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STATISTISCHE VORBEMERKUNGEN

Indem im Folgenden das Material der Künstler-
inschriften nach einigen für die Behandlung der-
selben wichtigen Gesichtspuncten gruppiert wird,
muss zugleich betont werden, dass es sich dabei
lediglich um Beobachtungen handeln kann, wie
sie sich aus dem bis jetzt bekannten Material
ergeben, dass aber gegenüber dem Umfang und
der Beschaffenheit desselben mit der Formulierung;
dieser Beobachtungen zu bindenden Regeln sowol
über die Äufserlichkeiten der Anbringung der In-
schriften wie über ihre Fassung noch durchaus zu-
rückgehalten werden muss.

ANBRINGUNG DER INSCHRIFTEN

Abweichend von der gewöhnlichen Anbringung
an der senkrechten Vorderseite der Basis finden
sich Künstlerinschriften in folgender Art:

An der Nebenseite der Basis: n. 11. 12. 16
(VI. Jh.). — (Vgl. n. 289. 395.)

Auf der horizontalen Oberfläche der Basis, u. zw.
die Künstlerinschrift allein: n. 33. 37. 65. 91. 98.
Im Winkel gegen die Weihinschrift: n. 41. 90. Weih-
und Künstlerinschrift in gleicher Weise: n. 26. 32.
92. Sämtliche Beispiele mit Ausnahme von n. 65
(Statue eines Eleers, Künstler unbekannter Her-
kunft) sind aus Olympia; keines ist jünger als das
vierte Jh. — (Vgl. n. 50. 414. 415. 448.)

Der Künstlername steht über der Weihinschrift
n. 10. 18. 19. 24. 26. 32, in den zwei letzteren
Fällen beide auf der Horizontalfläche. Die Bei-
spiele aus dem sechsten und fünften Jh.

Auf „Deckplatten" n. 154, im Profil bei den
pergamenischen Gigantomachiereliefs n. 155.

In den Canneluren von als Basen dienenden
Säulen in archaischer Zeit: n. 5. 6. 18. 25. (Vgl.
n. 419.)

An archaischen Reliefstelen: n. 7. 10.
An Teilen der Statue selbst: Aus alter Zeit n. 3.
Aus etwa dem dritten Jh. n. 128. Aus der Kaiser-

zeit n. 329. 333. 334. 336. 342. 344. 345. 346.
353(?). 365. 370. 377. — S. zu n. 432. 521. —
(Vgl. n. 435. 436. 506. 507. 508. 521.)

An Büsten n. 341. 383. — (Vgl. n. 488.)

Am Tronk oder der Plinthe: n. 292. 293. 331.
332. 335. 343. 361. 364. 366. 369. 372. 374. 375.
376. 379. 381. Sämtliche Fälle aus später Zeit. —
(Vgl. n. 432. 433. 434. 514.)

In Reliefs: n. 297. 338. 339. 340. 371. 380. —
(Vgl. n. 407. 438. 500. 512.)

FASSUNG DER INSCHRIFTEN

Zur Orientierung darüber, inwieweit bei den
Künstlerinschriften auf eine feste, keiner Variation
unterliegende Formel Wert gelegt wurde, sind hier
die Fälle zusammengestellt, in denen mehrere In-
schriften eines und desselben Künstlers erhalten
sind.

VI. JAHRHUNDERT

9 Attika [Ά]ριετοκλήε έττόηεεν.

10 Attika "Εργον ΆριετοκλέΌυε.

11 Athen 'Apteriuiv μ' έπόηεεν.

12 Attika Άριετίων ΤΤάρι[όε μ' επόη<:]ε.

Vgl. 18 — [? 'Aptcriuuv TTapiojc μ' έττοίηεε.
U. 395 Athen [? Άριετίων ΤΤ]άριόε [μ' έπόηεε?].

V. JAHRHUNDERT

23 Olympia ΤΤυθαγόραε Σάμιοε έποίηεεν.

24 Olympia [ΤΤυ]θαγόρ[αε Σάμιοε?] έποίει.

38 Athen [Kpm]oc και Νηε[ι]ώτηε εποιηεάτην.

39 Athen Κριτίοε και Νηειώτηε επο[ιη]εάτην.

40 Athen Kpmoc και Νηειώτηε έττοιηεάτην.

Vgl. U. 398 Athen Κριτίο[ε---].

41 Olympia Μίκων έποίηεεν 'Αθηναΐοε.

42 Athen [Μίκ]ων [Φ]ανομάχου έποίηεε.

45 Hermione Κρηείλαε έποίηεε Κυδωνιάτ[αε].

46 Athen Κρηείλαε επόηεεν.

47 Athen Κυδωνιήταε Κρηείλαε είργάεεατο.

IV. JAHRHUNDERT

61 Athen Βάτων Ηρακλειώτης έποίηεε.

Ν 61a Eleusis Βάτω[ν Ήρακλειώτηε έποίηεε].

Vgl. 258 Athen Βάτων Ή[ρακ]λεώτηε έπόη[εεν].
 
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