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Lorent, Jakob August; Lorent, Jakob August [Editor]
Denkmale des Mittelalters in dem Königreiche Württemberg (1,[Text]): Maulbronn, Bebenhausen, Hirschau, Alpirsbach und Herrenalb — Mannheim: Hogrefe, 1866

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https://doi.org/10.11588/diglit.43622#0056
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verfolgt, eilt dem Schwedenkönige entgegen und verliert bei
Breitenfeld (den 7. September 163 l) den blutigen Lorbeer
eines bisher unbezwungenen Feldherrn. Ohne Verzug rückt
Gustav Adolph nach Süddeutschland vor, allenthalben
entfaltet sich des Protestantismus Banner wieder, 1632
ziehen die Schweden in Maulbronn ein, vertreiben Abt und
Convent und unter dem ersten evangelischen Abte Leipzig
wird die frühere Klosterschule wieder hergestellt. Im April
1632 fällt Tilly am Lech und Wallenstein, Herzog von
Friedland, verläßt seine Ruhe in Böhmen, um sich wieder
an die Spitze der kaiserlichen Armeen zu stellen; im
November desselben Jahres röthet eine furchtbare Schlacht
den Boden von Lützen, in der weder der protestantische
noch der katholische Theil den Sieg errungen, ersterer aber
seinen erhabenen Vorkämpfer Gustav Adolph, letzterer seinen
tapfersten Streiter Grafen von Pappenheim verliert.
Während hierauf unter anderen Anführern das
Schlachtenglück hin und her schwankte, zog unter Gallas
und Ferdinand, König von Ungarn, eine kaiserliche Armee
die Donau herauf, um das verlorene Terrain wieder zu
erlangen; bei Nördlingen stießen sie im September 1634
mit den feindlichen, von dem Herzog Bernhard von Weimar
und dem schwedischen General Horn geführten Heeren
zusammen, und brachten denselben eine vollständige Nieder-
lage bei. Der Herzog Eberhard UI. von Württemberg,
welcher 1631 zu Heilbronn sich mit den Schweden ver-
bunden hatte, floh nach Straßburg, und die Kaiserlichen
 
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