Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
VERDÄCHTIG]

336

[UND FALSCH

für Damophon 1557. 1560; für Stliennis 1345 f.
1348f.; für Silanion 1361 u. 5.; die Beispiele sind
aus Strabon, Lukian, Plutarch, Pausanias u. A.
Vgl. noch oben.)>

4) Bocchi, welcher die Statue besonders lobt,
erwähne nichts von der Inschrift, ja, halte es
„für nötig erst zu versichern, dass die Statue antik
sei" („Hercolc di marmo di artifizio antico" und
weiter: „e ne' piedi simili alla carne si fa palese
il valore dell' artefice di questa opera quanto e grande,
quanto mirabile, e stupendo") Steph. Dagegen
wendet Dtsch. die Oberflächlichkeit und unzu-
reichende Bildung Bocchi's (Unkenntnis des Grie-
chischen) ein; es wäre „ein merkwürdiger Zufall,
wenn (die Inschrift) zu Bocchi's Zeit noch nicht
existiert hätte und Vacca (der die farnesische
Heraklesstatue des Glykon kannte) die Floren-
tiner als „Opus Lysippi" bezeichnete und damit,
ohne es zu ahnen, den Sinn der um dieselbe Zeit
vorgenommenen Florentiner Fälschung getroffen
haben sollte". <Es liefse sich hinzufügen, dass die
angeführte Ausdrucksweise überhaupt dem Sprach-

gebrauch Bocchi's entspricht, sowie dass sich
hinter derartigen Zusätzen wie di artificio antico
bei anderen Autoren bisweilen gerade das Be-
wusstsein von der Existenz einer Künstlerinschrift
verbirgt; vgl. ζ. B. Sandrart zu n. 292. 375. Im
Uebrigen wäre auch ohne alles diefs das Ver-
schweigen der Künstlerinschrift durchaus nicht
befremdend.)

Ich vermag sonach keines der von Stephani vor-
gebrachten Momente als gegen die Echtheit be-
weiskräftig anzusehen und gestehe, dass ich nach
den Fundnachrichten antiken Ursprung anzunehmen
geneigt wäre. Doch kann ich mich der Erwägung
nicht verschliefsen, auf Grund deren Michaelis
AZ 1880 S. 17 Anm. 28 die Inschrift für modern
erklärt: „schon allein die Formen des Y und das
Ν zum Schlüsse mit ihren unerhörten Schnörkeln
schliefsen jeden Zweifel aus".

Herakleastatuen von Lysipp sind in der Ueber-
liefemng mehrfach vertreten; s. Strabo VI 278, Plin.
XXXIV 40; Paus. II 9, 8; Strabo X 459; Mart. IX 44,
Stat, silv. IV 6.

ß) INSCHRIFTLICH ERHALTENE KÜNSTLERNAMEN

Glykon von Athen

507 Catania „in museo Patemiono" Cast.; „au Musee Biscari sur une base qui doit porter une statue"
Roch. II Herausg. Castellus Sicü. inscr. cl. VII η. xvi p. 69 (74); Rochette Itt. p. 316 „je Tai copie'e
moi-mcme sur place, en 1827", aus diesen CIG III 5650, danach Br. I 549.

ΓΛΥΚΩΝ ΑΘΗΝΑ Γλυκών Άθηνα|ΐ<κ έποίει.

ΙΟΣ Ε ΠΟΙΕΙ τβχτ. roch. (CAYKGON, Schrift: Ζ. 2 C und 6 Gast.).

Inschrift: Vgl. n. 345. — Die Echtheit ist sehr fraglich. „Das Museum Biscari enthält zum
grofsen Teil nur Copien" Br.

508 Rom: „Haec humanae magnitudinis statua inter .. Eomanae Orbis monumenta jam α Ficoronio, aliis-
que Eomanis scriptoribus recensetur" Guarn. —■ Volterra „ex Museo Guarnaccio" Don., Guarn.; in eben
demselben (dem jetzt städtischen) Museum zu Volterra Roch. — Wiederholung des farnesischen
Herakles (n. 345) aus Marmor (modern beide Arme, die Füfse, höchst wahrscheinlich auch der Kopf
Steph., s. noch unten); am Felsen, auf dem die Keule ruht, die Inschrift. || Herausg. Donatus suppl.
I p. 34 m. Stich ml; vgl. Guarnacci ebenda ρ. viii, danach Rochette Itt. p. 317, CIG III 6143, Br. I
549, Hf. 102b; Stephani ausr. Herakles S. 165 (= Me'm. Äcad. St. Petersb. ser. VI. t. VIII 1854 S. 417).

Γ Λ Υ κ Q Ν Γλύκων
A0HNAIOC 'Αθηναΐοο

Inschrift: „Unverdächtig. . nach einem nicht Jahn Aufs. S. 162 Anm. 6 und Beitr. S. 132 an

unerhörten Brauch, auch Copien den Namen des eine Copie von n. 345, ebenso Br. „Cette inscrip-

ursprünglichen Erfinders beizufügen" (vgl. n. 506) Um ne m'a point frappe dans Vexamen, tres-detaülc

Gerhard Neapels Bildw. S. 31; danach denkt auch pourtant, que j'ai eu occasion de faire" Roch. Da-
 
Annotationen