreifen, welche mein
Unternehmen von seiner Seite erfahren hat. Seiner unausgesetzten Sorgfalt um die Vervollstän-
digung des Materials, seiner jederzeit in entgegenkommendster Weise gewährten Auskunft und Orien-
tierung danke ich es, wenn die Inschriften Attikas in dem Buche jene Stellung einnehmen, welche der
nach jeder Richtung hin grundlegenden Bedeutung gerade dieses Materials vor Allem entspricht.
Was bei der oft ermüdend langen und abstumpfenden Arbeit über dem Reifsbrett oder in-
mitten von Büchern und Scheden, einer Arbeit, die ja zum grofsen Teile blofsen Namen ohne Bild
und Vorstellung galt, mich an dem ursprünglichen Vorsatze festhalten liefs, war der Gedanke, dass
diese Arbeit doch ein Beitrag sei zu der Erkenntnis dessen, was mir persönlich der Ausgangspunct
für sie war, der Geschichte der griechischen Kunst. Und so wie es mir vergönnt ist, diese ab-
schliefsenden Worte in unmittelbarer Nähe der Schöpfungen griechischen Geistes und Formensinns
zu schreiben, so möge das auch von Vorbedeutung sein für die fruchtbare Weiterentwicklung des
engeren Wissensgebietes, dem dieses Buch zunächst zu dienen bestimmt ist, der Künstlergeschichte,
nach jenem Ziele, welches dieselbe erst voll rechtfertigt.
Ath en, im April 1885.