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Lorent, Jakob August; Lorent, Jakob August [Editor]
Denkmale des Mittelalters in dem Königreiche Württemberg (1,[Text]): Maulbronn, Bebenhausen, Hirschau, Alpirsbach und Herrenalb — Mannheim: Hogrefe, 1866

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https://doi.org/10.11588/diglit.43622#0121
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und in Gegenwart seiner Mutter Elisabeth von Bregenz
und seines Bruders, des Grafen Hugo von Montfort, seinen
lange gehegten Lieblingswunsch in Erfüllung gebracht hatte.
Kaiser Friedrich I. und sein Sohn Heinrich VI. bestätigten
später diese Urkunde. Der Pfalzgraf genaß wieder von
seiner Krankheit und konnte sein Stiftungswerk selbst
vollenden. Der Bau des Klosters, welcher nun sofort
begonnen wurde, ging rasch von statten und schon am
28. October 1189 bezogen Prämonstratenser das der heil.
Maria geweihte Haus. Ter Prämonstratenser-Orden war
in Beziehung zu dem weiblichen Geschlechte nicht streng,
oft sogar eristirten Klöster mit Mönchen und Nonnen, nur
durch eine leicht übersteigliche Mauer getrennt, neben
einander, dieser Umstand mag hier die nirgends näher
angegebene Ursache gewesen sein, wcßhalb aus Befehl Kaiser
Heinrich VI. nach kurzer Zeit die Prämonstratenser das
Kloster wieder verlassen mußten und an ihre Stelle
12 CisterciensewMönche, von Schönau bei Heidelberg, unter
ihrem Abte Diepold traten. Schönau war eine Tochter-
stiftung von Eberbach im Rheingau, welche wieder eine
solche von Clairvaur war. — Auf diese Art hing Beben-
hausen mit letztgenannten berühmten Gotteshause zusammen,
und folglich auch von demselben ab. Im Jahr 1191 bestätigte
Pfalzgraf Rudolph nochmals den neuen Conventualen die
Stiftungs-Urkunde, in welcher er unter Anderem für sich
und seine Nachkommen aller Oberherrlichkeit über das
Kloster und seine Besitzungen, sowie der Einmischung in
 
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