114
Besitzungen geworden, ganz verarmt und verschwanden
allmälig, sowie aus Bebenhausen's Geschichte, auch aus der
des Landes, wo sie eine kurze aber glänzende Rolle gespielt
hatten; der letzte Sprosse des Dynastengeschlechtes endete
in fremden Diensten, auf der erheiratheten Besitzung Lichteneck
im Breisgau, im Jahre 1631, das machtlose Dasein des
Grasenstammes in unrühmlichem Dunkel.
In einer Urkunde von 1348 bestätigten die Würt-
temberger Grafen dem Kloster alle Freiheiten, die es von
den Tübingern inne hatte, so daß sein Wohlstand fortdauern
konnte, und keine wesentlichen Veränderungen durch den
Wechsel der Schirmherren, wenigstens für den Augenblick,
eintraten. Dennoch konnten die neuen Verhältnisse den
Bebenhausern, welche sich in bas Unvermeidliche fügen
mußten, nicht willkommen sein, indem die Grafen von
Württemberg durch ihre Festigkeit und Strenge der Kirche
gegenüber bekannt waren.
Der beständige Wechsel der äußeren Verhältnisse
konnte die fernere Entwickelung und die architektonischen
Schöpfungen Bebenhausen's wohl manchmal stören, aber
nicht hemmen. So entstand unter Abt Ulrich (1300—1320)
zu einer Zeit, in welcher der Convent zweimal zerstreut
worden, das Abthaus und die Capelle der Haila. Ebenso
fuhr Conrad von Lustnau, welcher 33 Jahre lang (1321
—1350) regierte, fort, das Gotteshaus zu verschönern.
Da jedoch für seine Bauten die klösterlichen Einkünfte nicht
ausreichten, incorporirte der Bischof von Constanz, zu
Besitzungen geworden, ganz verarmt und verschwanden
allmälig, sowie aus Bebenhausen's Geschichte, auch aus der
des Landes, wo sie eine kurze aber glänzende Rolle gespielt
hatten; der letzte Sprosse des Dynastengeschlechtes endete
in fremden Diensten, auf der erheiratheten Besitzung Lichteneck
im Breisgau, im Jahre 1631, das machtlose Dasein des
Grasenstammes in unrühmlichem Dunkel.
In einer Urkunde von 1348 bestätigten die Würt-
temberger Grafen dem Kloster alle Freiheiten, die es von
den Tübingern inne hatte, so daß sein Wohlstand fortdauern
konnte, und keine wesentlichen Veränderungen durch den
Wechsel der Schirmherren, wenigstens für den Augenblick,
eintraten. Dennoch konnten die neuen Verhältnisse den
Bebenhausern, welche sich in bas Unvermeidliche fügen
mußten, nicht willkommen sein, indem die Grafen von
Württemberg durch ihre Festigkeit und Strenge der Kirche
gegenüber bekannt waren.
Der beständige Wechsel der äußeren Verhältnisse
konnte die fernere Entwickelung und die architektonischen
Schöpfungen Bebenhausen's wohl manchmal stören, aber
nicht hemmen. So entstand unter Abt Ulrich (1300—1320)
zu einer Zeit, in welcher der Convent zweimal zerstreut
worden, das Abthaus und die Capelle der Haila. Ebenso
fuhr Conrad von Lustnau, welcher 33 Jahre lang (1321
—1350) regierte, fort, das Gotteshaus zu verschönern.
Da jedoch für seine Bauten die klösterlichen Einkünfte nicht
ausreichten, incorporirte der Bischof von Constanz, zu