KLEINASIBN]
20
[V. JAHRH. ÄLTERE GR.
Text: Z. 2 ist nach ecrr]C€v Rasur, dann von anderer (schlechter) Hand hinzugefügt: τήνδε ßpoxoic ecopäv,
gleichfalls von derselben Hand Z. 3 άνέθηκε, wo, wie die Anordnung von Z. 3. 4 genau in der Mitte von Ζ. 1. 2
beweist, ursprünglich nichts stand. — Ursprünglich war als Stifter des Werks jemand Anderer als Euthyrnos genannt
(Ζ. 1 ένίκων, Ζ. 2 ecrncev); nach Röhl die Vaterstadt („ποπ-pic άγαλλομε'νη") oder der Vater (,,παιδί φίλψ γενέτωρ").
Röhl vermutet, die Änderung sei entweder wegen Uebernahme der Kosten durch Euthymos oder mittlerweile erfolgten
Todes des Vaters vorgenommen worden. Es ist jedoch nicht wahrscheinlich, dass die Inschrift vor Vollendung des
ganzen Werks, wo der Stifter endgiltig festgestellt sein musste, auf die Basis gesetzt wurde, die Änderung wird demnach
erst an dem Aufstellungsort (durch die olympischen Behörden wegen Unzulässigkeit der ursprünglichen Fassung?) voll-
zogen worden sein; der Zusatz Z. 3 sollte jeden Zweifel darüber, dass niemand Anderer als Euthymos der Stifter sei,
ausschliefsen. (Anders Curtius: „Man erkennt das Bestreben, den drei oberen Zeilen gleiche Länge zu geben.")
Werk = Paus. VI 6, 4: . . τά δε ec Ευθυμον
τον πύκτην, ου με είκόε ύπερβαίνειν ήν τά ec τάε
νίκαε αύτψ και τά ec δόΗαν υπάρχοντα την άλλη ν'
γένοε μέν δή ήν ό Ευθυμοε εκ των έν Ιταλία Λο-
κρών, ο'ί χώραν την πρόε τψ Ζεψυρίψ τη άκρα νέ-
μονται, πατρόε δέ έκαλεΐτο Άετυκλεουε ... (δ) . .
άνελομένψ δε οι πυγμήε έν Όλυμπία νίκην τετάρτη
πρόε ταΐε έβδομήκοντα όλυμπιάδι, ού κατά τά αυτά
έε την έπιοΰεαν ολυμπιάδα έμελλε χαιρήεειν . . .
(6) . . έκτη δέ όλυμπιάδι επί ταΐε έβδομήκοντα . . .
έπ' εκείνηε τε αύτήε και έπι τήε μετ' έκείνην όλυμ-
πιάδοε τον έπι πυγμή ετέφανον άνείλετο ό Ευθυμοε.
ό δε οι άνδριάε τέχνη τέ έετι ΤΤυθαγόρου και θέαε έε τά
μάλιετα άΗιοε; vgl. Plin. VII152: . . Eutlmjmus pycta,
Semper Olympiae victor et semel victus. patria ei
Locri in Italia. ibi imaginem eins et Olympiae al-
teram eodem die tactam fulmine Callimachum ut nihil
aliud miratum video.
Künstler: Bei Pausanias nur als Rheginer,
nie als Samier genannt (VI 4, 3. 6, 1. 13, 7. 18, 1),
so auch Plin. XXXIV 59 (nach § 49 mit Polyklet,
Phradmon,Myron,Skopas,PerellosinO1.90,vgl.dazu
Br. I 133), der ihn jedoch § 60 von dem Rhe-
giner trennt (fuit et alius Pythagoras Samius initio
pictor): mit Unrecht, s. Urlichs ehrest. Plin. S. 320f.
Die Identität wird vollends bestätigt durch die In-
schrift, die bei Pausanias dem Pythagoras, den
er von dem 'Ρηγΐνοε VI 4, 4. 6, 1 nicht scheidet,
beigelegt erscheint. Das Vorkommen beider
Ethnika erklärte bereits Urlichs dadurch, dass
der Künstler zu jenen Samiern gehörte, die Ol. 71
nach Unteritalien kamen (Herod. VI 23) und Unter-
tanen des Anaxilas vonRhegion wurden; der Künst-
ler konnte sich sonach nach seiner alten und seiner
neuen Heimat benennen (so auch Curt., Röhl).
