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wahrscheinlich auch die Wärmestuben derselben, insofern der
Jnfirmarius, der Aufseher des Krankenhauses, die Heizung
letzterer zu besorgen hatte. Außer den Kranken und
Schwachen quartirten sich in späterer Zeit in der Jnsirmaria
mißbräuchlicher Weise auch einzelne andere Mönche, Pfründner
u. s. w. ein, um sich der vollen Strenge der Ordensregeln
zu entziehen. In oder nahe bei der Jnsirmaria sollte sich
endlich die Krankenkapelle befinden, aus welcher, wie wir
gesehen haben, später häufig die sogenannte Spitalkirche
wurde. Alles dieses nun scheint bei der sogenannten
Speisung mit ihrer bei aller Nähe doch abgeschiedenen
Lage, mit ihren manigfaltigen alten Küchen- und Zimmer-
einrichtungen zuzutreffen, wie bei keinem anderen Gebäude
Bebenhausens. Der untere Stock mit seinen großen Stuben
führt noch heute den Namen „das Bad". Die im Herren-
Bau dicht daneben befindliche jetzige Winterkirche scheint nun
die vielleicht bei Errichtung des ersteren etwas auf die
Seite geschobene Krankenkapelle gewesen zu sein. Die alte
Conventstube, welche Crusius beschreibt und noch in ihrer
vollen Schönheit sah, ursprünglich wohl eine der Wärme-
stuben, gehört demselben Gebäude, und zwar dem mittleren
Stocke desselben an, und ist in ihrem oberen Theile noch
erhalten. Die übermäßige Höhe zu mindern, zog man in
dieselbe eine niedrige Decke ein, zwischen dieser und der
ursprünglichen Decke findet sich noch ein Theil der alten
Wandmalerei, vor Allem die Crusius'sche Inschrift:
Rs^ndurä äupiksr äs HssinZsn soigrium istuä eonstrusrs
wahrscheinlich auch die Wärmestuben derselben, insofern der
Jnfirmarius, der Aufseher des Krankenhauses, die Heizung
letzterer zu besorgen hatte. Außer den Kranken und
Schwachen quartirten sich in späterer Zeit in der Jnsirmaria
mißbräuchlicher Weise auch einzelne andere Mönche, Pfründner
u. s. w. ein, um sich der vollen Strenge der Ordensregeln
zu entziehen. In oder nahe bei der Jnsirmaria sollte sich
endlich die Krankenkapelle befinden, aus welcher, wie wir
gesehen haben, später häufig die sogenannte Spitalkirche
wurde. Alles dieses nun scheint bei der sogenannten
Speisung mit ihrer bei aller Nähe doch abgeschiedenen
Lage, mit ihren manigfaltigen alten Küchen- und Zimmer-
einrichtungen zuzutreffen, wie bei keinem anderen Gebäude
Bebenhausens. Der untere Stock mit seinen großen Stuben
führt noch heute den Namen „das Bad". Die im Herren-
Bau dicht daneben befindliche jetzige Winterkirche scheint nun
die vielleicht bei Errichtung des ersteren etwas auf die
Seite geschobene Krankenkapelle gewesen zu sein. Die alte
Conventstube, welche Crusius beschreibt und noch in ihrer
vollen Schönheit sah, ursprünglich wohl eine der Wärme-
stuben, gehört demselben Gebäude, und zwar dem mittleren
Stocke desselben an, und ist in ihrem oberen Theile noch
erhalten. Die übermäßige Höhe zu mindern, zog man in
dieselbe eine niedrige Decke ein, zwischen dieser und der
ursprünglichen Decke findet sich noch ein Theil der alten
Wandmalerei, vor Allem die Crusius'sche Inschrift:
Rs^ndurä äupiksr äs HssinZsn soigrium istuä eonstrusrs