Die nichtionische Form ΤΤυθαγόραε hebt Röhl her-
vor. — Pythagoras Schüler des Klearchos von Rhe-
gion Paus. VI 4, 4, Lehrer und Oheim des Sostratos
Plin. XXXIV 60. — Sonst tätig in Olympia für
Sieger aus Messene in Sicilien, Kroton (Siege Ol.
73. 74. 75), Stymphelos, Kyrene, Mantineia, ferner in
Theben, Delphi, Syrakus, Tarent.
24 Olympia gef. 26. Oct. 1880 im Südwestbau. Fragment einer Platte von pentel. Mann., H. noch
0"23, Br. noch 0"24, D. 0Ό7; unten Rand, oben und an den Seiten Bruch. „Die Rückseite ist ge-
glättet und zu späterer Verwendung mit runden Vertiefungen versehen; wahrscheinlich ist diefs Stück
überhaupt erst zu diesem späteren Zwecke abgeschnitten und zur Platte zurecht gemacht worden"
Purg. Ι Herausg. Purgold AZ 1881 S. 181 n. 401 m. Facs. (yi0); n. Abschr. Purgold's IGA 388 a (Ut.
Samius) m. Facs. (= Imag. p. 46 n. 22); vgl. add. — Facs. aus AZ reproduciert.
Ergänzung: Ζ. 1 ΤΤυθαγόραο Pukg.,
Σάμιοο Röhl. Z. 3 [_ σο _ uo _] τω Δί
νι[κών άνέθηκεν] Röhl.
„DieBuchstabenformen stimmen mit
n. 23 wesentlich überein, nur ist die
Schrift dort weniger grofs und breit ein-
gehauen" Purg.
[Πυ]θαγόρ|αε Σάμιοε]
έποίει
. . . . τψ Διι ..(?).. .
Text: Ζ. 3 ΙΤΟΙΛΙΝΙ 1GA.
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[V. JAHRH. ÄLTERE GR.
Text: Z. 2 ist nach ecrr]C€v Rasur, dann von anderer (schlechter) Hand hinzugefügt: τήνδε ßpoxoic ecopäv,
gleichfalls von derselben Hand Z. 3 άνέθηκε, wo, wie die Anordnung von Z. 3. 4 genau in der Mitte von Ζ. 1. 2
beweist, ursprünglich nichts stand. — Ursprünglich war als Stifter des Werks jemand Anderer als Euthyrnos genannt
(Ζ. 1 ένίκων, Ζ. 2 ecrncev); nach Röhl die Vaterstadt („ποπ-pic άγαλλομε'νη") oder der Vater (,,παιδί φίλψ γενέτωρ").
Röhl vermutet, die Änderung sei entweder wegen Uebernahme der Kosten durch Euthymos oder mittlerweile erfolgten
Todes des Vaters vorgenommen worden. Es ist jedoch nicht wahrscheinlich, dass die Inschrift vor Vollendung des
ganzen Werks, wo der Stifter endgiltig festgestellt sein musste, auf die Basis gesetzt wurde, die Änderung wird demnach
erst an dem Aufstellungsort (durch die olympischen Behörden wegen Unzulässigkeit der ursprünglichen Fassung?) voll-
zogen worden sein; der Zusatz Z. 3 sollte jeden Zweifel darüber, dass niemand Anderer als Euthymos der Stifter sei,
ausschliefsen. (Anders Curtius: „Man erkennt das Bestreben, den drei oberen Zeilen gleiche Länge zu geben.")
Werk = Paus. VI 6, 4: . . τά δε ec Ευθυμον
τον πύκτην, ου με είκόε ύπερβαίνειν ήν τά ec τάε
νίκαε αύτψ και τά ec δόΗαν υπάρχοντα την άλλη ν'
γένοε μέν δή ήν ό Ευθυμοε εκ των έν Ιταλία Λο-
κρών, ο'ί χώραν την πρόε τψ Ζεψυρίψ τη άκρα νέ-
μονται, πατρόε δέ έκαλεΐτο Άετυκλεουε ... (δ) . .
άνελομένψ δε οι πυγμήε έν Όλυμπία νίκην τετάρτη
πρόε ταΐε έβδομήκοντα όλυμπιάδι, ού κατά τά αυτά
έε την έπιοΰεαν ολυμπιάδα έμελλε χαιρήεειν . . .
(6) . . έκτη δέ όλυμπιάδι επί ταΐε έβδομήκοντα . . .
έπ' εκείνηε τε αύτήε και έπι τήε μετ' έκείνην όλυμ-
πιάδοε τον έπι πυγμή ετέφανον άνείλετο ό Ευθυμοε.
ό δε οι άνδριάε τέχνη τέ έετι ΤΤυθαγόρου και θέαε έε τά
μάλιετα άΗιοε; vgl. Plin. VII152: . . Eutlmjmus pycta,
Semper Olympiae victor et semel victus. patria ei
Locri in Italia. ibi imaginem eins et Olympiae al-
teram eodem die tactam fulmine Callimachum ut nihil
aliud miratum video.
Künstler: Bei Pausanias nur als Rheginer,
nie als Samier genannt (VI 4, 3. 6, 1. 13, 7. 18, 1),
so auch Plin. XXXIV 59 (nach § 49 mit Polyklet,
Phradmon,Myron,Skopas,PerellosinO1.90,vgl.dazu
Br. I 133), der ihn jedoch § 60 von dem Rhe-
giner trennt (fuit et alius Pythagoras Samius initio
pictor): mit Unrecht, s. Urlichs ehrest. Plin. S. 320f.
Die Identität wird vollends bestätigt durch die In-
schrift, die bei Pausanias dem Pythagoras, den
er von dem 'Ρηγΐνοε VI 4, 4. 6, 1 nicht scheidet,
beigelegt erscheint. Das Vorkommen beider
Ethnika erklärte bereits Urlichs dadurch, dass
der Künstler zu jenen Samiern gehörte, die Ol. 71
nach Unteritalien kamen (Herod. VI 23) und Unter-
tanen des Anaxilas vonRhegion wurden; der Künst-
ler konnte sich sonach nach seiner alten und seiner
neuen Heimat benennen (so auch Curt., Röhl).
Die nichtionische Form ΤΤυθαγόραε hebt Röhl her-
vor. — Pythagoras Schüler des Klearchos von Rhe-
gion Paus. VI 4, 4, Lehrer und Oheim des Sostratos
Plin. XXXIV 60. — Sonst tätig in Olympia für
Sieger aus Messene in Sicilien, Kroton (Siege Ol.
73. 74. 75), Stymphelos, Kyrene, Mantineia, ferner in
Theben, Delphi, Syrakus, Tarent.
24 Olympia gef. 26. Oct. 1880 im Südwestbau. Fragment einer Platte von pentel. Mann., H. noch
0"23, Br. noch 0"24, D. 0Ό7; unten Rand, oben und an den Seiten Bruch. „Die Rückseite ist ge-
glättet und zu späterer Verwendung mit runden Vertiefungen versehen; wahrscheinlich ist diefs Stück
überhaupt erst zu diesem späteren Zwecke abgeschnitten und zur Platte zurecht gemacht worden"
Purg. Ι Herausg. Purgold AZ 1881 S. 181 n. 401 m. Facs. (yi0); n. Abschr. Purgold's IGA 388 a (Ut.
Samius) m. Facs. (= Imag. p. 46 n. 22); vgl. add. — Facs. aus AZ reproduciert.
Ergänzung: Ζ. 1 ΤΤυθαγόραο Pukg.,
Σάμιοο Röhl. Z. 3 [_ σο _ uo _] τω Δί
νι[κών άνέθηκεν] Röhl.
„DieBuchstabenformen stimmen mit
n. 23 wesentlich überein, nur ist die
Schrift dort weniger grofs und breit ein-
gehauen" Purg.
[Πυ]θαγόρ|αε Σάμιοε]
έποίει
. . . . τψ Διι ..(?).. .
Text: Ζ. 3 ΙΤΟΙΛΙΝΙ 1GA.